Ostdeutsche Oscars: Nicht nur Sandra Hüller, auch ein Schauspieler aus Dresden ist dabei!

Dresden/Leipzig/Los Angeles - Die ganze Filmbranche spricht über die Oscars: Während manch einem die acht (!) Nominierungen für "Barbie" noch nicht genug sind, jubelt das deutsche Publikum vor allem über den Erfolg von Sandra Hüller (45), Wim Wenders (78) und Ilker Catak (40). Doch auch ein Schauspieler aus Dresden darf sich freuen.

Von Dresden nach Los Angeles: Christian Friedel (44) begeistert überall.
Von Dresden nach Los Angeles: Christian Friedel (44) begeistert überall.  © dpa/Invision/Chris Pizzello

Christian Friedel (44) kam 2009 ans Dresdner Staatsschauspiel, ist aber auch außerhalb der sächsischen Landeshauptstadt wahrlich kein Unbekannter. Der gebürtige Magdeburger feierte als Film-, Theater- und TV-Darsteller sowie als Sänger Erfolge, bekam erst vor wenigen Tagen den Kunstpreis der Stadt Dresden verliehen.

Doch sein womöglich größter Erfolg gelang ihm nun durch seine Darbietung in dem britischen Historiendrama "The Zone of Interest". Der Film, in dem der Wahl-Dresdner die Hauptrolle spielt, wurde in dieser Woche für insgesamt fünf Oscars nominiert!

"Christian Friedel [...] ist ein herausragender Schauspieler mit vielen Talenten. Das Staatsschauspiel Dresden wünscht ihm und allen Beteiligten der Produktion den größtmöglichen Erfolg für diesen herausragenden Film", freut sich auch das Staatsschauspiel in den sozialen Medien.

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Ein Theaterstar aus Dresden auf dem wichtigsten roten Teppich der gesamten Filmbranche - was für eine Erfolgsgeschichte. Besonders erfreulich: Der 44-Jährige wird am 10. März, bei der Verleihung der Academy-Awards, nicht als einziger Ostdeutscher in Hollywood erwartet!

Schließlich wird auch die in Thüringen geborene Leipzigerin Sandra Hüller vor Ort sein. Für ihre Leistung in "Anatomie eines Falls" ist sie gar als beste Hauptdarstellerin nominiert, spielt darüber hinaus aber auch in "The Zone of Interest" an der Seite von Friedel mit.

Staatsschauspiel Dresden gratuliert Christian Friedel

Christian Friedel und Sandra Hüller brillieren in "The Zone of Interest"

Sandra Hüller (45) und Friedel werden beide bei den Oscars erwartet.
Sandra Hüller (45) und Friedel werden beide bei den Oscars erwartet.  © dpa | Christoph Soeder

In dem bereits vielfach ausgezeichneten Werk spielen Friedel und Hüller den Lagerkommandanten des Konzentrationslagers in Auschwitz und dessen Frau, die "Königin von Auschwitz".

Der Dresdner wurde für seine Darbietung für den Europäischen Filmpreis nominiert, die Leipzigerin gewann den Preis sogar - allerdings für ihre Rolle in "Anatomie eines Falls".

Ob Friedel nun Hüllers Weg - die 45-Jährige wurde beinahe still und heimlich zur (international) bedeutendsten deutschen Schauspielerin der Gegenwart - folgt, bleibt abzuwarten.

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Bislang ist er noch fest in der Kulturszene Dresdens verankert. Bereits vor fast 13 Jahren gründete er zusammen mit vier Musikern von "Polarkreis 18" die Band "Woods of Birnam", die unter anderem am Staatsschauspiel Dresden spielt.

"Macbeth" läuft immer noch im Dresdner Schauspielhaus

Friedel bei der Premiere von "Macbeth".
Friedel bei der Premiere von "Macbeth".  © dpa/Sebastian Hoppe

So auch im Stück "Macbeth", das im September 2022 Premiere feierte. Bei der Inszenierung des Shakespeare-Werks spielt Friedel nicht nur die Hauptrolle, er übernahm sogar die Regie.

Auch in diesem Jahr tritt der "The Zone of Interest"-Star, der seit 2017 in der Hit-Serie "Babylon Berlin" mitspielt und auch schon im "Tatort", "Polizeiruf 110" oder Filmen wie "Das weiße Band" zu sehen war, noch als Macbeth auf.

Seine Inszenierung läuft am 3. (19.30 Uhr) und 4. Februar (19 Uhr) im Schauspielhaus. Wer sich also auf direktestem Wege vom Talent des Dresdner Star-Schauspielers überzeugen möchte, kann das tun.

Denn: Aktuell gibt es für beide Vorstellungen noch Karten.

Titelfoto: dpa/Invision/Chris Pizzello

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