Die Ärzte empören mit Rammstein-Witzen: "Meine K.o.-Tropfen sind homöopathisch"
Berlin - Bei einem Auftritt in Luxemburg haben sich Die Ärzte über K.o.-Tropfen lustig gemacht. Angesichts des Skandals um Rammstein und Sänger Till Lindemann (60) zeigten sich viele Fans empört.
In dem Clip, der aktuell auf YouTube und in den sozialen Medien verbreitet wird, sieht man die Berliner Spaß-Punks bei einer Ansage zwischen den Songs.
Darin blödeln Farin Urlaub (59), Bela B (60) und Rodrigo González (55) mit dem Publikum herum, doch es fallen auch einige Sprüche, die offenbar auf die Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein und deren Frontmann Till Lindemann (60) Bezug nehmen.
So erklärt etwa Bela B: "Das liegt daran, dass meine K.o.-Tropfen homöopathisch sind." Als Farin Urlaub fragt: "Wo kauft man eigentlich diese K.o.-Tropfen?", antwortet Bela: "Wir machen die selber, im Tourbus".
Später scherzt der Schlagzeuger noch, nach dem Aufwachen habe er "viel Schlimmeres als blaue Flecken". Auch einige Textzeilen wurden laut Berichten von Konzertbesuchern von der Band umgedichtet.
Bei vielen Fans kamen die Scherze überhaupt nicht gut an. "Übel", kommentierte ein Nutzer auf Twitter, andere schrieben "unangenehm" oder "unangemessen".
Eine Userin reagierte mit einem Zitat aus dem Ärzte-Song "Manchmal haben Frauen …" auf die Sprüche: "Immer, ja wirklich immer, haben Typen, wie du, was auf die Fresse verdient."
Die Ärzte: K.o.-Tropfen-Witze der Band kamen bei den Fans im Netz gar nicht gut an
Die Ärzte: Musiker sollen sich aber auch kritisch zum Lindemann-Skandal geäußert haben
Andere Fans verteidigten die Alt-Punker aber auch und verwiesen auf den eigenwilligen Humor der Musiker.
Ein Anhänger fügte hinzu, dass sich Die Ärzte während der Konzerte auch kritisch zur Rammstein-Thematik geäußert und ernsthafte Statements abgegeben hätten. Auch habe es Trigger-Warnungen gegeben.
Von den Ärzten selbst gibt es bisher noch keine Stellungnahme zu dem Vorfall.
In den vergangenen Tagen hatten immer mehr Frauen schwere Vorwürfe gegen Rammstein erhoben. Darin ging es um dubiose Aftershow-Partys, auf denen junge Fans teils unter Alkohol und Drogen gesetzt und gezielt für sexuelle Handlungen mit Sänger Till Lindemann ausgewählt worden seien.
Titelfoto: Jörg Steinmetz/Wagmüller PR/dpa