Martin Rütter geht rechtlichen Schritt und setzt wichtiges Zeichen: "Haltet nicht die Schnauze, äußert euch dazu"

Köln - TV-Hundetrainer Martin Rütter (51) hat sich in seinem jüngsten Instagram-Reel scharf über rechtswidrige Nachrichten auf Instagram geäußert und ist Ex-Leichtathlet und Freund Mathias Mester (35) mit klarer Haltung zur Seite gesprungen.

Die erwähnte Userin schrieb gleich mehrere Nachrichten an Mathias Mester (35) und bleib keinesfalls freundlich und respektvoll.
Die erwähnte Userin schrieb gleich mehrere Nachrichten an Mathias Mester (35) und bleib keinesfalls freundlich und respektvoll.  © Instagram/Screenshot/martinruetter_official

Dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, machte neulich erst Jan Böhmermann und sein ZDF Magazin Royale am 27. Mai eindrucksvoll deutlich!

16 freiwillige Protagonisten berichteten damals von Hass-Nachrichten und rechtswidrigen Inhalten im Netz, die an die Polizei übergeben wurden.

Jüngstes Opfer von ekelhaften Mitteilungen oder beschmähender Kritik wurde nun Ex-Leichtathlet Mathias Mester, der im Rahmen seiner Teilnahme bei Let's Dance harte und beleidigende Worte einstecken musste.

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Einem geht das gewaltig gegen den Strich, der sich jetzt wortstark auf Instagram meldete: Martin Rütter.

"Ich komme heute mal mit einem ernsten Thema daher, was nicht nur uns Tierfreunde, sondern die ganze Gesellschaft betrifft", leitet der sympathische Hunde-Coach seine Story ein und kommt direkt auf die Freundschaft zu seinem Freund Mathias zu sprechen.

"Viele von euch wissen, dass Mathias und ich eng befreundet sind. Und wenn man in die Öffentlichkeit geht, wie Mathias es jetzt bei Let's Dance gemacht hat, muss man mit Kritik rechnen, das ist klar."

Diffamierung und Beleidigung geht deutlich zu weit

Gemeinsam mit Tanzpartnerin Renata Lusin (34) fegte der 35-Jährige übers Parkett und sorgte für mächtig gute Laune.
Gemeinsam mit Tanzpartnerin Renata Lusin (34) fegte der 35-Jährige übers Parkett und sorgte für mächtig gute Laune.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Mathias Mester, ehemaliger Leichtathlet und Weltmeister im Speerwurf und ebenfalls erfolgreicher Kugelstoßer, entschied sich Anfang des Jahres, bei der 15. Staffel der erfolgreichen Tanzshow auf RTL mitzumachen und sein tänzerisches Können aufs Parkett zu bringen - mit Erfolg! Der Silbermedaillen-Gewinner der Paralympics von 2008 sicherte sich einen bärenstarken dritten Platz.

"Mathias hat abgeliefert, saustark getanzt und die Leute unterhalten", resümiert Kumpel Martin Rütter mit grauer FC-Cap. "Interessant wird aber, dass einige Leute denken, das Internet sei ein rechtsfreier Raum und sie könnten da pöbeln und beleidigen, wie sie lustig sind", so Rütter.

Denn wie der 51-Jährige nur Sekunden später bekannt gibt, habe sich eine Userin deutlich über der Grenze über den 35-jährigen Kleinwüchsigen beschwert.

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"Renata wird auch froh sein, wenn sie diesen Krüppel vom Hals hat. Bestimmt bekommt sie von RTL Erschwerniszuschlag." - Rumms...das sitzt! Und ist in den Augen des Hunde-Trainers deutlich zu drüber. "Da frage ich mich, wo ist die falsch abgebogen?", versucht der 51-Jährige humorvoll die Kurve zu bekommen.

Recherche sorgt für Telefonat und Strafanzeige

Mathias Mester (35, l.) kann stolz auf seine Leistungen und seinen dritten Platz bei Let's Dance freuen!
Mathias Mester (35, l.) kann stolz auf seine Leistungen und seinen dritten Platz bei Let's Dance freuen!  © Rolf Vennenbernd/dpa, Instagram/Screenshot/martinruetter_official

Doch damit nicht genug! "Ich habe dann mal ein bisschen recherchiert", so Rütter, der die Community mit einem "schnallt euch gut an" versucht vorzuwarnen. "Sie ist Kinderkrankenschwester, arbeitet in einem superwichtigen und gesellschaftlichen Beruf und beleidigt einen Kleinwüchsigen als Krüppel, wow!"

Für den Welpencoach nahm die Recherche damit allerdings erst Fahrt auf. "Meine Recherche ging dann weiter und es war gar nicht so schwer, ihre Telefonnummer herauszufinden", berichtet der sichtlich aufgebrachte Hundeprofi, der kurzerhand bei der Userin anrief. "Ich habe sie angerufen, mich als Martin Rütter vorgestellt und sie gefragt, warum sie denn so erbost sei" - die einzige Antwort, die er erhalten habe, sei "So eine Scheiße guck ich nicht", so der 51-Jährige.

Abschütteln ließ sich Rütter damit allerdings nicht und meldete sich in Zusammenarbeit mit einem Juristen erneut bei der frustrierten Instagram-Dame: "Nur zur Info, wir werden Anzeige erstatten und wir bitten um eine Stellungnahme. Vielleicht kriegen wir es ja hin, dass sich die betroffenen Personen mal zum Gespräch treffen." Aber auch das wiegelte die Dame mit den Worten "Ich gucke so eine Scheiße nicht" ab und legte kurzerhand wieder auf.

Martin Rütter entsetzt von Beschäftigung der Frau

Vollkommen fassungslos machte ihn dann aber der weitere Werdegang der Frau, die seinen Freund Mathias Mester mit "Krüppel" diffamierte und beleidigte. "Leute, haltet euch fest. Sie hat die Gesundheits-Akadamie für Fort- und Weiterbildung in Berlin gegründet und schult dort Gesundheits- und Krankenpfleger, Krankenschwestern, Kinderkrankenpfleger und Rettungssanitäter - gehts noch?!"

Zum Abschluss seines etwas mehr als siebenminütigen Reels appellierte der 51-Jährige dann noch an die Berliner Ärztekammer, die ihrer Akademie übergestellt sei. "Liebe Berliner Ärztekammer, wollt ihr so jemanden, der durch die Welt läuft und Behinderte diffamiert und Pflege- und Gesundheitspersonal schult, wirklich in eurem Portfolio haben? Das kann ich mir nicht vorstellen...", so Rütter.

Dass sich der RTL-Publikumsliebling schon in der Vergangenheit für gesellschaftliche Themen starkgemacht hat, beweist auch dieser Schritt in der Öffentlichkeit. "Mir geht es darum, dass wir diesen Hass und diese Wut im Internet bekämpfen. Es kann nicht sein, dass in unserer heutigen Welt Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung diskriminiert wird - haltet nicht die Schnauze, sondern äußert euch dazu!"

Titelfoto: Instagram/Screenshot/martinruetter_official

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