City-Geiger Gogow mit neuer Band: "Man kreiert eigenen Stil"

Von Christian Grube

Wernigerode - Der große Saal des Harzer Kultur- und Kongresszentrums in Wernigerode ist festlich geschmückt. Im Raum versammelt: Freunde, Sponsoren und Pressevertreter. Auf der Bühne: "Der Wilde Garten". Es ist das Warm-Up zur ersten Deutschlandtour des Künstlerkollektivs, das seit einiger Zeit seine Basis im Harz hat. Kopf der Band: City-Geiger Georgi Gogow (76).

Die Harzer Band "Der Wilde Garten" geht auf Tour.
Die Harzer Band "Der Wilde Garten" geht auf Tour.  © Christian Grube

Zwei Jahre nach dem Ende der Ostrock-Legende "City" ist Gogow alles andere als im Ruhestand. Eine Weihnachtstour mit Dirk Michaelis (63) oder Konzerte mit NO 55-Sänger Frank "Gala" Gahler (66) sind nur ein Teil seiner aktuellen Arbeit.

Nachdem "Der Wilde Garten" mehrere Jahre in eine Art Winterschlaf gefallen war, wurde das Projekt mit erfahrenen Harzer Musikern wiederbelebt – zuerst als Trio, dann wuchs es zu einem Sextett an. Erste Konzerte waren ein voller Erfolg.

Das Konzert am vergangenen Sonntag in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) war eine Art Test für die Tour: Wie reagiert das Publikum auf die eigenen Songs? Was kommt besonders gut an? Was weniger?

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Worauf dürfen sich die Konzertgänger freuen? "Wir spielen eigenes Material, aber auch Songs von NO 55 und natürlich etwas von City", berichtet Sängerin Karolina Blasek im TAG24-Gespräch vor dem Konzert.

Was gleich zu Beginn auffällt, ist die Spielfreude und die Energie des "Wilden Gartens" – das honoriert auch das Publikum mit viel Applaus und Begeisterung.

Das sechsköpfige Künstlerkollektiv spielt Songs von NO 55, City sowie eigene Kreationen.
Das sechsköpfige Künstlerkollektiv spielt Songs von NO 55, City sowie eigene Kreationen.  © Christian Grube
Der Jubel vom Publikum ist groß.
Der Jubel vom Publikum ist groß.  © Christian Grube

Künstlerkollektiv "Der Wilde Garten" spielt auf Tour "ehrlichen Deutschrock"

Kopf der Kombo: "City"-Geiger Georgi Gogow (76).
Kopf der Kombo: "City"-Geiger Georgi Gogow (76).  © Christian Grube

"Unsere Songs sind alle auf Deutsch, wir möchten, dass unsere Zuschauer verstehen, worum es in den Liedern geht", erklärt Bandgründer Georgi Gogow.

Sie handeln von Liebe, von Freiheit oder einfach vom Leben – ehrlicher Deutschrock. "Das Spannende – wie ich finde – ist, dass wir sechs unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen musikalischen Erfahrungen sind. Man kreiert einen eigenen Stil", fährt Gogow fort. Musik verbindet.

Und natürlich darf auch "Am Fenster" nicht fehlen. Als die ersten Geigenklänge erklingen, brandet Applaus auf. Es wäre auch verwunderlich, wenn nicht, denn das Lied ist eine DER Hymnen des Ostrocks.

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Die Begeisterung im Saal ist spürbar – das Publikum ist voll dabei, klatscht, singt mit und genießt die Darbietung sichtlich.

Die Tour beginnt zunächst im April mit Auftritten im Schlosstheater Ballenstedt und Erfurt. Im Herbst geht es weiter mit Konzerten in Städten wie Bautzen, Rostock, Osterode oder Neubrandenburg. Man merkt den Musikern an, wie sehr sie sich auf die Konzertreise freuen.

Nach dem gelungenen Abend hofft die Band nun, dass die Zuschauer auch auf der Tour die Musik ebenso begeistert aufnehmen und mit ihnen feiern werden.

Titelfoto: Christian Grube

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