Banden-Streit eskaliert: Rap-Superstar muss für zwölf Jahre in den Knast
Paris (Frankreich) - Der französische Star-Rapper MHD (29) ist wegen Mordes zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Wie das Schwurgericht in Paris befand, hat sich der Musiker an dem Tod eines jungen Mannes vor rund fünf Jahren mitschuldig gemacht.
In dem Fall wurden zudem am Samstagabend fünf weitere Mitangeklagte verurteilt, wie mehrere französische Medien am Sonntag einstimmig berichteten.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli 2018 in Paris. Ein 23-jähriger Mann wurde absichtlich von einem Auto überfahren, anschließend von rund zehn Männern geschlagen und mit Messern angegriffen. Der Mann erlag seinen Verletzungen. Das Auto wurde einen Tag später ausgebrannt auf einem Parkplatz gefunden.
Bei den Ermittlungen wurde festgestellt, dass der ausgebrannte Mercedes dem Musiker gehörte. Mehrere Zeugen behaupteten, ihn am Tatort gesehen zu haben. Im Mittelpunkt des Falls soll ein Bandenstreit stehen.
MHD, der mit bürgerlichem Namen Mohamed Sylla heißt, gilt als Pionier des Afro-Trap, einer Mischung aus Hip-Hop und afrikanischer Musik. In Frankreich wurde er 2015 dank eines auf YouTube veröffentlichten Videos bekannt, in den Monaten und Jahren danach in ganz Europa ein Star der Szene.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa