Alexander Zverev als Fahnenträger bei Olympia? "Mehr kann ich nicht machen"

Hamburg - Die Chancen stehen nicht schlecht: Tennisstar Alexander Zverev (27) könnte das deutsche Team bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris als Fahnenträger anführen.

Alexander Zverev (27) war am Freitag in der "NDR Talk Show" zu Gast. Er sprach unter anderem über die Möglichkeit, der deutsche Fahnenträger bei Olympia zu sein.
Alexander Zverev (27) war am Freitag in der "NDR Talk Show" zu Gast. Er sprach unter anderem über die Möglichkeit, der deutsche Fahnenträger bei Olympia zu sein.  © NDR/Uwe Ernst

In der "NDR Talk Show" erklärte der Goldmedaillengewinner von Tokio 2021 am gestrigen Freitagabend: "Die Entscheidung ist jetzt im Prozess, es wird diskutiert. Ich weiß, ich bin mit in der Diskussion, darüber freue ich mich schon."

Wenn er nach seinem Titelgewinn nun auch noch die Fahne tragen dürfte, sei Olympia für ihn "erfüllt", verdeutlichte der 27-Jährige. Zverev ergänzte: "Mehr kann ich nicht machen."

Dass sein Gewinn in Tokio einen ganz besonderen Stellenwert in seiner Karriere hat, wird auch durch deutlich, dass der gebürtige Hamburger die Goldmedaille im Wohnzimmer aufgehängt hat. "Ich will jeden Tag an der vorbeigehen, wenn ich zu Hause bin."

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Seine Knieverletzung, die er sich in Wimbledon zugezogen hat, soll einer Teilnahme nicht im Weg stehen. "Ich kann ganz normal laufen, ich kann alles machen, aber Tennis spielen kann ich noch nicht so gut. Ich kann noch nicht die Leistung bringen, die ich normal bringe, aber es wird schon", erklärte Zverev.

Alexander Zverev über deutsches Mindset: "Wirst als arrogant dargestellt"

Ex-Tennisstar Boris Becker (56, r.) war in der ersten Folge von Zverevs neuem Podcast "Von A bis Z" zu Gast. (Archivfoto)
Ex-Tennisstar Boris Becker (56, r.) war in der ersten Folge von Zverevs neuem Podcast "Von A bis Z" zu Gast. (Archivfoto)  © Dan Peled/AAP/dpa

Bei einer Teilnahme ist das Ziel natürlich die Titelverteidigung - auch wenn der Tennisstar das in seinem Heimatland nicht so laut aussprechen darf.

"Als Amerikaner, wenn du da hinfährst und nicht sagst: 'Ich hole eine Goldmedaille', obwohl du vielleicht keine Chance hast, dann wirst du gefragt: 'Warum fährst du überhaupt dahin?' Wenn du in Deutschland sagst: 'Ich hole eine Medaille', dann wirst du als arrogant dargestellt. Das Mindset ist völlig anders und unterschiedlich in den Ländern", erläuterte der 27-Jährige.

Abschließend sprach der Profi-Sportler auch noch über seinen neuen Podcast "Von A bis Z", den er zusammen mit Bruder Mischa (36) macht: "Normalerweise streite ich mich mit den Journalisten in meiner Karriere. Und jetzt das Blatt einfach mal umzudrehen, derjenige zu sein, der Fragen stellt und zuhört."

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In der ersten Folge war Ex-Tennisstar Boris Becker (56) zu Gast. Den habe er gefragt, was er seinem 17-jährigen Ich für einen Rat geben würde. Antwort: "Meinem 17-jährigen Ich würde ich gar nichts sagen, der hat alles auf die Reihe gekriegt. Mit meinem 35-jährigen Ich würde ich mal ein Gespräch führen."

Titelfoto: NDR/Uwe Ernst

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