David Garrett spricht Klartext über seine Kindheit: "Paar hinter die Ohren"

Berlin - Der in frühen Jahren als Wunderkind gefeierte Geiger David Garrett (41) hat Eltern von talentiertem Nachwuchs vor zu viel Ehrgeiz gewarnt.

Star-Geiger David Garrett (41) hat eine Autobiografie herausgebracht.
Star-Geiger David Garrett (41) hat eine Autobiografie herausgebracht.  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

"Eltern haben fast nie die Objektivität, das Kind so zu fördern, wie es sein müsste", sagte der 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Da ich das durchlebt habe, würde ich es selbst anders machen."

Garrett, der als Vierjähriger mit der Geige begann, hat mit "Wenn ihr wüsstet" eine Autobiografie vorgelegt.

"Wenn man als Kind diesen Beruf sozusagen auferlegt bekommt, ist nicht nur Sonnenschein und Harmonie zu Hause", sagte er über frühe Jahre. "Die Kindheit war emotional die schwierigste Zeit meines Lebens. Das Instrument zu lernen ist anstrengend und erfordert eine unglaubliche Disziplin und das erzeugt natürlich Druck, besonders für ein Kind."

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Gleichzeitig habe ihn das darauf vorbereitet, mit Druck gut umgehen zu können.

David Garrett bekam von seiner Mutter "ein paar hinter die Ohren"

Über langfristige Folgen berichtete Garrett: "Was sehr früh passiert, das bleibt haften. Eine blöde Situation, in der man gehänselt worden ist, oder wenn ich von meiner Mutter ein paar hinter die Ohren bekommen habe. Solche Momente kriegst du aus dem System nicht mehr raus."

Musik habe ihm auch durch die Kindheit geholfen. "Musik war auch mal etwas, was wehgetan hat", sagte Garrett, "aber Musik war dann auch wieder die Luft zum Atmen."

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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