Alexander Zverev nach Fünf-Satz-Krimi und Protest bei Australian Open weiter

Melbourne - Nach dem nächsten Kraftakt bei den Australian Open riss Alexander Zverev (26) erleichtert die Arme in die Höhe, wenig später stimmte er mit dem Publikum ein Geburtstagsständchen für seinen Vater Alexander Senior an.

Der strahlende Sieger: Alexander Zverev (26) ist nach einem Fünf-Satz-Krimi gegen den Briten Cameron Norrie ins Viertelfinale der Australian Open eingezogen.
Der strahlende Sieger: Alexander Zverev (26) ist nach einem Fünf-Satz-Krimi gegen den Briten Cameron Norrie ins Viertelfinale der Australian Open eingezogen.  © Alessandra Tarantino/AP/dpa

Der Tennis-Olympiasieger gewann am Montag in Melbourne gegen den Briten Cameron Norrie (28) mit 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3) und erreichte damit zum dritten Mal in seiner Karriere am Yarra River das Viertelfinale.

Zverev verwandelte nach 4:05 Stunden seinen ersten Matchball. Im Kampf um den Halbfinaleinzug bekommt es Zverev nun am Mittwoch mit Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz (20) zu tun.

Der Spanier besiegte den Serben Miomir Kecmanovic (24) klar mit 6:4, 6:4, 6:0 und konnte damit anders als Zverev Kraft sparen. "Wenn ich so spiele wie heute, werde ich meine Chancen bekommen. Ich freue mich auf das Match", sagte Alcaraz zum Duell mit Zverev.

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Gegen Norrie ließ sich Zverev auch von einem Zuschauerprotest Mitte des dritten Satzes nicht aus der Ruhe bringen.

Eine Frau hatte von der Tribüne hinter Zverev Flugblätter auf den Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand "Free Palestine".

Zuschauerin sorgt mit Protestaktion für Unterbrechung des Zverev-Spiels

Mitte des dritten Satzes sorgte eine Zuschauerin (M.) für eine Spielunterbrechung, indem sie Flugblätter mit der Aufschrift "Free Palestine" auf den Platz warf.
Mitte des dritten Satzes sorgte eine Zuschauerin (M.) für eine Spielunterbrechung, indem sie Flugblätter mit der Aufschrift "Free Palestine" auf den Platz warf.  © Alessandra Tarantino/AP/dpa

Der Weltranglisten-Sechste schlug gut auf und leistete sich anfangs wenige Fehler. Zum 6:5 nahm er Norrie den Aufschlag ab, nach 47 Minuten holte er sich mit dem zweiten Satzball den ersten Durchgang.

Auch im zweiten Satz kontrollierte Zverev weiter das Geschehen. Zum 3:2 gelang ihm erneut ein Break - Zverev hatte alles im Griff und schien auf einen weitgehend ungefährdeten Sieg zuzusteuern.

Doch dann wurde Zverev plötzlich nachlässig, spielte unkonzentriert und leistete sich einige unnötige Fehler. So ließ er Norrie zurück in die Partie. Erst gelang dem Briten das Re-Break, dann nahm er Zverev ein weiteres Mal den Aufschlag ab und schaffte wenig später den Satzausgleich.

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Im dritten Satz gelang dem Deutschen ein frühes Break, der gebürtige Hamburger war nun wieder voll konzentriert bei der Sache. Auch die kurze Unterbrechung beim Stand von 4:1 brachte ihn nicht aus dem Rhythmus. Mit dem vierten Satzball holte er sich den dritten Abschnitt.

Doch wie schon nach dem gewonnenen ersten Satz leistete sich Zverev danach eine Schwächephase. Norrie nutzte das und schaffte nach etwas mehr als drei Stunden erneut den Ausgleich. Die Entscheidung musste also im Entscheidungssatz fallen. Dort versagten dem Briten in der entscheidenden Phase die Nerven, sodass sich Zverev ins Viertelfinale rettete.

Titelfoto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

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