Berlin - Die deutsche Musikwelt trägt Trauer: Thorsten "Torsun" Burkhardt, Sänger und Bassist der Berliner Elektropunk-Band Egotronic, ist tot.

"Es gibt keinen guten Weg zu sagen, was ich euch sagen will, also versuche ich, mich kurzzufassen. Torsun ist gestern Nachmittag friedlich im Schlaf gestorben", teilte seine Ehefrau Selina am Sonntagnachmittag auf Instagram mit. Demnach wurde der Musiker nur 49 Jahre alt.

Weiter schreibt seine Partnerin unter anderem: "Wir sind traurig und schockiert, aber auch irgendwie froh, denn er hatte genug vom Krebs und auch wenn wir nicht so weit sind, er war es allemal. Torsun, du hast genug gekämpft und dir den Frieden und die Ruhe mehr als wohl verdient."

Sie bedankte sich in dem Statement für "die lieben Nachrichten, die Kommentare des Supports und eure Anteilnahme auch lange vor seinem Tod".

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Das Abschiedsbild habe der Musiker, der in Südhessen aufwuchs, noch selber ausgesucht "und auch das 'Adieu!' stammt aus seiner Feder", teilte seine Ehefrau abschließend mit. Die emotionale Botschaft endet mit dem hebräischen Trinkspruch "L'Chaim" (übersetzt: Auf das Leben).

Torsun, der unheilbar an Krebs erkrankt, war, machte seine Schock-Diagnose Anfang März dieses Jahres öffentlich. Zuletzt habe er sich einer palliativen Chemotherapie unterzogen.

"Ob das was bringt und wie viel, weiß man nicht, aber das zu machen, scheint in dieser Situation das einzig Richtige", sagte der Sänger im Mai im Interview mit der "taz" und erklärte: "Ich mache das mit der Chemo und so vor allem wegen den Leuten, die mir was bedeuten. Aber ich habe keinen Bock auf eine lange Leidensgeschichte.[...] Ich habe ein sehr gutes Leben gehabt, das reicht dann auch irgendwann."

Nach Informationen der Zeitung schlug die Therapie nicht an, wie sich kurz nach dem Gespräch bei einem Krankenhausbesuch herausstellte. Der "Artists against Antisemitism"-Mitbegründer habe daraufhin eine "andere Zusammenstellung" probiert und diese "als definitiv letzten Therapieversuch" angesehen.