Oscar für Deutschland: Spezialeffektkünstler holt seinen dritten Goldjungen!

Los Angeles (USA) - Vom Agrartechniker zum dreifachen Oscar-Gewinner! Für seine Arbeit an Denis Villeneuves "Dune: Part Two" wurde der deutsche Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer (59) mit einem Academy-Award ausgezeichnet. Für andere deutsche Nominierte lief es es bei dem wichtigstem Filmpreis der Welt hingegen nicht ganz so gut.

Für seine Arbeit an "Dune: Part Two" wurde der deutsche Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer (59, r.) mit einem Academy-Award ausgezeichnet.
Für seine Arbeit an "Dune: Part Two" wurde der deutsche Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer (59, r.) mit einem Academy-Award ausgezeichnet.  © Kevin Winter/Getty Images via AFP

Gemeinsam mit seinen Kollegen Paul Lambert, Stephen James und Rhys Salcombe bekam Nefzer den Oscar in der Kategorie "Beste visuelle Effekte", setzte sich unter anderem gegen "Wicked" und "Alien: Romulus" durch.

"Dankeschön, das ist großartig!", rief Nefzer auf der Bühne des Dolby Theatres auf Deutsch, nachdem er seinen Preis überreicht bekommen hatte. Es ist der bereits dritte Oscar für den gebürtigen Baden-Württemberger, auch für Denis Villeneuves' Filme "Blade Runner 2049" und "Dune" war der studierte Agrartechniker ausgezeichnet worden.

"Dune: Part Two" - von TAG24 zum besten Film 2024 gekürt - wurde unter anderem in Jordanien, Abu Dhabi und den Vereinigten Arabischen Emiraten gedreht. Viele Spezialeffekte waren praktischer Natur - und keine reinen Computeranimationen!

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Nefzer und sein Team wurden vor allem für die Sandwurm-Szenen auf dem Wüstenplaneten Arrakis gefeiert. Eine Sequenz, in der Hauptdarsteller Timothée Chalamet (29) eines dieser mystischen Wesen "reitet" wurde von Regie-Legende Steven Spielberg (78) gar als einer der besten visuellen Effekte aller Zeiten gefeiert.

97. Oscar-Verleihung: Andere Deutsche haben weniger Glück

Kostümbildnerin Lisy Christl (60) ging leider leer aus.
Kostümbildnerin Lisy Christl (60) ging leider leer aus.  © dpa/AP | Jae C. Hong

Zuvor hatten andere Deutsche unter den Nominierten weniger Erfolg. Der deutsche Film "September 5" über das Olympia-Attentat 1972 in München musste sich im Rennen um den Award für das beste Original-Drehbuch wie zu erwarten gegen Sean Bakers "Anora" geschlagen geben.

Etwas bessere Chancen waren zuvor Kostümbildnerin Lisy Christl (60) für ihre Arbeit an "Konklave" eingeräumt worden. Doch die gebürtige Münchnerin verpasste ihren ersten Oscar. In der Kategorie "Bestes Kostümdesign" wurde stattdessen Paul Tazewell ("Wicked") ausgezeichnet.

Auch in der Kategorie "Bester internationaler Film" ging Deutschland leer aus. "Die Saat des heiligen Feigenbaums" musste sich dem Favoriten "Für immer hier" aus Brasilien geschlagen geben.

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Besonders bitter: Die Niederlage von Volker Bertelmann (58)! Für die beste Filmmusik wurde nicht der deutsche Komponist (wie Christl für "Konklave" nominiert) ausgezeichnet, sondern der Brite Daniel Blumberg ("Der Brutalist"). Bertelmann, der 2023 den Preis für "Im Westen nichts Neues" mit nach Hause nehmen konnte, galt für viele Experten auch in diesem Jahr als äußerst aussichtsreicher Kandidat in einer der wichtigeren Kategorien des Oscar-Abends.

Titelfoto: Kevin Winter/Getty Images via AFP

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