Alena Gerber erntet Kritik für SHEIN-Werbung: So reagiert das Model
Hamburg - Alena Gerber (35) wirbt derzeit auf ihrer Instagram-Seite für den Super-Fast-Fashion-Anbieter SHEIN mit "Secret-SHEIN-Codes" und sorgt damit für große Enttäuschung bei einem Teil ihrer Fans.
Enttäuschung gerade auch im Hinblick darauf, dass sich die 35-Jährige doch eigentlich lautstark für das Tierwohl einsetzt. Sind ihr Menschen und Umwelt etwa egal? Natürlich nicht.
Denn statt die Kommentare zu ignorieren oder gar zu löschen, entschloss sich Alena, eine andere Strategie zu fahren. Sie reagierte und bat um Erklärung für das Missfallen.
"Ich sehe schon, dass viele von euch das nicht gut finden, mir wurde im Vorfeld gesagt, dass SHEIN sich definitiv total distanziert hat von den negativen Mythen/Wahrheiten von vor einigen Jahren. Tut mir leid, dass das einige von euch nun enttäuscht hat, ich verstehe eure Kritik" [Rechtschreibung aller Zitate angepasst, Anm. d Red.], schrieb sie unter anderem auf Instagram.
Ihr sei im Vorfeld versichert worden, "dass all das nicht mehr der Fall sei, lange schon". Als Model habe sie nicht immer die komplette Einsicht in ihre Jobs. "Ausgeschlossen ist bei mir immer nur Pelz oder alles was mit unethischen Tierhandlungen zusammenhängt (...)."
Alena Gerber wirbt auf Instagram für SHEIN
Treibt SHEIN Fast-Fashion auf den Scheiße-Gipfel?
Inzwischen stehen SHEIN und Co. im Verdacht, Produkte zu vertreiben, die gegen viele EU-Vorschriften verstoßen und die Sicherheit der Verbraucher gefährden, berichtete zuletzt die Tagesschau.
Deutschlandfunk schrieb im Juni dieses Jahres über das Unternehmen: "Es gibt Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhnen und unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen für die Arbeiter."
Ein weiteres großes Problem sei die miserable Umweltbilanz durch den weltweiten Versand und Rückversand.
Alena Gerber habe sich informiert, teilte sie ihren Followern mit. "SHEIN hat die Umstände definitiv abgeglichen und mindestens den Standards der Konkurrenz angepasst. Ich glaub', viele haben noch ein sehr schlechtes Bild der Firma … Ich versteh' die Bedenken auch, aber dann dürfte man glaube ich leider auch nicht mehr zu H&M, Zara und Co."
Welche Standards dies sind, erklärte sie nicht. Aber natürlich hat sie damit recht, dass Konkurrenten nicht nachhaltiger sind als SHEIN. Die Konsequenz, die sie daraus zieht, ist nur falsch.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/alena