Große Trauer um Jeff Beck: Britischer Gitarrengott im Alter von 78 Jahren gestorben

London - Für viele galt er als wahrer Gitarrengott, als vielleicht bester Gitarrist der Welt, nun ist der britische Musiker Jeff Beck im Alter von 78 Jahre gestorben. Wie seine Familie am Mittwochabend mitteilte, wurde ihm eine bakterielle Meningitis zum Verhängnis.

Jeff Beck (†78) zählte zu den besten Gitarristen aller Zeiten.
Jeff Beck (†78) zählte zu den besten Gitarristen aller Zeiten.  © dpa/Henning Kaise

"Im Namen seiner Familie geben wir mit tiefer und umfassender Trauer die Nachricht von Jeff Becks Ableben bekannt", hieß es auf der Twitter-Seite des Gitarristen am Donnerstag.

"Nachdem er sich plötzlich eine bakterielle Hirnhautentzündung zugezogen hatte, ist er gestern friedlich verstorben." Seine Familie bittet nun um Privatsphäre, während sie diesen "enormen Verlust" verarbeitet.

Beck gilt als einer der begabtesten und einflussreichsten Gitarristen der Musik-Geschichte. Das Fachmagazin Rolling Stone kürte ihn 2011 zum fünftbesten Gitarren-Spieler aller Zeiten.

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In London geboren, sollte Beck als Kind eigentlich Klavierspielen lernen. Doch er entdeckte schnell seine Begeisterung für den Rock-n'-Roll und begann Gitarre zu spielen.

In den 1960er Jahren wurde er als neues Mitglied der Rockband "The Yardbirds" bekannt, wo er den Star-Gitarristen Eric Clapton (77) ersetzte. Nach einer kurzen aber legendären Zeit mit Jimmy Page (79) als zweitem Lead-Gitarristen, verließ Beck die Gruppe 1966. Ein Jahr später gründete er "The Jeff Beck Group" mit Rod Stewart (78) als Sänger.

Familie von Jeff Beck teilte die traurige Nachricht auf Twitter

Jeff Beck spielte an der Seite von Mick Jagger, Stevie Wonder und Johnny Depp

Jeff Beck und US-Schauspieler Johnny Depp (59) bei einem Auftritt in der Royal Albert Hall.
Jeff Beck und US-Schauspieler Johnny Depp (59) bei einem Auftritt in der Royal Albert Hall.  © dpa/Raph Pour-Hashemi

Auch die Band wurde nach relativ kurzer Zeit wieder aufgelöst. Doch Beck sollte in seiner Karriere noch mit vielen weiteren absoluten Weltstars zusammenarbeiten - unter anderem mit Mick Jagger (79), Paul Rodgers (73), Ozzy Osbourne (74), Stevie Wonder (72) und Tina Turner (83).

2022 veröffentlichte er gemeinsam mit Schauspieler Johnny Depp (59) ein Album mit dem Titel "18". Im Sommer tourten die beiden sogar noch gemeinsam durch Europa und kamen dafür auch nach Deutschland. Vor kurzem soll Depp seinen guten Freund noch einmal am Sterbebett besucht haben. "Er ist am Boden zerstört", sagte eine Quelle dem People Magazin.

Depps Band, die "Hollywood Vampires", schrieb auf Twitter: "Jeffs unglaubliche Musikalität und Leidenschaft für die Gitarre war für uns alle eine Inspiration. Er war ein wahrer Innovator und sein Vermächtnis wird durch seine Musik weiterleben."

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Wie viele anderen Musik-Legenden trauerte auch Rod Stewart um seinen Wegbegleiter. Beck sei wie von einer anderen Welt gewesen. "Du warst der Beste." "Black Sabbath"-Gitarrist Tony Iommi (74) schrieb: "Jeff war so ein netter Mensch und ein herausragender, ikonischer, genialer Gitarrist - es wird nie wieder einen Jeff Beck geben."

Kollegen trauern um Jeff Beck

Während seiner langen Karriere gewann Jeff Beck acht Grammys. Außerdem wurde er gleich zweimal in der "Rock and Roll Hall of Fame" gewürdigt: sowohl für seine Leistungen mit den Yardbirds, als auch als Solist.

Erstmeldung 6.30 Uhr. Letzte Aktualisierung um 7.46 Uhr.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Raph Pour-Hashemi, dpa/Henning Kaise

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