TV-Comeback bei "3nach9": So sehr hat Anne Will das Rampenlicht vermisst

Bremen - Zurück im Rampenlicht! Moderatorin Anne Will (58) hat am Freitagabend zum ersten Mal seit ihrem Abschied bei der ARD und zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder ein TV-Studio betreten. Die 58-Jährige war zu Gast in der NDR-Talkshow "3nach9".

Anne Will (58) war am Freitagabend zu Gast in der NDR-Talkshow "3nach9".
Anne Will (58) war am Freitagabend zu Gast in der NDR-Talkshow "3nach9".  © Focke Strangmann/dpa

Bei ihrem Comeback sprach sie mit den Moderatoren Judith Rakers (48) und Giovanni di Lorenzo (65) zunächst über das Aus nach 16 Jahren ihrer eigenen Talkshow. "Ich vermisse gar nichts", erklärte Will. Auch wenn ihr die Entscheidung nicht leichtgefallen sei, habe die 58-Jährige "lange überlegt, ob ich die Talkshow weitermachen soll".

Prinzipiell habe aus ihrer Sicht alles gestimmt, trotzdem hatte die gebürtige Kölnerin das Gefühl, dass "mein Beruf einer ist, der noch so viel mehr bereithält, als immer und ausschließlich sonntags nach Berlin-Adlershof zu fahren und im selben Setting zu sitzen und diese Sendung zu machen".

Auch wenn sie fürchtete, "in ein Loch zu fallen", entschied sich Will für das TV-Aus und orientierte sich um. Sie startete ein neues Projekt: einen Podcast mit dem Namen "Politik mit Anne Will".

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Seit Mitte April ist sie damit unterwegs und fühlt sich pudelwohl in ihrer neuen Rolle: "Ich fühle mich wesentlich lebendiger und empfinde dieses Medium, das ich jetzt auch für mich neu erobere, als wahnsinnig schöne Form." Sie hat also ihr neues Glück gefunden.

"3nach9": Darum fühlt sich Anne Will nicht mehr als Glückskind

Dazu passt auch, dass sie früher immer sagte, sie habe sich als Glückskind gefühlt. Diese Ansicht hat sie mittlerweile aber geändert. "Ich habe einen Grundoptimismus", erklärte Will.

Den behält die 58-Jährige auch bei, obwohl sich in den vergangenen Jahren so viel auf der Welt verändert hat, was sie sich im Leben nicht hätte vorstellen können.

"Das hat mein Lebensgefühl, an dem Empfinden, dass ich ein Glückskind bin, das zum Beispiel einen dauerhaften Frieden in Europa erfahren hat, sehr erschüttert", sagte sie. "Das spüre ich an mir." Und damit geht es ihr sicherlich wie vielen Menschen derzeit.

Titelfoto: Focke Strangmann/dpa

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