"Flammenwerfer" auf Deichbrand-Bühne: Peter Fox verwandelt Festival in Riesen-Party
Nordholz - Schon bevor Peter Fox, bürgerlich Pierre Baigorry (52), auch nur in die Nähe der Bühne kam, hatten sich etliche Fans vor dieser - trotz Regen - am Sonntagabend in Position gebracht und harrten der Dinge, die da kommen werden. Und wie soll man es anders formulieren als 'Peter Fox reißt die Bühne ab'? Im übertragenen Sinne natürlich.
Der 52-Jährige veranstaltete mit Benjamin Asare (32) zu Songs wie "Toast", "Vergessen wie" oder "Weisse Fahnen" auf der Fire Stage eine regelrechte Party mit Club-Atmosphäre.
Zig Tänzer machten samt kleinen Feuerwerfern ordentlich Alarm. Auch Peter Fox zeigte im blauen Jogger, dass er seine Moves noch immer draufhat. Eingerostet? Nicht der Berliner.
Dazu natürlich die grandiose Live-Band und zwei Glückliche aus dem Publikum, die zu einem großen Teil der gesamten Show auf der Bühne mitfeiern durften. Zu betrunken, um noch gerade zu stehen, dürften sie aber nicht sein, stellte Fox beim Aussuchen klar.
Vivian betreibt, wenn sie nicht auf der Bühne steht, Landwirtschaft, erzählte sie dem Sänger, der wiederum voller Feuereifer verriet: "Ich liebe Brokkoli!" und klarstellte: "Ohne Leute wie Vivian gäbe es keinen Brokkoli, das müsst ihr euch mal vorstellen. Vivian, ich danke dir!" Auch ohne Lehrer, Krankenschwestern und Kindergärtner wäre alles zappenduster, weiß der 52-Jährige.
Passender hätte der darauffolgende Song "Zukunft Pink" wohl nicht gewählt werden können.
Peter Fox: "Wer sich ständig nur beschwert, verpasst die Hälfte"
Bevor Peter Fox "Gegengift" anstimmte, stellte er noch klar: "Unter euch ist keiner von den Zombies, die vorm Internet sitzen, hier kommentieren, da was scheiße finden, da abnörgeln. Aber was tragen die Leute bei? Lass uns ein bisschen Liebe kochen zusammen. Das ist auf jeden Fall der bessere Weg. Wer sich ständig nur beschwert, verpasst die Hälfte."
Als Solo-Akt hat Fox bislang "erst" zwei Platten herausgebracht. Ursprünglich sei sogar geplant gewesen, es bei der ersten zu belassen.
2023 legte er jedoch nach 15 (!) Jahren mit "Love Songs" nach und landete damit auch prompt auf Nummer eins der Charts.
Zwar prangte der Album-Titel am Sonntagabend in Leuchtbuchstaben auf der Bühne, gespielt wurden glücklicherweise aber auch Hits wie "Augenbling" oder "Schüttel deinen Speck".
Titelfoto: TAG24/Nora Petig