Star-Koch hinter Gitter: Alfons Schuhbeck droht 2025 das nächste Desaster
München - Alfons Schuhbeck (75) war über viele Jahre hinweg der Koch, dem die Promis vertrauen. Dann kam der tiefe Fall: Er verlor sein Gastro-Imperium und landete im Gefängnis. Im neuen Jahr droht dem ehemaligen TV-Koch das nächste Desaster.
Seit Juni wurde gegen Schuhbeck wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs ermittelt. Im Oktober erhob die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen den 75-Jährigen.
Die Ermittlungsbehörde wirft dem Star-Koch vor, Coronahilfen und andere Subventionen in Höhe von 460.000 Euro erschlichen zu haben.
Außerdem soll er Krankenkassenbeiträge für seine Mitarbeiter im großen Stil gar nicht oder verspätet gezahlt zu haben. Laut Anklage soll er in 212 Fällen 260.000 Euro Beiträge an gesetzliche Krankenkassen gar nicht bezahlt und in 267 Fällen rund 700.000 Euro nicht fristgerecht bezahlt haben.
45 Bände umfassen die Ermittlungsakten, die Anklageschrift hat 124 Seiten.
Alfons Schuhbeck im Gefängnis: Haftstrafe könnte sich verlängern
Schuhbeck sitzt bereits seit Sommer 2023 im Gefängnis. Das Landgericht München I hatte ihn wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Seine Haftstrafe sitzt der gebürtige Traunsteiner in der JVA Rothenfeld ab.
Ein Prozesstermin steht bislang noch nicht fest. Das Zwischenverfahren laufe noch, teilte ein Gerichtssprecher mit. Vorraussichtlich wird es aber 2025 zum Prozess kommen.
Sollte Schuhbeck erneut verurteilt werden, würde sich seine Haftstrafe verlängern - und das wohl deutlich! Allein auf Subventionsbetrug stehen bis zu fünf Jahre Haft.
Schuhbecks Anwälte hatten mitgeteilt, dass sich Schuhbeck gegen die Anklagevorwürfe verteidigen werde. Zur Sache habe er sich bislang nicht geäußert. "Voreilige Festlegungen oder Profilierungen verbieten sich angesichts von Stand und Umfang des Verfahrens", so die Anwälte.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa