"4 Blocks"-Star Kida Ramadan live aus offenem Vollzug: "Ich habe viele Fehler gemacht"
Berlin/Köln - Kida Khodr Ramadan (48), der sich momentan im offenen Vollzug in Berlin befindet, hat sich live im TV gezeigt und seinen neuen Kinofilm vorgestellt. Doch auch privat plauderte er aus dem Nähkästchen und hat seine Pläne verraten.
"Ich habe nicht damit gerechnet, dass Du so einen weiblichen Film machst", sagte Moderatorin Susan Link (47) bei der Talkshow "Kölner Treff" am gestrigen Freitag anerkennend zu Ramadan.
"Haltlos" zu produzieren sei für den 48-Jährigen eine Herzensangelegenheit gewesen. Bei dem Film geht es um eine Frau, die ihr Kind zur Adoption freigeben möchte.
"Der Film hätte auch 'Freiheit' heißen können", so Ramadan. "Ich selbst will frei sein in meinen Gedanken und keinen Menschen in Bedrängnis bringen", sagte der "4 Blocks"-Darsteller, dem sein Image als Gangster vorauseilt.
Doch er stellte in der Talkshow lachend klar: "Hey, ich habe fünf Schwestern, sieben Tanten. Frauen verdienen noch immer nicht dasselbe Geld, wie Männer. Es gibt viele Vorteile, die Männer haben. Das müsste man langsam mal auf der ganzen Welt ändern."
Ramadan wird am 22. Oktober um 20 Uhr in den Hackeschen Höfen in Berlin die Premiere seines Films feiern, der ab kommenden Donnerstag mit Lilith Stangenberg (36) in den Kinos zu sehen sein wird.
Kida Ramadan habe viel über seine Fehler nachgedacht
Der Grund warum Ramadan im Knast sitzt: Mehr als dreißigmal wurde er ohne Führerschein erwischt.
"Ich habe viele Fehler gemacht und meine Strafe bekommen. Das Gesetz hat entschieden", so der Schauspieler, der vier Wochen hinter Gitter verbringen musste, bevor er in den offenen Vollzug wechseln durfte.
Ramadan habe viel über sein Verhalten nachgedacht und wolle endlich seinen Führerschein machen und auch ein besseres Vorbild sein. Seinen Kindern habe er versprochen, sich zu bessern. Wie sehr er sie mit seinem Verhalten belastet habe, darüber habe er nicht gedacht, stellte der 48-Jährige rückblickend fest.
"Das hatte alles hardcore mit meinem ADHS zu tun. Ich habe alles aufgestaut. Das musste alles raus", so der Berliner bei der Talkshow in Köln.
Im offenen Vollzug haben Menschen die Möglichkeit, tagsüber einer Arbeit nachzugehen. Kida Ramadan nutzt die Zeit, um an seinen Projekten zu werkeln und Serien zu schneiden.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/khodrkida (Bildmontage)