Neuer Hercules von Gefühlen überrascht: "Da könnten mir jedes Mal die Tränen kommen"

Hamburg - Erst im März feierte "Hercules - das heldenhafte Musical" mit Benét Monteiro (39) als Titelheld in Hamburg Weltpremiere. Im Publikum saß damals auch Philipp Büttner (33), nichts ahnend, dass er nur wenige Monate später selbst in der Rolle des Halbgotts auf der Bühne stehen wird. Und das mit gerade einmal eineinhalb Wochen Vorbereitungszeit, wie der neue "Hercules"-Darsteller im TAG24-Interview verriet.

Philipp Büttner (33) spielt seit 10. August die Rolle des "Hercules" im gleichnamigen Musical in Hamburg.
Philipp Büttner (33) spielt seit 10. August die Rolle des "Hercules" im gleichnamigen Musical in Hamburg.  © TAG24/Franziska Rentzsch

TAG24: Vor drei Wochen hast du das erste Mal als Hercules in Hamburg auf der Bühne gestanden. Wie war die Premiere für dich?

Philipp Büttner: Aufregend! Und sehr schön, es hat sehr viel Spaß gemacht und es war natürlich etwas Besonderes. Solche Premieren, die laufen dann immer wie im Flug an einem vorbei und man denkt: Boah was ist jetzt eigentlich passiert?

TAG24: Wie viel Zeit für die Proben hattest du denn im Vorfeld?

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Büttner: Im Juni waren die Auditions, aber da ich im Juli noch ein anderes Engagement hatte, war es dann nur eine Woche Proben und noch mal eine halbe Woche mit einzelnen Durchläufen. Das war wirklich sportlich. Aber ich habe so etwas schon öfter gemacht, und da muss man dann halt einfach fleißig gewesen sein Zuhause. Und dann ist es ja einfach ein Handwerk, das ich gelernt habe und seit zehn Jahren mache.

TAG24: Hat es dir da geholfen, dass der Rest der Cast schon eingespielt war?

Büttner: Total. Das ist natürlich noch mal ganz anders, als wenn ein ganz neues Stück gemacht wird. Das nimmt auch voll den Stress, weil ich weiß: Hier können alle das Stück besser als ich und ich darf dann vielleicht ein bisschen mehr Fehler machen.

Philipp Büttner: "Mir war nicht bewusst, dass mich diese Rolle so berühren wird"

Für den "Hercules-Bizeps" holte sich Büttner Unterstützung von einem Personal-Trainer.
Für den "Hercules-Bizeps" holte sich Büttner Unterstützung von einem Personal-Trainer.  © Stage Entertainment

TAG24: Hast du einen Lieblings-Moment im Film bzw. im Stück?

Büttner: Schon bei der Premiere habe ich gedacht: Ich hätte hier einen Riesen-Spaß, ich würde das so gerne machen. Aber mir war nicht bewusst, dass mich diese Rolle so berühren wird, wenn ich sie selber spiele und dass es von allen Rollen, die ich bisher gemacht habe, die ist, die wahrscheinlich die meisten Gemeinsamkeiten mit mir hat.

Und wenn dann Zeus und Hera am Ende da stehen und sagen: "Unser Sohn, du hast es geschafft, du bist endlich angekommen", könnten mir jedes Mal die Tränen kommen. Ich kann das so nachvollziehen.

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TAG24: Welche Parallelen siehst du denn zwischen dir und Hercules?

Büttner: Ich kann mich mit seiner Reise sehr gut identifizieren. Ich wollte als Kind schon immer singen und tanzen und dadurch wird man natürlich nicht unbedingt der Beliebteste in der Klasse. Allein dieser Anfang, wenn Hercules in seinem Dorf ist und ihm alle spiegeln: "Hey, du bist anders, du gehörst hier nicht dazu." Dann findet er den Ort, an dem er dazugehört und wenn er dann "Endlich angekommen" singt, berührt mich das sehr. Der Text geht mir voll ins Herz: Das ist der zehnjährige Philipp, wie er zu Hause sitzt und sich genau das wünscht.

Am Anfang ist seine Stärke ja der Grund, warum die Leute ihn nicht wollen und dann im Laufe der Geschichte wird sie der Grund, warum er zum Superstar wird. Plötzlich wird er dafür gefeiert. Und das ist bei mir im Endeffekt auch so: Das Komische, dass man als Junge singt und tanzt ist plötzlich das, warum wir heute hier sitzen und ich nachher im goldenen Mega-Kostüm vor vielen jubelnden Leuten stehe.

TAG24: Du kommst aus Würzburg, zuletzt warst du in Linz. Wie ist es für dich, nun wieder in Hamburg zu sein?

Büttner: Tatsächlich habe ich meine Wohnung schon seit 2015 hier, und es ist für mich wie nach Hause kommen. Ich war immer auf Tour, immer unterwegs, aber der Wunsch, nach einem geregelten Alltag, hier herzukommen und wieder hier zu arbeiten, war groß. Dass das jetzt mit dieser Show und dieser Rolle geklappt, das ist der Jackpot. Ich bin so happy!

Selbst für Besucher, die die Show schon gesehen haben, lohne sich ein erneuter Besuch, da diese noch stetig weiterentwickelt werden würde, so Büttner. Tickets gibt es unter stage-entertainment.de.

Titelfoto: TAG24/Franziska Rentzsch

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