München - Zehn Konzerte wird Adele in München spielen. Die Auftritte der britischen Sängerin finden in einer speziell errichteten gigantischen Open-Air-Arena statt. TAG24 war für Euch bei der ersten Show am Freitag (2. August) vor Ort.

Die extra für den Pop-Superstar in Riem gebaute Bühne, deren Highlight die 220 Meter lange und 17 Meter hohe (!) Leinwand darstellt, ist noch lange nicht alles, was die zahlreichen Fans aus aller Welt beim ersten Auftritt Adeles auf dem europäischen Festland seit dem Jahr 2016 geboten bekamen.

Ob "Adele Arena" oder "Adele World": Im Vorfeld wurde den Besucherinnen und Besuchern einiges versprochen. Doch wie sah das alles vor Ort aus?

TAG24 war beim ersten Konzert hautnah dabei - hier könnt Ihr den Liveticker alles nachlesen.

Die Show ist seit 22.30 Uhr zu Ende - zumindest auf der Hauptbühne. Das britische Ausnahmetalent hat abgeliefert, begeistert und auch extrem schnell die ohnehin zugewandten Herzen für sich erobert.

Für die Fans und uns geht es jetzt auf eine wohl etwas längere Heimreise, bei der viel Geduld nötig sein dürfte. In eine S-Bahn passen nun einmal nur etwa 1000 Personen. Aber es gibt ja einen Plan B.

Denn für alle, die trotz Mitsingen noch Stimme übrig haben, steht vor der Arena auf der Bühne 2 das "Late Night Karaoke" auf dem Plan. Aber wer will schon direkt nach Adele auf die Bühne ...

Adele Als Adele auf ihrem Konzert diesen Mega-Star im Publikum sieht, bricht sie in Tränen aus

Wer sich jedoch – und das dürfte so ziemlich jeder sein – auf den Weg machen möchte, muss Geduld einpacken. Denn bereits auf dem Messegelände wird nur alle paar Minuten eine gewisse Anzahl von Leuten in Schlangenführung in Richtung der Verkehrsmitteln gelassen.

TAG24 ist natürlich mittendrin statt nur dabei.

Nicht nur vor den Augen, sondern auch unter der Moderation von Superstar Adele gab es für zwei Verliebte beim Konzert einen Grund zum Feiern.

Es ist ja schon fast eine Tradition, dass man bei solchen Events die eine besondere Frage stellt.

Da sollte ein Heiratsantrag unter dem Jubel zehntausender Fans auch bei der britischen Sängerin natürlich keinerlei Ausnahme sein.

Mit ihrem eigenen Krug in der Hand moderierte die 36-Jährige das Geschehen. Oder besser: Sie tat ihr Bestes. Denn so wirklich mitbekommen hat unter den beiden niemand, was sie auf der Bühne erzählt.

Anhand der zuckersüßen Reaktion des Paares war ihr aber dann auch schnell klar: "Oh, he said 'yes'."

Und zur eigenen Verblüffung brachte sie noch in Erfahrung, seit wann die beiden zusammen sind: 17 Jahre. Da wurde es aber wirklich mal Zeit ...

Ihr werdet erst in den nächsten Tagen oder Wochen zum Konzert von Adele gehen und wollt Eure Begleitung mit einer sensationellen Kenntnis über die Lyrics beeindrucken? Das ist gar kein Problem!

Übt schon mal folgende Songs: Mit "Strangers By Nature" als Intro wurden die Fans in Wallung gebracht. Dann begann Adele selbst zur Begrüßung der Fans – na, wer errät das Offensichtliche? – mit "Hello", gefolgt vom knalligen "Rumour Has It".

Textsicher musste man im Anschluss bei "I Drink Wine" sein, ehe es – irgendwie ja auch passend zum Wetter – mit "Water Under The Bridge" weiterging.

"Easy On Me" und "One and Only" waren die Nummern sechs und sieben. Aber mehr wollen wir Euch jetzt allerdings nicht mehr verraten.

Der Moment, auf den alle Besucherinnen und Besucher in München sehnlichst gewartet haben, ist jetzt auch endlich gekommen. Superstar Adele hat vor wenigen Augenblicken in einem langen Kleid die gigantische Bühne betreten.

Kurz zuvor kam allerdings bereits der Regen – und das nicht gerade wenig. Für die Open-Air-Fans sicherlich kein allzu großes Drama. Schon seit Tagen ist man auf ein dieses Wetter vorbereitet worden. Nass waren nach dem Platzregen dennoch viele.

Die Sängerin selbst wartete den ersten Schauer ab und kam verspätet auf die Stage. Derzeit sieht es trocken aus.

Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 bekannt gab, konnte der Bereich bei Zone 4 wieder freigegeben werden.

"Der Gegenstand konnte als ungefährlich eingestuft werden", so der Beamte. Entwarnung für alle vor Ort!

Im Bereich des Eingangs zur Zone 4 haben Einsatzkräfte der Polizei den Bereich abgeriegelt. Wie auf TAG24-Nachfrage mitgeteilt wurde, sei ein "herrenloser Gegenstand" entdeckt worden. Mehrere Beamte befinden sich vor Ort befinden.

Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Die ersten Besucherinnen und Besucher des Konzerts mussten bereits vor dem Adele-Auftritt vom Festgelände in Richtung Krankenhaus abtransportiert werden. Dies bestätigte Gerhard Bieber, Pressesprecher der Johanniter in München, im direkten Gespräch mit TAG24. "Das ist bei einer Veranstaltung in dieser Größenordnung absolut normal", unterstrich Bieber.

Das würde sich einfach aus der Menge der Fans heraus ergeben, dass es da immer wieder gesundheitliche Zwischenfälle gebe. "Pro 1000 Menschen, so in etwa eine grobe Faustregel, muss eine Person behandelt werden. Pro 10.000 Menschen kommt eine Person ins Krankenhaus", laute eine grobe Regel. Diese sei auch in diesen Tagen in München entsprechend anwendbar.

Die Einsätze reichen vom Insektenstich bis zu ernsteren Herzproblemen. Das Publikum selbst sei auf jeden Fall nicht der Grund für die medizinischen Vorfälle: "Es ist absolut ruhig. Die Menschen hier sind sehr tiefenentspannt."

Auf Konzerten und Festen kann man ordentlich Geld ausgeben – das ist nichts Neues. Und so kann man sich auch hier mit Adele-Merch und Leckereien eindecken. Wir haben mal ein paar Beispiel-Preise aufgeschnappt, was Bier, Bratwurst und Co. kosten.

Zückt Eure Kreditkarten, Adele-Fans, hier kommt man mit Kleingeld nicht besonders weit. Unterm Strich sich die Preise allerdings dennoch moderat bis typisch für solche Events. Aber seht selbst.

• Helles/Radler (0,5l): 7 Euro
  
• Cola (0,5l): 7 Euro
  
• Kern Rotwein (0,2l): 8 Euro
  
• Gin Tonic: 10 Euro
  
• Aperol Spritz: 12 Euro
  
• Double Cheeseburger mit Pommes: 20 Euro
  
• Lange Bratwurtsemmel: 7 Euro
  
• T-Shirt: 40 Euro
  
• Poster: 20 Euro
  
• "Adele" Krug: 40 Euro
  
• "Adele" Weinstopper: 15 Euro
  
• Tragetasche: 30 Euro
  

Die Wartezeiten variieren, abhängig von den unterschiedlichen Angeboten.

Vor allem aber vor den Fahrgeschäften muss man dann doch etwas Zeit im Gepäck haben.

Seit Freitag werden zunehmend (angebliche) Tickets für die Konzerte in München angeboten. Hierbei gilt besondere Vorsicht.

Betrüger nutzen derartige Events immer wieder, um überteuerte oder absolut wertlose Tickets zu verkaufen. Diese Masche wird bei einem Weltstar wie Adele wieder bei gutgläubigen Fans angewandt. Oft werden identische Texte von Konten als Köder ausgeworfen. Oder man sieht in den Profilen: Der User verkauft ständig Tickets. Also: Achtung!

Die ersten Fans haben das Gelände rund um die Konzert-Area belagert. Bereits am Nachmittag sind hunderte Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände und können sich in der "Adele World" – einer Art Adele-Freizeitpark – die Wartezeit verkürzen.

Auf einer der kleinen Bühne wird ein DJ für Unterhaltung sorgen, es wird Karaoke angeboten und die sogenannte "Spice Girls Experience" soll die "Show-lustigen" in Wallung bringen. Dazu kommen ein Riesenrad und vieles mehr.

Von den Konzerten des britischen Mega-Stars Adele in München wird es übrigens keine Pressebilder geben - entgegen den Gepflogenheiten sind Foto- und Videojournalisten vor Ort nicht zugelassen. Das ruft bei den Medien kräftigen Ärger hervor.

"Dieses Verbot ist völlig inakzeptabel", kritisiert der Vorsitzende des Bayerischen Journalisten-Verbands (BJV), Harald Stocker. Dass Medien stattdessen vom Veranstalter ausgewählte Bilder erhielten, "verhöhnt die Arbeit der Journalisten".

Zumal in den sozialen Netzwerken dennoch eine Bilderflut von den Konzerten zu erwarten sei. "Diese Akteure machen mit den hochgeladenen Fotos und Videos der Besucherinnen und Besucher satte Umsätze, während Medien, die zur demokratischen Meinungsbildung beitragen sollen, ihren journalistischen Auftrag nur eingeschränkt erfüllen können", monierte Stocker klar.

Üblicherweise dürfen Bild- und TV-Journalisten bei Großkonzerten während der ersten drei Lieder eigene Aufnahmen machen. Bei Adele hingegen werden Fotografen und Kamerateams gar nicht erst zugelassen. Die Begründung ist dürftig: "Es gab dazu einen mehrfachen Austausch mit dem Management, nun ist es final, weil bei den Adele-Shows bislang immer so verfahren wurde – egal wann und wo", teilte Live Nation, einer der beiden Veranstalter, mit.