Nach Rammstein-Vorwürfen: Shelby Lynn lässt sich nicht mundtot machen!
Berlin - Ende Mai hat Shelby Lynn (24) bei Twitter erstmals schwere Vorwürfe gegen Rammstein erhoben und damit eine Welle von weiteren Anschuldigungen losgetreten.
Die Irin behauptete nach einem Konzert der Band bei einer privaten Aftershowparty im litauischen Vilnius vermutlich mit K.-o.-Tropfen betäubt worden zu sein. Am nächsten Morgen sei sie dann mit diversen blauen Flecken wieder zu sich gekommen, die sie mit ihrer Kamera festhielt.
Obwohl sie später ausdrücklich klarstellte, dass Till Lindemann (60) selbst sie nicht angefasst habe, gingen die Anwälte des Sängers gegen die 24-Jährige gerichtlich vor.
In einer Pressemitteilung der Anwaltskanzlei vom 25. Juli hieß es, dass seit dem 29. Juni vor dem Landgericht Hamburg ein Verfügungsverfahren gegen Lynn läuft. Die Entscheidungsfindung verzögere sich dabei aufgrund des ausländischen Wohnorts der Antragsgegnerin. Dennoch rechneten Lindemanns Anwälte schon in den nächsten Tagen mit einer einstweiligen Verfügung gegen Shelby.
Die lässt sich aber nicht so einfach mundtot machen, im Gegenteil: Bei einem Treffen der Initiative "Frauen 100" trat die junge Frau am Donnerstagabend überraschend als Gastrednerin auf dem Dach des Berliner Hotel de Rome auf und hielt ein flammendes Plädoyer für Frauenrechte, wie "Bild" berichtete.
Trotz Gerichtsverfahren: Shelby Lynn erneuert Vorwürfe gegen Rammstein
Dabei sprach sie trotz drohender rechtlicher Konsequenzen auch erneut über die Rammstein-Konzerte. Viele Mädchen hätten hinterher psychische Schäden erlitten und einige von ihnen kämen sogar nie wieder davon los.
Es gebe "Frauen, die jetzt ernsthafte Essstörungen haben, nur, weil sie mit Rammstein zu tun hatten", erhob sie erneut schwere Vorwürfe gegen die Band.
Und auch auf die sogenannte "Row-Zero" kam die Irin zu sprechen. Dabei handle es sich um systematischen Missbrauch, der schon zu lange geschehe. "Wenn man zu den Anfängen von Rammstein zurückgeht – wie viele betroffene Mädchen gibt es?", fragte sie. Es gehe nicht allein um sie, sondern möglicherweise um Tausende, mutmaßte Lynn.
"Ich werde nie die Klappe halten", betonte sie daher. Generell forderte Shelby alle Frauen dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen und gegen jegliche Form von Missbrauch anzukämpfen und nicht alles hinzunehmen, sondern laut und deutlich "Nein" zu sagen.
Titelfoto: Malte Krudewig/dpa, Screenshot/Instagram/shelbys69666 (Bildmontage)