YouTube-Sensation "The Kiffness" geht mit Katzen-Remixen viral: Kommt bald das Album?
Südafrika/Nordholz -Vielleicht kennt Ihr seinen Namen nicht, seine viralen Hits aber bestimmt. The Kiffness' Katzen-Remixe - Katzen machen ungewöhnliche Laute, er komponiert dazu Musik - klicken millionenfach auf YouTube und Co.
Auf dem Deichbrand-Festival performte David Scott (36) seine Remixe live vor Hunderten Menschen mithilfe einer Leinwand, auf der seine Co-Stars ihn unterstützten. Mit Erfolg. Sein Publikum miaute und sang fleißig mit, freute sich der Südafrikaner im Gespräch mit TAG24.
"Meine Auftritte sind anders. Ich denke, dass niemand das macht, was ich mache", so der 36-Jährige.
Einer seiner erfolgreichsten Songs "I Go Meow" hat inzwischen leider einen tragischen Hintergrund. Katze Cala, die trotz hohem Alter stets wie eine kleine rothaarige Baby-Katze aussah, sei vor Kurzem mit zwölf Jahren verstorben.
Auch er selbst habe eine Katze. Einen gemeinsamen Song gibt es mit ihr bislang allerdings noch nicht. "Ich versuche, sie zum Singen zu bringen, aber sie ist ein bisschen kamerascheu. Sie macht zwar Geräusche, aber wenn ich sie filme, läuft sie einfach weg."
David Scott arbeitet nicht mit einem Label zusammen. "Ich glaube, die Musikindustrie verändert sich. Man braucht kein Label oder Radio mehr. Man braucht nur noch Leute, die die Sachen auf Instagram teilen."
The Kiffness und Cala (†) - I Go Meow
Seine eigene Katze wollte mit Scott bislang noch nicht singen
Seine Songs veröffentlicht er unter anderem auf YouTube, aber auch auf Spotify. Anders als andere Musiker sei er mit den Einnahmen zufrieden. "Die Sache ist die, wenn du ein unabhängiger Künstler bist, gibst du nicht deine ganzen Rechte weg."
Für den Entstehungsprozess seiner Musik gebe es keine Formel. "Ich versuche herauszufinden, welche Art von Emotionen die Tiere ausdrücken, und gehe dann auf diese ein. Manchmal weiß ich genau, was ich tun muss, manchmal spiele ich einfach nur herum. Aber wenn ich mich selbst überraschen kann, ist das normalerweise das Beste."
Die größte Herausforderung sei es, inspiriert zu bleiben und regelmäßig etwas auf die Beine zu stellen. "Es gab eine Zeit, da habe ich einmal pro Woche ein Video gemacht, ich war sehr produktiv, bevor ich Vater wurde. Bei YouTube ist es wichtig, immer wieder etwas zu veröffentlichen. Davon fühlen sich viele unter Druck gesetzt. Ich will es aber nicht erzwingen, wenn ich mich nicht inspiriert fühle."
Für einige seiner besten Songs habe er gerade einmal einen Tag gebraucht.
Mit den Katzenbesitzern versuche der 36-Jährige immer auch in Kontakt zu treten, um sicherzustellen, dass sie mit der Musik und dem Video zufrieden sind. Das sei allerdings gar nicht immer so leicht, da viele Tiere aus China kämen. Meistens sei er aber erfolgreich und die Besitzer glücklich.
The Kiffness auf Instagram
Katzen beherrschen das Internet seit jeher
Dass der Katzentrend jemals enden wird, glaubt Scott nicht. "Seit den Anfängen des Internets beherrschen Katzen es. Schau dir das alte Ägypten an. Die haben Katzen schon verehrt."
Normalerweise erscheinen seine Songs als Singles. Genug Material für ein Album habe er aber.
Abgeneigt davon, eines zu veröffentlichen, vielleicht sogar als Vinyl, scheint er jedenfalls nicht zu sein.
Titelfoto: Deichbrand/Julia Schwendner, Screenshot/Instagram/thekiffness