Amber Heard verwundert mit Aussagen über Johnny Depp: "Ich liebe ihn"
New York - Mit diesen Worten hatte wohl niemand mehr gerechnet: Nach ihrem verlorenen Verleumdungsprozess gegen Hollywood-Star Johnny Depp (59) überraschte Schauspielerin Amber Heard (36) nun mit einem Geständnis. Trotz heftiger Vorwürfe und trotz öffentlichkeitswirksamer Schlammschlacht - sie liebt ihren Ex-Mann immer noch!
Im zweiten Teil ihres großen Interviews in der Sendung Today des US-Senders NBC sprach die 36-Jährige über ihr Leben nach dem Prozess und ihre Gefühle gegenüber ihrem ehemaligen Ehepartner. Dabei dürften vor allem ihre Aussagen über Depp für Verwunderung sorgen.
"Ich liebe ihn. Ich liebte ihn von ganzem Herzen. Und ich versuchte mein Bestes, um eine zutiefst zerbrochene Beziehung zum Laufen zu bringen. Doch ich habe es nicht geschafft", so die Schauspielerin.
Sie habe "überhaupt keine negativen Gefühle oder bösen Willen ihm gegenüber. Ich weiß, dass das schwer zu verstehen sein könnte, oder es könnte auch wirklich einfach zu verstehen sein." Vor allem, wer "jemals jemanden geliebt hat", solle das eigentlich gut nachvollziehen können.
Sie betonte, dass ihr Aussagen in der Washington Post, in denen sie sich als Opfer häuslicher Gewalt darstellte, nie direkt auf Depp bezogen gewesen seien.
"Mir ging es in dem Kommentar nur darum, dass ich meine Stimme einem größeren kulturellen Diskurs leihe, den wir damals führten." Es sei nie ihr Ziel gewesen, Depps Ruf zu schädigen.
Nach Prozess-Niederlage gegen Johnny Depp: Amber Heard hat Angst
Doch Depps Ruf litt bekanntermaßen extrem, er flog aus einigen Hollywood-Projekten und entschied sich schließlich dafür, Heard zu verklagen - mit großem Erfolg.
Nun wiederum ist es der Ruf der Schauspielerin, der unter dem Prozess (-Ausgang) leidet. Die US-Amerikanerin betonte, weiterhin hinter jedem Wort zu stehen, dass sie in den vergangenen Jahren tätigte.
"Ich habe Angst, dass, egal was ich tue, egal was ich sage oder wie ich es sage, jeder Schritt, den ich unternehme, eine weitere Gelegenheit sein wird, mich zum Schweigen zu bringen", erklärte Heard in dem Interview.
"Ich bin kein gutes Opfer, das verstehe ich. Ich bin kein sympathisches Opfer. Ich bin kein perfektes Opfer", so die Schauspielerin. Während des Prozesses habe sie viele Fehler gemacht, "aber ich habe immer die Wahrheit gesagt" - auch über die häusliche Gewalt.
Doch es nützte ihr nichts: Ihren Aussagen wurde wenig Glauben geschenkt. Nun steht Heard vor einer ungewissen Zukunft. Doch etwas Positives konnte sie dem Prozessende dann doch noch abgewinnen: "Ich kann jetzt Vollzeitmutter sein und muss nicht ständig mit irgendwelchen Anwälten telefonieren."
Titelfoto: Fotomontage: dpa/Michael Reynolds