Irre: Hitler mit T-Rex auf Mondnazi-Jagd in "Iron Sky 2"!
Deutschland - Wahnwitziger Spaß für alle Freunde gepflegter Trash-Film-Unterhaltung! "Iron Sky: The Coming Race", der am 21. März in den deutschen Kinos startet, ist sogar noch abgedrehter, als der verrückte Vorgänger.
Nach dem Angriff der Mondnazis auf die Erde im Jahr 2018 und dem daraus entstandenen Krieg ist die Erde nuklear verseucht.
Die letzten 1980 überlebenden Menschen sind auf die dunkle Seite des Mondes geflohen und müssen dort im Jahr 2047 zusammen mit Nazis in einer Basis wohnen, die auseinanderzufallen droht.
Auch die Vorräte gehen zur Neige. Da kann es die kranke Anführerin Renate Richter (Julia Dietze) überhaupt nicht gebrauchen, dass noch ein Schiff mit Überlebenden um den Russen Sasha (Vladimir Bulakov) bei ihnen ankommt.
Doch Sasha hat nicht nur interessante Informationen, sondern auch einen blinden Passagier an Bord: Überraschenderweise lebt Mondnazi-Anführer Wolfgang Kortzfleisch (Udo Kier) noch! Er gibt Renate ein Wundermittel, das sie gesund und wieder jung macht!
Er eröffnet Richters tougher Tochter Obianaju "Obi" Washington (Lara Rossi) außerdem, dass sein eigener Bruder in einem geheimen Zugang am Mittelpunkt der Erde mit seinen Getreuen lebt, weil es dort eine große Energiequelle gibt.
Obi und ihre Gefährten machen sich auf zur Erde, um die Energie mit auf den Mond zu nehmen. Doch vor Ort der Schock: Dort erwarten sie nicht nur Dinosaurier, sondern auch die Vril-Ya-Aliens, die die Menschheit unterlaufen haben.
Die Reptilienmenschen führten die Menschen seit Jahrtausenden als Adolf Hitler, Josef Stalin und Osama bin Laden an! Wie sollen "Obi" und ihre Freunde sie nur besiegen?
Diese komplett wahnsinnige Geschichte hat der finnische Regisseur Timo Vuorensola (Iron Sky) herrlich-verrückt umgesetzt.
Klar ist: Man muss sich bewusst auf die Story und einige Logikfehler einlassen, um wirklich Spaß bei der Sache zu haben.
Für Cineasten ist "The Coming Race" daher nur mit Vorsicht zu genießen. Doch Freunde einfallsreicher, abstruser Ideen und Trash-Fans kommen definitiv auf ihre Kosten!
Denn wie schon beim Vorgänger nimmt sich auch der zweite Film der Reihe überhaupt nicht ernst, ist sarkastisch, zynisch und weiß mit unzähligen Anspielungen auf die Pop-Kultur zu überzeugen und für den ein oder anderen Lacher zu sorgen.
Allerdings zünden einige Gags nicht, weil der Humor mitunter ausgelutscht ist und man solche eher lahmen Sprüche schon viel zu oft gesehen und gehört hat. Dazu sind das Drehbuch und die Dialoge ebenfalls von schwankender Qualität.
Der gut aufgelegte Cast wird - im wahrsten Sinne des Wortes - angeführt von Udo Kier (Blade, M - Eine Stadt sucht einen Mörder, Downsizing) in einer amüsanten Doppelrolle. Einige Nebendarsteller wirken hingegen ein wenig steif und agieren in der Tat auf B-Movie-Niveau.
Obwohl "Iron Sky" all diese Schwächen hat, die andere Filme komplett ausmanövrieren würden, ist er kein Flop, weil die Liebe der Macher zu ihrer Geschichte offenkundig ist, er deshalb unterhaltsam ist und das Interesse der Zuschauer weckt, weil sich während der gesamten 93 Minuten die Frage stellt, welche verrückte Wendung es als Nächstes zu bestaunen gibt und dazu auch die schönen und gut ausgestatteten Locations positive Aspekte von "The Coming Race" sind.
Die dynamische Kameraführung und die gute Musikuntermalung sind weitere Stärken des Films. Und das Ende macht es sehr wahrscheinlich, dass es einen dritten Teil geben wird...
"Iron Sky: The Coming Race" ist ein Film für Trash-Fans, Freunde verrückter Geschichten und Anhänger von Werken, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Alle anderen sollten sich den Kinobesuch bei aller Unterhaltung genau überlegen, weil der zweite Teil der Reihe einige Schwächen hat.