Neuer Aschenbrödel-Film aus Norwegen: Das sagt der "echte" Märchenprinz
Oslo/Prag/Moritzburg - Knapp 50 Jahre nach der "Geburt" des Filmklassikers "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (1973) von Regisseur Vaclav Vorlicek (†88) feiert am 12. November das Remake aus Norwegen Premiere. Jetzt erschien der erste Trailer. Der Prinz aus dem Original-Märchenklassiker, Pavel Travnicek (70), hat die Vorschau der Norweger schon gesehen und TAG24 exklusiv seine Eindrücke mitgeteilt.
Verliebte Blicke von Prinz und Aschenbrödel, historische Kostüme, viel Schnee und auch ein Schloss fehlt nicht. "Es ist das gleiche Märchen, es sind die gleichen Szenen, eben nur auf Norwegisch", sagt Travnicek.
Er findet es sympathisch, dass der Klassiker so beliebt ist in Norwegen, dass die Filmemacher dort nun eine eigene Version produzieren.
Aber: "Die Charaktere sind irgendwie härter, bei uns war alles märchenhafter, irgendwie weicher", sagt der Schauspieler, der bis heute gern an den einstigen Drehort Moritzburg zurückkehrt.
Bedenken äußerte schon der 2019 verstorbene Vorlicek, als die Norweger ihn vor Jahren für eine Neuauflage des Märchenfilms als Regisseur anfragten.
"Ich kam nach Oslo, aber als ich die Mädchen dort sah, wusste ich, dass ich niemals eine zweite Libuse Safrankova finden würde", sagte Vorlicek damals im tschechischen Radio.
Trailer zu "Tre Nøtter Til Askepott"
Norwegisches Aschenbrödel ist eine Popsängerin
Im Remake wird das Aschenbrödel von Astrid Smeplass (24), einer Popsängerin, gespielt.
Sie sieht das von ihr gespielte Aschenbrödel als "cooles Vorbild für junge Mädchen", wie sie dem norwegischen Fernsehsender NRK sagte.
Für die Rolle lernte sie das Reiten und das Schießen mit Pfeil und Bogen. In die Prinzenrolle schlüpft der Fernsehschauspieler Cengiz Al (22).
"Prinz" Travnicek würdigt die Leistung seiner jungen Nachfolger durchaus: "Sie sind sehr zeitgemäß und ich wünsche dem Film viel Erfolg."
Gedreht wurde im Freilichtmuseum Maihaugen im norwegischen Lillehammer. Regie führt die Norwegerin Cecilie A. Mosli (48).
Titelfoto: Montage: Tre notter til askepott/PR, dpa/Sebastian Kahnert