Nach Shitstorm: 187-Rapper Bonez MC bekommt prominenten Zuspruch
Hamburg - Es ist ja eigentlich nichts Neues, dass die Rapper der 187 Strassenbande nicht nur gewaltverherrlichende Lyrics und Musikvideos produzieren, sondern auch notorisch auf sexistische Klischees zurückgreifen. Gefeiert werden sie dafür gleichermaßen - von Frauen und Männern.
Dass aber auch ein hochgradig frauenfeindliches Statement, wie das von Bonez MC, die Gemüter noch immer spalten kann, bleibt dann doch erstaunlich.
In seinem am Wochenende veröffentlichten Instagram-Post schrieb der Skandal-Rapper unter anderem: "Heutzutage können Frauen nix, außer wie ein Opfer mit Shisha Schlauch und Filter in der Fresse Selfie Videos machen ..", (Rechtschreibung übernommen)
Nach einem entsprechenden Shitstorm hat sich der 34-Jährige noch einmal zu seinem Post geäußert. Rudert der Rapper nun etwa zurück? Zunächst scheint es beinahe so.
Denn John-Lorenz Moser, wie Bonez mit bürgerlichem Namen heißt, behauptet, nun Folgendes gelernt zu haben: "Wenn man high auf der Couch liegt und seine DM's ließt, sollte man seine Emotionen im Griff haben. Vor allem aber, sollte man nicht auf die Idee kommen, einen Text zu verfassen, indem man von einigen wenigen auf alle schließt, (...)", schreibt der Hamburger Rapper, um dann zu schließen: "Jeder der denkt ich hätte was gegen Frauen, kann mir einem blasen!" (Rechtschreibung übernommen)
Bei vielen seiner 2,3 Millionen Abonnenten löst diese vermeintliche Läuterung nicht gerade Begeisterung aus. "Du hast einfach dumme Scheiße gelabert und jetzt versuchst du dich billig raus zu reden", lautet einer der kritischen Kommentare.
Ein anderer User schlussfolgert: "Plot twist: Bonez hat was gegen Frauen UND Männer."
MontanaBlack unterstützt Bonez
Der Rapper bekommt für seine Meinung aber auch weiter überraschend viel Zuspruch. Nicht nur von weiblichen Fans, die sich durch seine Worte "nicht angesprochen" fühlten und auch weiter hinter ihrem Idol stehen wollen, sondern auch von ganz prominenter Seite.
Deutschlands wohl bekanntester Live-Streamer MontanaBlack kommentiert: "Spuck auf die Leute, die es nicht verstanden haben alles richtig gemacht."
Nicht unbedingt überraschend. Schließlich hat sich der 31-Jährige nicht nur mit erfolgreichen Videos, sondern auch mit frauenverachtenden Statements bereits einen Namen gemacht.
Erst vor wenigen Monaten erntete der Twitch-Star selbst einen Shitstorm, als er pöbelte: "Frauen sind wie Hunde" (TAG24 berichtete).
Titelfoto: Screenshot Instagram/bonez187erz