Zweite Staffel von "Der Palast" am Start: Leben vom Mauerfall zur Loveparade
Von Christof Bock
Berlin - Kurz nach Jahresbeginn zeigt das ZDF gern Hochglanzserien. Dieses Mal darf sich das Publikum auf die Fortsetzung von "Der Palast" freuen.
Die erste Staffel des Mehrteilers um das Berliner Revue-Theater Friedrichstadt-Palast lockte vor zwei Jahren mehr als sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Mattscheibe.
Jetzt geht es mit der Umbruchzeit nach 1990 weiter. Der Auftakt der neuen Folgen ist am 6. Januar um 20.15 Uhr im Zweiten. Regie führte erneut Uli Edel (77, "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo").
Für den legendären Revue-Palast markiert der Mauerfall den Beginn einer neuen Ära. Im wiedervereinten Berlin betritt eine neue Generation ambitionierter junger Tanztalente die Bretter, die die Welt bedeuten.
Die Mauer ist gefallen, und für einen kurzen Moment wird die ehemals geteilte Stadt zwar zu einem Ort der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch im Palast, dem berühmten Revue-Theater im Osten, tanzt das Ensemble vor halb leeren Zuschauerreihen.
"Babylon Berlin"-Darstellerin mit am Start
Couragiert versucht die Ballettdirektorin Regina Feldmann, die legendäre "Kickline" wieder aufzustellen und gleichzeitig den Plänen des westdeutschen Intendanten Gerd Kolberg zu trotzen, der aus dem Palast ein Casino machen will.
Jeanette Hain (55, "Babylon Berlin") ist erneut als Regina Feldmann zu sehen - ihre Rolle erforderte enormes Training.
"Wie schon in der ersten Staffel hatte ich das große Glück, weiter von Alexandra Georgieva, der Ballettdirektorin des Friedrichstadtpalastes, lernen zu dürfen", so Hain in einem ZDF-Interview.
Die echte Ballettdirektorin war für die Schauspielerin Hain "eine unerschöpfliche Inspirationsquelle, als Mensch und Schauspielerin", wie sie sagt.
"Ich durfte sie des Öfteren im Training mit ihrem Ensemble erleben, und wir haben alle Szenen im Drehbuch, die mit Tanz zu tun haben, besprochen, durchgestellt und geprobt. Ich habe auch selbst etwas Ballettunterricht genommen, um gewisse Bewegungsabläufe im eigenen Körper zu spüren."
Titelfoto: Hannes Hubach/ZDF/dpa