Alexander Zverev und der Vorwurf der häuslichen Gewalt: So viel soll er blechen
Hamburg - Am morgigen Dienstag startet Alexander Zverev (25) mit dem Match gegen Alex Molcan (25) in die Hamburg European Open in seiner Heimatstadt - in den Schlagzeilen ist der Tennisstar aktuell aber nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen.
Vor Kurzem wurde der 26-Jährige von seiner Ex-Freundin Brenda Patea (29) wegen häuslicher Gewalt angezeigt. Seitdem ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen Zverev.
Zudem beantragte die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen den Olympiasieger - nach Information der "BILD" soll die Geldstrafe 90 Tagessätze à 5000 Euro betragen.
Da zur Ermittlung der Höhe des Tagessatzes das Nettoeinkommen des Beschuldigten durch 30 geteilt wird, hat der Staatsanwalt also ein monatliches Bruttoeinkommen von 150.000 Euro zugrunde gelegt. Macht im Jahr 1,8 Millionen Euro.
Strafverteidiger Burkhard Benecken (47) dazu zur "BILD": "Eine sehr freundliche Schätzung. Tatsächlich dürfte das Einkommen deutlich höher liegen. Der Grund dafür: Wenn man den Tagessatz so niedrig ansetzt, steigt wohl die Bereitschaft, dass der Beschuldigte den Strafbefehl in dieser Form akzeptiert."
Dafür spreche auch die bewusste Auswahl der 90 Tagessätze. Wer unter 91 Tagessätzen bleibt, bekomme nämlich keinen Eintrag ins Führungszeugnis, gelte dementsprechend nicht als vorbestraft.
Alexander Zverev: "Meine Anwälte kümmern sich um die Sache"
Dem Vernehmen nach will Zverev den Strafbefehl allerdings nicht akzeptieren, innerhalb der 14-Tage-Frist Einspruch einlegen. In dem Fall würde er die Mutter seiner Tochter (2) vor Gericht wiedersehen.
Es ist nicht das erste Mal, dass dem Tennisstar häusliche Gewalt vorgeworfen wird. Ende 2020 behauptete seine Ex-Freundin Olga Scharipowa (25), dass Zverev sie mit einem Kissen gewürgt und gegen die Wand gedrückt habe.
Die damaligen Ermittlungen gegen den 26-Jährigen wurden letztlich eingestellt - wie die Geschichte wohl dieses Mal ausgeht? Zverev selbst erklärte am Montag dazu: "Ich weise die Vorwürfe komplett zurück. Meine Anwälte kümmern sich um die Sache. Mehr werde ich dazu nicht sagen."
Erstmeldung: 24. Juli, 18.54 Uhr. Aktualisiert: 19.07 Uhr.
Titelfoto: Jean-Francois Badias/AP/dpa