Tennis-Star Alexander Zverev: So sehr hat die Diabetes-Diagnose die Familie geschockt
Hamburg - Es war ein großer Schock! Im Alter von vier Jahren erhielt der heutige Tennis-Star Alexander Zverev (26) die Diagnose Diabetes, die fortan sein Leben auf den Kopf stellen sollte.
Bis zum vergangenen Jahr hielt der gebürtige Hamburger seine Krankheit geheim, ehe er sich der Öffentlichkeit anvertraute und eine eigene Stiftung ins Leben rief.
Genau für diese hat er jüngst 100.000 Euro an Spenden gesammelt, bevor er in den Flieger Richtung Wimbledon stieg, um sich das größte Rasen-Turnier der Welt vorzubereiten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung erinnerten sich allen voran sein Bruder Mischa (35) und seine Mutter Irina (56) an den Tag, der auch ihr Leben verändern sollte.
"Ich war, glaub ich, in der Schule. Meine Eltern waren beim Arzt, beim Zahnarzt oder sonst wo, und dann meinten sie, Sascha ist in Ohnmacht gefallen", erklärte Mischa in einem RTL-Interview. Kurze Zeit später habe die Diagnose die Familie erreicht.
"Mir war nicht bewusst, was das bedeutet, aber ich weiß, die Eltern waren am Boden zerstört", gab der ältere Bruder einen Einblick.
"Das war natürlich ein Schock für die ganze Familie", erinnerte sich auch Mama Irina an den Moment. "Die erste Frage, die ich gestellt habe: 'Wann wird Sascha wieder gesund?'" Doch die Ärzte kannten darauf nur eine Antwort: "Nie wieder."
Alexander Zverev will Kindern mit Diabetes-Erkrankung ein Vorbild sein
Die Familie stellte sich allerdings noch mehr Fragen. Kann ihr Sohn überhaupt Tennis spielen? Kann er reisen? Und die Antwort war ebenso eindeutig. "Ja, klar, er kann alles machen", gab Mischa Zverev damals als Antwort an. "Ich wusste immer, aus ihm wird etwas ganz Besonderes werden."
Und genauso kam es. Alexander Zverev wurde zu einem der besten Tennis-Spieler der Welt. Als er auf dem besten Wege zu seinem ersten Grand-Slam-Titel und der Nummer eins war, warf ihn eine schwere Verletzung aus der Bahn. Seit Monaten versucht er sich zurückzukämpfen, doch die letzten Prozentpunkte fehlen noch.
"Oftmals wurde mir gesagt, dass ich ein Limit habe, was ich erreichen kann, und natürlich wollte ich das Gegenteil damit beweisen", sagte der Betroffene selbst.
Der 26-Jährige sieht die Krankheit als Stärke und Motivation an und will anderen damit ein Vorbild sein. "Ich finde, der Rest der Kinder, der das hat, sollte das genauso sehen." Denn er hat allen gezeigt, dass es man auch mit Diabetes nach ganz oben schaffen kann.
Titelfoto: Frank Molter/dpa