Barbara Schöneberger wettert gegen "spaßbefreite Befindlichkeitslaberei"
Berlin - Barbara Schöneberger (50) ist aus dem deutschen Fernsehen heute nicht wegzudenken. In einem Interview hat die Moderatorin ihre Laufbahn Revue passieren lassen und Kritik an der Branche geübt.
"Ich denke rückblickend auf meine Karriere ... Gott, ich hab ja eigentlich nichts gemacht. Jeden Tag ein enges Kleid angehabt und irgendeinen Quatsch erzählt", erklärte Schöneberger im Podcast "40 Years On Air" des Medienmagazins "DWDL".
Wie bitte? Angesichts der TV-Präsenz von Barbara Schöneberger klingen diese Sätze wahrlich nach Understatement.
Ob bei Preisverleihungen, "Verstehen Sie Spaß?", in der "NDR Talk Show" oder bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" - kaum ein Tag, an dem die schlagfertige Blondine nicht über den Bildschirm flimmert.
Ganz zu schweigen von ihrem "Barba Radio" und dem "Mit den Waffeln einer Frau"-Podcast. Doch bis Barbara Schöneberger dort angekommen ist, wo sie heute steht, war es ein weiter Weg.
"Oliver Pocher hatte schon den zweiten Audi TT bestellt, da bin ich noch im VW Polo mit Faltdach herumgefahren und dachte mir: 'Hmm, vielleicht ist das doch alles nur ein großes Missverständnis‘", verriet die 50-Jährige. Ein klassischer Fall von "Imposter-Syndrom", könnte man sagen.
Barbara Schöneberger: "Narrenfreiheit, Unterhaltung und grenzenloser Spaß"
Wenn Schöneberger an ihre erste Sendung "Blondes Gift" zurückdenkt, muss sie feststellen, dass sich im deutschen TV so manches verändert hat.
Im Podcast sagte sie: "Diese völlige Unverblümtheit von damals war besonders. Wenn ich heute machen würde, was ich damals bei 'Blondes Gift' gemacht habe, würde der Rundfunkrat nach zwei Minuten zusammentreten."
Das Allroundtalent hofft, dass das Fernsehen dennoch weiterhin ein Ort für "Narrenfreiheit, Unterhaltung und grenzenlosen Spaß" bleibt.
Als Fazit hielt Barbara Schöneberger fest: "Bei dieser spaßbefreiten Befindlichkeitslaberei werde ich ein bisschen störrisch und trotzig."
Die neue Folge von "40 Years On Air" ist ab Samstag, dem 27. April, überall verfügbar, wo es Podcasts gibt.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa