"Als Indianerin gegangen": Deutscher Schlagerstar hält nichts von Sprachpolizei
Stuttgart - Sie hat die Faxen dicke! Schlagerstar Alexandra Hofmann (49) hält nichts vom Verzicht auf als diskriminierend empfundene Begriffe. Sie verwendet diese sogar demonstrativ.
"Ich hatte mit Anita 300 Auftritte pro Jahr. Ich sprach von mir gerne als Zigeunerin. Im positiven Sinne! Jetzt soll das Wort 'Zigeunerin' vermieden werden.
Ein Blödsinn!", sagte die aus Meßkirch stammende Musikerin der "Schwäbischen Zeitung". Alexandra Hofmann (49) ist die Schwester von Anita Hofmann (46), beide sind unter dem Duo-Namen Geschwister Hofmann bekannt geworden.
Der Begriff "Zigeuner" ist eine alte Sammelbezeichnung für verschiedene Volksgruppen.
Der Zentralrat der in Deutschland vor allem lebenden Volksgruppen Sinti und Roma nennt den Begriff "eine von Klischees überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft, die von den meisten Angehörigen der Minderheit als diskriminierend abgelehnt wird".
"Genauso das Wort Indianer", sagte die Sängerin. "Jeder Indianer genießt bei mir höchste Wertschätzung. Ich kann dieses ganze Gedöns drumherum nicht nachvollziehen. Ich bin zur Fasnet demonstrativ als Indianerin gegangen."
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