Diebstahl und Nacktfotos: Rockband "Gel" wegen "Abscheulichkeiten" aufgelöst
New Jersey (USA) - Die US-Hardcore-Rockband "Gel" ("XOXO", "Mirage", "Honed Blade") hat sich aufgelöst und ihre bevorstehenden Auftritte, auch in Deutschland, gestrichen. Schuld seien die nach Angaben der Band die "abscheulichen Taten" ihres Ex-Gitarristen.

Wie "Gel" am Donnerstag in den sozialen Medien bekannt gab, habe Anthony Webster "in seinem Versuch, seine musikalische Karriere voranzutreiben, so abscheuliche Taten begangen, dass er der Band dadurch irreparablen Schaden zugefügt hat".
Webster habe laut Statement zehntausende US-Dollar vom Bankkonto der Band gestohlen. Das Geld habe er für Miete, Essensbestellungen und "alles andere, was er wollte" ausgegeben. Darunter fielen angeblich auch viele Käufe bei einer Website für erotischen Bezahlcontent. Doch damit nicht genug.
Angeblich postete er Nacktbilder von Bandmitgliedern auf Reddit, setzte Musiker körperlich gefährlichen Situationen aus und habe sich generell wie "ein kleines verdammtes Baby" verhalten.
Das Verhältnis zu Webster beschrieb die Band als "missbräuchliche Beziehung", von der man sich nicht leicht lösen konnte.
"Gel" sollte eigentlich mit "Volbeat" touren
Anthony Webster wurde bereits vor Monaten aus der Band geworfen. "Gel" konnte jetzt anscheinend trotzdem nicht weiter bestehen. Offenbar musste man einen Schlussstrich ziehen. "Wir wissen, dass so viele Menschen auf uns gezählt haben", hieß es.
"Vielen Dank an die Freunde, die wir im Laufe der Jahre gewonnen haben, und vielen Dank an unsere Fans, die immer für uns da waren und uns gezeigt haben, wie sehr sie sich um uns sorgen. Passt auf euch auf und liebt eure Freunde", so die vorerst letzten Worte von "Gel".
Die 2018 gegründete Band sollte im Herbst 2025 eigentlich mit Volbeat ("Still Counting", "For Evigt") auf Tour gehen. Bereits für Juli waren Konzerte der Band in Deutschland angekündigt, darunter in Hamburg oder Dresden. Im April sollte "Gel" beim international bekannten "Coachella"-Festival im US-Bundesstaat Kalifornien auftreten.
Titelfoto: IMAGO / Gonzales Photo