Verschwörungs-Exit von Xavier Naidoo, Attila Hildmann reagiert empört: "Ekelerregend"
Berlin - Wie ernst meint Xavier Naidoo (50) sein Schwurbel-Aus? In den letzten Jahren ist der 50-Jährige weniger mit seinem Gesang, als mit irren Verschwörungserzählungen aufgefallen. Statt in der Jury von DSDS zu sitzen, stand er gemeinsam mit Querdenkern und Reichsbürgern auf einer Bühne. Nach einem Gerichtsbeschluss kann man den Musiker gar als Antisemit bezeichnen.
Umso überraschender dürfte wohl sein drei Minuten und 14 Sekunden langes YouTube-Video von Dienstagabend sein, bei dem er sich plötzlich von eigenen Verschwörungstheorien distanziert.
"Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet und habe sie nicht genug hinterfragt, habe mich zum Teil instrumentalisieren lassen. Bei der Wahrheitssuche war ich wie in einer Blase und habe mich manchmal vom Bezug zur Realität entfernt Das habe ich leider jetzt erst erkannt", bittet der Sänger um Verzeihung. "Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue."
Auslöser für den plötzlichen Sinneswandel sei der Krieg in der Ukraine. Schließlich sei seine Frau selber Ukrainerin. "Auch ich bin öfter in der Ukraine und aus diesem wunderschönen Land musste ich jetzt Familie und Freunde rausholen, weil dort Angst und Schrecken herrscht."
Während im Netz bereits heftig darüber diskutiert wird, ob er nach all den Jahren ernsthaft eine 180 Grad Wendung eingelegt hat, ist das Urteil für Attila Hildmann (40) schon gefallen: Auf seiner Homepage spricht der Wut-Koch von "Verrat!"
Attila Hildmann von Xavier Naidoo schwer enttäuscht
"Hier ist gerade ein ganz großer eingeknickt, von dem ich eigentlich einiges gehalten habe", zitiert RTL den veganen Kochbuchautor. Von seinem Vorbild hält der Exil-Hetzer nun aber offenbar nichts mehr. "Xavier Naidoo ist jetzt brav geworden. Er möchte zurückkommen und seinen Weg zurück in die kranke, völlig geistesgestörte Gesellschaft ebnen. Respekt: null"
Hatte sich Hildmann mit seinen veganen Kochkünsten in den Medien einen Namen gemacht, entwickelte er sich selbst mit Ausbruch der Corona-Pandemie zu einem der größten Verschwörungsideologen in Deutschland. Mittlerweile hetzt der selbsternannte "Ultrarechte" auf der Flucht vor der deutschen Justiz im Ausland weiter.
Dass nun aber Xavier Naidoo "komplett auf BRD-Linie ist" und sich plötzlich von seiner Telegram-Gemeinschaft distanziert, empfinde er als "Dolchstoß für die komplette Aufklärungsszene." Er habe ihm vertraut, doch nun stelle sich Xavier auf die Seite der "Verbrecher". Daher gebe es für seinen Sinneswandel auch nur ein einziges Wort: "Ekelerregend."
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa