Spektakulärste Bike-Show in Deutschland zu Gast: So krass sind die "Masters of Dirt"
Frankfurt (Main) - Die Gesetze der Physik scheinen diese Biker nicht zu kennen! In Frankfurt zeigten die "Masters of Dirt" am Samstag, was sie auf die Beine - beziehungsweise auf die Räder - stellen können.
Mountainbiker, BMXer, Rollerfahrer und sogar ein Rollschuhfahrer stürzten sich zu den zwei "Masters of Dirt"-Shows in der Festhalle von einem zehn Meter hohen Turm, um dann auf eine Schanze zuzufahren und in der Luft abenteuerliche Stunts zu vollziehen.
Währenddessen brachten sich motorisierte Biker auf dem Boden in Stellung. Dank ihres Antriebs brauchten sie keine Zehn-Meter-Rampe, um eine spektakuläre Show hinzulegen.
Geboten wurde allerhand, teilweise schwebten die Motorsportler im Flug über ihren Zweirädern. Andere versuchten sich an doppelten und dreifachen Überschlägen, den sogenannten Backflips. Das gelang zwar nicht immer, doch das macht diesen Sport so authentisch und sorgt für viel Nervenkitzel, selbst im Publikum.
"Masters of Dirt"-Erfinder Georg Fechter (36) erklärte, warum dieses Showspektakel ausgerechnet auf eine Sache verzichten musste - nämlich den Dirt (Deutsch: Dreck): "Im Garten bauen wir immer weiter an Hügeln, selbst ich mit fast 40 Jahren. Aber auf Tour ist das leider nicht möglich, weil wir erst gestern früh um 8 Uhr in die Halle kamen und heute Nacht um 3 raus sein müssen", so Fechter. "Das tut uns natürlich auch weh!"
Der Sache tut das aber keinen Abbruch. Insgesamt rund 10.000 Zuschauer kamen zu zwei Vorstellungen in Frankfurt, was das Deutschland-Finale der Europa-Tour bildete.
Video: "Masters of Dirt"-Show in Frankfurt
So spektakulär waren die "Masters of Dirt"
So wird der fehlende Sand bei "Masters of Dirt" ersetzt
Doch der fehlende Dirt muss bei den Tour-Stopps kompensiert werden! Dafür kommen zwei Landekissen zum Einsatz, auf die selbst Elon Musks (52) Raumfahrtunternehmen SpaceX bei Tests vertraue, wie der Show-Erfinder am Rande der Strecke weiter erklärte.
Ein solches Kissen wiege rund 1,1 Tonnen und wird kontinuierlich mit Luft aufgeblasen. "Die verzeihen einfach viel, wenn mal etwas schiefgeht", sagte Fechter und führte ein Beispiel an, wo bei der 14-Uhr-Show ein Athlet sein Bike bei einem dreifachen Salto leicht verzogen hatte und stürzte. Er konnte danach einfach aufstehen und weiter am Programm teilnehmen. Bei aufgehäuftem Sand und Erde hätte das womöglich anders ausgesehen.
Davon kann Georg Fechter ein Lied singen: Erst im vergangenen Jahr stürzte er beim "normalen" Radfahren, brach sich dabei den Oberschenkelhals "ziemlich kompliziert", wie er sich erinnerte. Zuvor nahm der 36-Jährige selbst auch an seinen Touren teil. In diesem Jahr setzt er aber aus.
Jetzt lädt er lieber Stars aus aller Welt ein. Mit dabei waren in Frankfurt unter anderem Österreicher, Tschechen, US-Amerikaner, selbst Australier und eine Polin als einzige Fahrerin der Show. Die Biker waren dabei in fast allen Altersklassen vertreten. Zwei 13-jährige Jungs waren dabei, genauso wie ein 44-Jähriger, der in Sachen Trickfertigkeit den Jungspunden in nichts nachsteht.
Doch in die Frankfurter Festhalle kamen die Menschen vor allem wegen eines besonderen Bikers: Der 28 Jahre alte Fabio Wibmer ist ein Star auf YouTube, seine Clips gingen weltweit viral. Jetzt zeigte er in der "Masters of Dirt"-Halle, was er kann.
Fotos: "Masters of Dirt"-Tour in Frankfurt
"Masters of Dirt" 2025 wieder in Deutschland auf Tour - mit mehr Stationen!
"Masters of Dirt" genießt das Ansehen als "Beste Bike-Show der Welt". In mehr als 20 Jahren haben Fechter und sein Team über 260 Shows gespielt. In diesem Jahr geht es damit erstmals sogar nach Saudi-Arabien und damit in das 21. Land, in dem die Show gezeigt wird.
Und im nächsten Jahr kommen die Zweirad-Talente zurück nach Deutschland. Es sei dann die größte Tour, die bis dahin gespielt wurde, sagte Fechter.
Die Termine im Überblick:
- 26. April, 14 und 20 Uhr, Festhalle Frankfurt am Main
- 3. Mai, 14 Uhr, LANXESS Arena Köln
- 11. Mai, 13 und 18.30 Uhr, Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart
- 17. Mai, 14 und 20 Uhr, Barclays Arena Hamburg
- 24. Mai, 14 und 20 Uhr, Westfalenhalle Dortmund
- 31. Mai, 14 und 20 Uhr, Uber Arena Berlin
Tickets gibt's schon jetzt im Vorverkauf.
Titelfoto: Max Patzig