Corona-Pandemie setzte Sido schwer zu: Kollaps, Klapse, Kinder weg!
Berlin - Im Rahmen der Vorstellung seines neuen Albums "Paul" berichtet Sido (41) von privaten Problemen, die letztlich zu seinem Zusammenbruch führten. Jetzt steht er vor einem Neuanfang.
"Ich hab so vieles schon probiert / Übertrieben konsumiert / Ich hab das niemals kontrolliert / Nur die Gefühle konserviert", lauten die ersten Zeilen aus "Medizin" von Sido (41), und diese Zeilen sind durchaus wörtlich zu nehmen.
Der Deutsch-Rapper aus Berlin übrtrieb es dermaßen mit harten Drogen, dass er Anfang März in der Psychiatrie gelandet ist:
"Ohne den Entzug und die körperlichen Checks in der Klinik hätte ich diesen Sommer vermutlich nicht überlebt" sagt er anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Albums "Paul" dem Magazin Spiegel.
Dabei sei ihm auch die Corona-Pandemie aufs Gemüt geschlagen. Er habe wieder angefangen, Pillen, Liquid Ecstasy, Speed und Kokain zu konsumieren.
Bis zur Besinnungslosigkeit dröhnte Sido sich zu, so dass seine Familie zerbrach und ihn sogar seine Frau samt beiden Kindern verließ.
"Es ist alles aus dem Ruder gelaufen. Am Ende saß ich in der Klapse", berichtet der 41-Rapper.
Hilfe erhielt er von seiner Ex-Frau und einem jahrelangen Kollegen
Bekannt wurde Sido, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt, hinter einer silbernen Maske und mit dem Rapsong "Mein Block".
Seit fast 20 Jahren hält er sich nun in den Charts und gilt immer noch als einer der gefragtesten Rapper Deutschlands.
Als er durch die Drogenexzesse kurz davor war, völlig durchzudrehen, bekam er Hilfe - und glücklicherweise die Kurve.
Sein guter Freund und Rap-Kollege Kool Savas (47) rief Sido an und rüttelte ihn wach. Seine Ex-Frau Charlotte Würdig (44) half ihm bei der Suche nach einer Klinik:
"Die Therapeuten da meinten immerhin, dass ich keine Depression habe und kein Narzisst sei. Ich dachte ja, das sei ich. Nach einer Woche war ich mit dem Entzug durch, habe aber kapiert, dass das jetzt erst der Anfang ist."
Von chemischen Drogen will der Rapper in Zukunft die Finger lassen. "Das Kiffen war ja auch nie mein Problem", sagte der 44-Jährige gegenüber dem Magazin Spiegel.
Titelfoto: Foto: Jonas Walzberg/dpa