Attila Hildmann per Haftbefehl gesucht? Wut-Koch taucht unter, Haus wird leergeräumt

Berlin/Wandlitz - Die Schlinge um Attila Hildmann (39) zieht sich zu! Gegen den ins Verschwörerische abgedrifteten Kochbuchautor wird schon länger wegen Volksverhetzung ermittelt. 1000 einzelne Aussagen werden geprüft, das Verfahren dauert. Nun schreibt Hildmann selbst über einen angeblichen Haftbefehl gegen ihn – und lässt offenbar sein Haus leer räumen.

Attila Hildmann (39), Kochbuchautor und Anti-Corona-Aktivist, spricht im Juli 2020 nach einem Autokorso bei einer Kundgebung gegen Corona-Einschränkungen auf dem Washingtonplatz.
Attila Hildmann (39), Kochbuchautor und Anti-Corona-Aktivist, spricht im Juli 2020 nach einem Autokorso bei einer Kundgebung gegen Corona-Einschränkungen auf dem Washingtonplatz.  © Christophe Gateau/dpa

Wie Bild berichtet, sind mehrere Männer vor Ort im brandenburgischen Wandlitz. Dort verladen sie die Habseligkeiten des nach eigenen Angaben "ultrarechten" Hildmanns aus seinem Domizil in einen gemieteten Transporter.

Wo der Wut-Koch steckt? Unklar. "Bin seit ein paar Wochen im wohlverdienten Urlaub! Was will man aktuell in Mao-Merkels BRD-Gulag? Arbeiten, Schnauze halten, Freitesten und totgespritzt werden mit einem ungetesteten Genimpfstoff?", schrieb der selbsternannte Vegan-Papst via Telegram zu einem Foto, das ihn in der Türkei zeigen soll.

Und weiter: "Die Merkel-Stasi weiß auch, wo ich bin, da sie mich beschatten, die sollen also nicht so ahnungslos tun! Komme bald wieder, Rest klärt mein Anwaltsteam vom NSU-Prozess und sorgt dafür, dass die ihren peinlichen Haftbefehl zurückziehen, freue mich auf die Gerichtstage!"

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Bereits am Montag hatte der Verschwörungsideologe in seinem Messenger-Kanal mitgeteilt: "Haftbefehl ist draußen, es geht um Aussagen auf meinem Telegram und es wird mir Hochverrat vorgeworfen."

Dieses Foto teilte Attila Hildmann auf seinem Telegram-Kanal

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte auf Anfrage des "Tagesspiegel", die Behörde äußere sich im Allgemeinen nicht zu "noch nicht vollstreckten Haftbefehlen".

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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