Bitter! Zverev verliert French-Open-Finale auf dramatische Art
Paris (Frankreich) - Ist das bitter! Alexander Zverev (27) hat seinen ersten Grand-Slam-Titel auf dramatische Art und Weise verpasst. Der Olympiasieger verlor das Finale der French Open gegen Carlos Alcaraz (21) mit 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6. Auch eine Fehlentscheidung hatte daran ihren Anteil.
Das Match begann äußerst kurios: Der Deutsche startete mit zwei Doppelfehlern in das Duell und wechselte sofort seinen Schläger - dennoch gelang seinem Gegenüber direkt das Break zum 0:1.
Davon ließ sich Zverev jedoch nicht aus der Ruhe bringen und ließ ein direktes Re-Break folgen. Nützen sollte das letztendlich aber nichts, denn Alcaraz holte sich zwei weitere Breaks und gewann den ersten Satz nach 43 Minuten mit 6:3.
Im zweiten Satz entwickelte sich ein hochklassiges Match, in dem beide Spieler mitunter absolute Weltklasse-Schläge auspackten. Allen voran der Deutsche, dem zwei Breaks zum 3:2 und 5:2 gelangen. Nach 1:35 Stunden holte sich Zverev folgerichtig den Satzausgleich.
Im dritten Satz sah es lange nach dem Spanier aus, der nach einem Break zwischenzeitlich schon mit 5:2 geführt hatte. Doch Zverev hielt dagegen und packte sein bestes Tennis aus. Er gewann fünf Spiele in Folge und holte sich nach 2:40 Stunden mit 7:5 den dritten Satz.
Unerkannter Doppelfehler von Carlos Alcaraz, Alexander Zverev kann nicht mehr zurückschlagen
Nun war der 27-Jährige im Vorteil, doch der zweimalige Grand-Slam-Gewinner auf der anderen Seite spielte im vierten Satz deutlich aggressiver und bewies Widerstandfähigkeit. Nach 3:23 Stunden Spielzeit holte sich der 21-Jährige mit 6:1 klar den vierten Satz und erzwang somit einen Entscheidungssatz.
Auch in diesem machte der Spanier den besseren Eindruck. Nachdem er sich ein Break zur 2:1-Führung geholt hatte, wehrte er im nächsten Spiel gleich mehrere Breakbälle seines Gegners ab.
Zverev hatte dabei Pech, dass ein Doppelfehler von Alcaraz beim Stand von 40:15 nicht als solcher gewertet wurde - ein Hawkeye zur Überprüfung gibt es in Paris nicht. Was für eine bittere Fehlentscheidung des Schiedsrichters!
So stand es nicht 2:2, sondern 3:1 für den Spanier - und der ließ sich jetzt nicht mehr aufhalten. Zwar hatte Zverev weitere Breakchancen, doch das Glück war am heutigen Tage nicht auf der Seite des Deutschen.
Schließlich gelang Alcaraz das vorentscheidende Break zum 5:2, sodass er zum Turniergewinn aufschlagen durfte. Nach 4:18 Stunden nutzte der 21-Jährige seinen ersten Matchball zum Titel und zerstörte damit den großen Traum seines Gegenübers.
Titelfoto: Thibault Camus/AP/dpa