Nach starker Kritik von Fans: Farin Urlaub äußert sich zur Rammstein-Zusammenarbeit!

Berlin - Nach wochenlanger Kritik von einigen Fans hat sich Ärzte-Sänger und Gitarrist Farin Urlaub (61) zu seiner musikalischen Zusammenarbeit mit Christian "Flake" Lorenz (58) von der Band Rammstein geäußert.

Farin Urlaub (61) hat neben anderen Musikern am Weihnachtsalbum des Rammstein-Keyboarders mitgewirkt.
Farin Urlaub (61) hat neben anderen Musikern am Weihnachtsalbum des Rammstein-Keyboarders mitgewirkt.  © Silas Stein/dpa

"... ich sehe, dass manche Menschen von mir enttäuscht sind, und das tut mir leid", schrieb Farin Urlaub in das Gästebuch seiner Homepage. Sein Management bestätigte die Echtheit des Posts.

Farin Urlaub hat neben anderen Musikern wie Doro Pesch, Joey Kelly oder der Band In Extremo am Weihnachtsalbum des Rammstein-Keyboarders mitgewirkt. In der Beschreibung zum Album "Flake feiert Weihnachten" heißt es, alle Gewinne würden gespendet.

Im vergangenen Jahr stand Rammstein-Frontsänger Till Lindemann (61) monatelang im Zentrum von Vorwürfen, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

In einer Stellungnahme der Band Rammstein hieß es damals, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne."

Farin Urlaub habe seinen "moralischen Kompass nicht weggeworfen"

Rammstein hatte im vergangenen Jahr mit vielen Vorwürfen zu kämpfen.
Rammstein hatte im vergangenen Jahr mit vielen Vorwürfen zu kämpfen.  © Malte Krudewig/dpa

Farin Urlaub schrieb nun: "Da geh ich so ziemlich selbstgerecht durchs Leben und halte meine Entscheidungen größtenteils für wohlüberlegt – und dann spiele ich auf einem Weihnachtsalbum mit, weil ich Flake als Freund sehr schätze, und vergesse dabei, dass ich damit in der heutigen Symboldebatte ein Signal sende, das man völlig falsch auffassen kann."

Er betonte, dass er seinen moralischen Kompass nicht "weggeworfen" habe: "Ich verachte jede Form von Gewalt gegen Frauen zutiefst. Jegliche Intimität setzt allseitiges Einverständnis der Beteiligten voraus".

Zudem sei das in seiner Gedankenwelt so selbstverständlich, dass er nicht dachte, es jemals ausdrücklich sagen bzw. schreiben zu müssen.

"Und wäre ich nicht überzeugt davon, dass er das genauso sieht, könnte ich nicht mit Flake befreundet sein", so Farin.

Titelfoto: Silas Stein/dpa

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