"Megalopolis": Wird der letzte Film von Kult-Regisseur Francis Ford Coppola ein riesiger Flop?

New York (USA) - Er drehte Klassiker wie "Der Pate", "Apocalypse Now" und "Bram Stoker’s Dracula": Doch ein Projekt schwirrt Francis Ford Coppola (85) seit 40 Jahren im Kopf herum - nun steht es kurz vor der Veröffentlichung.

Utopisches Meisterwerk oder millionenschwerer Flop? Adam Driver (40) und Nathalie Emmanuel (35) in einer Szene aus "Megalopolis".
Utopisches Meisterwerk oder millionenschwerer Flop? Adam Driver (40) und Nathalie Emmanuel (35) in einer Szene aus "Megalopolis".  © PR/American Zoetrope

Bei "Megalopolis" denkt man zwangsläufig an den deutschen Science-Fiction-Klassiker "Metropolis" aus dem Jahr 1927.

Coppolas Film soll ähnlich monumental werden. Vor zwölf Jahren begann der 85-Jährige, das Drehbuch zu schreiben. Die Idee dazu trug er schon weitaus länger mit sich herum.

Auf seinem YouTube-Kanal hat Coppola einen ersten Clip von "Megalopolis" geteilt, der bereits hunderttausendfach aufgerufen wurde.

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Zu sehen ist ein Mann namens Caesar (Adam Driver, 40), der angsterfüllt auf dem Sims hoch über einer Großstadt balanciert.

Der idealistische Architekt ist in die Zukunft gereist, um nach einer schweren Finanzkrise nach Lösungen für ein nachhaltiges Miteinander zu suchen. Dabei steht ihm jedoch der konservative Bürgermeister Cicero (Giancarlo Esposito, 66) gegenüber.

Obwohl über den Monumentalfilm bislang nur wenig bekannt ist, soll er bereits im Mai auf den Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feiern. Im Herbst will Coppola "Megalopolis" in die Kinos bringen, doch bislang scheint kein Vertriebspartner von dem Film überzeugt zu sein.

Chefs großer Filmstudios sind von Coppolas "Megalopolis" nicht überzeugt

Coppola hat laut "Hollywood Reporter" 120 Millionen US-Dollar Privatvermögen in den Film gesteckt, dennoch wurde "Megalopolis" von keinem großen Studio gekauft. Der Streifen sei zu experimentell und einem größeren Filmpublikum nicht zumutbar, heißt es hinter den Kulissen. Ein Studioboss soll sogar gesagt haben, es sei "traurig" gewesen, den Film zu sehen. "So sollte Coppola seine Karriere als Regisseur nicht beenden."

Berichte von chaotischen Produktionsverhältnissen, die Anfang letzten Jahres aufkamen, trugen zusätzlich zur Skepsis bei.

Der Kult-Regisseur hofft nun, einen französischen Verleih zu finden, damit "Megalopolis" in Cannes gezeigt werden kann. Wie er bei den dortigen Zuschauern aufgenommen wird, dürfte entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Monumentalfilms sein.

Titelfoto: PR/American Zoetrope

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