"4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan nach langem Rechtsstreit im Knast

Berlin - Jetzt gibt's kein Zurück mehr: "4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan (47) hat seine Haftstrafe angetreten.

Kida Khodr Ramadan (47) hat am Montag pünktlich seine Haftstrafe angetreten.
Kida Khodr Ramadan (47) hat am Montag pünktlich seine Haftstrafe angetreten.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Schauspieler hat sich gestellt und befindet sich seit Montag im offenen Vollzug, wie eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte. Bis zuletzt hatte der 47-Jährige versucht zu vermeiden, dass er ins Gefängnis muss.

Der Darsteller war im Februar 2022 in Berlin als Verkehrssünder zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden - zunächst auf Bewährung. Diese wurde jedoch widerrufen.

Ramadan bekam Anfang des Jahres eine Ladung zum Haftantritt. Dagegen wehrte er sich mit verschiedenen Mitteln. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn nach eigenen Angaben bereits im Juli "zum sofortigen Strafantritt binnen vierzehn Tagen" geladen.

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Hintergrund der Verurteilung waren 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war. Dass Ramadan dafür - anders als zunächst vorgesehen - in Haft muss, ist aus Sicht seines Verteidigers Kai Walden auf einen Formfehler zurückzuführen.

Der Hamburger Anwalt vertritt den 47-Jährigen seit einigen Monaten und hat auf diversen Wegen versucht, die Haftstrafe zu verhindern. Zuletzt hat er für seinen Mandanten ein Gnadengesuch gestellt.

Rechtliche Mittel erschöpft: Kida Khodr Ramadan tritt Haft an

Kida Khodr Ramadan ist Ende Februar erneut zu zehn Monaten Haft verurteilt worden.
Kida Khodr Ramadan ist Ende Februar erneut zu zehn Monaten Haft verurteilt worden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Dieser Vorgang hatte laut Staatsanwaltschaft keine aufschiebende Wirkung. Inzwischen wurde das Gnadengesuch laut Staatsanwaltschaft aber auch abgelehnt.

Ramadans Rechtsanwalt hatte schon früher betont, dass sich sein Mandant der Ladung zum Haftantritt stellen werde, sollten aus rechtlicher Sicht sämtliche Mittel erschöpft und ohne Erfolg sein. "Insofern nimmt er keinerlei Sonderrechte für sich in Anspruch", teilte Walden der Deutschen Presse-Agentur mit.

Trotz der Verurteilung, die Ramadan nun ins Gefängnis gebracht hat, fiel der Schauspieler im Jahr 2023 wieder durch Verkehrsdelikte auf. Ende Februar verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten in Berlin erneut wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis - diesmal direkt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten.

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Da der 47-Jährige bereits einschlägig vorbestraft sei, sah das Amtsgericht keine Bewährungsstrafe. Zudem verhängte es für ein Jahr eine Führerscheinsperre.

Das Urteil haben weder Ramadan noch die Staatsanwaltschaft akzeptiert. Der Berufungsprozess läuft derzeit vor dem Landgericht Berlin und soll am (morgigen) Mittwoch fortgesetzt werden. Das Gericht hat dafür das persönliche Erscheinen des 47-Jährigen angeordnet.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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