Deutschland - 2022 wird nicht als bedeutendes Jahr in die Filmgeschichte eingehen, so viel steht fest. Einige Filme waren allerdings besonders unbeliebt und erfolglos - man könnte sagen: schlecht! TAG24 stellt Euch die zehn größten Flops des Jahres vor.

Um als riesiger Flop zu gelten, braucht es natürlich eine gewisse Fallhöhe. Infrage kommen für diese Liste also nur große oder zumindest ambitionierte Projekte.

Wie zum Beispiel Marvels "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" - der 10. Platz und wahrscheinlich umstrittenste Film auf dieser Liste. Doch was das MCU seit dem vierten Avengers Film für einen Output hat, ist erschreckend. Für viele war die "Doctor Strange"-Fortsetzung ein großer Hoffnungsträger. Der Film war an den Kassen auch durchaus erfolgreich, dennoch enttäuschte der Film Millionen Fans auf der ganzen Welt.

Das mag zum einen an Regisseur Sam Raimis (63) besonderem Blockbuster-Verständnis liegen, vor allem störten jedoch die unverzeihlichen Logik-Fehler, das mitunter grauenhafte Maskenbild und die insgesamt eindimensionale Story. Das muss man in einem Film über das Multiversum erst einmal schaffen ...

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Platz 9 geht an "Grimcutty", einen Horrorstreifen, der ein Internetphänomen (die "Momo-Challenge") zur gruseligsten Spukgestalt des Jahres werden lassen wollte. Mit einer langweiligen 08/15-Horrorstory und dem desaströs animierten Monster steht "Grimcutty" nun aber sinnbildlich für das schwache Gruselfilm-Jahr.

Dass es ein Film aus der Meisterwerk-Reihe der Walt Disney Animation Studios mal auf eine Flop-Liste schaffen würde, hätte wohl auch niemand für möglich gehalten. Doch "Strange World" hat sich seinen achten Platz redlich verdient. Der Film handelt von einer Familie von Entdeckern, die in ein unerforschtes Land voller fantastischer Kreaturen reist.

Nach einer quasi nicht-existenten Promo-Phase fiel der Film beim Publikum durch und machte mehr als 100 Millionen US-Dollar Verluste!

"The 355" zeigte indes eindrucksvoll, wie Feminismus im Kino nicht funktionieren kann. Man nehme das Konzept eines hirnlosen Testosteronstreifens und besetze den Film statt mit fast vergessenen Action-Stars mit einer Handvoll berühmter Schauspielerinnen - eine Idee, die zum Scheitern verurteilt war. Als Zuschauer bekommt man das Gefühl, der Film wolle beweisen, dass Frauen all das, was Männer schlecht können, mindestens genauso schlecht können. Platz 7 der größten Flops des Jahres.

Platz 6 geht an "Ambulance" mit Jake Gyllenhaal (42) in der Hauptrolle. Bei dem eigentlich brillanten Schauspieler fragt man sich in den letzten Jahren immer häufiger, ob er die Würfel über seine Projekte entscheiden lässt. "Ambulance" handelt von zwei brüderlichen Bankräubern, die sich zeitweise dermaßen dämlich verhalten, dass man sich die Hände vor den Kopf schlagen möchte.

Die sie jagenden Polizisten sind jedoch keinen Deut besser. Star-Regisseur Michael Bay (57) beweist einmal mehr, dass man von seinen Filmen keine komplexe Handlung, sondern nur viele Explosionen erwarten darf.

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Fast schon peinlich wird es auf Platz 5. Immer wieder hatte Dwayne "The Rock" Johnson (50) angekündigt, mit "Black Adam" das Machtverhältnis im DC-Universum durcheinanderbringen zu wollen. Viele, viele Jahre habe er an diesem ganz besonderen Film gearbeitet. Herausgekommen ist allerdings nur ein maximal mittelmäßiger Superhelden-Streifen, der grade mal genauso viel eingenommen haben soll, wie er kostete.

Auch aus den vielen Fortsetzungen, die Johnson angekündigt hatte, wird nichts. Autsch.

"Chase" ist einer neuer Tiefpunkt in Gerard Butlers (52) Karriere als Action-Star und landet deshalb auf Platz 4 dieser Liste. Der Film ist einfallslos und langweilig, besonders hängengeblieben ist allerdings seine Message: Ein Mann muss erst seine Stärke beweisen, um die Liebe einer Frau wert zu sein. Klingt nach Mittelalter und nicht nach 2022.

Nicht nur mit Butlers Karriere, auch mit dem einst so geliebten "Harry Potter"-Universum ging es zuletzt rapide bergab. Eine Generation junger Filmfans wuchs mit den magischen Filmen auf, doch nach dem Ende der Hauptreihe war der Zauber schnell verflogen. "Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse", der dritte Teil der "Phantastische Tierwesen"-Reihe, kann sich über Platz drei in dieser Liste glücklich schätzen. Immerhin hat der Charm-, Hirn- und planlose Film vorerst eines der erfolgreichsten Film-Universen aller Zeiten aufs Eis gelegt.

Auf Platz 2 wird noch es unangenehmer: "Moonfall" war kaum zu ertragen. Es wirkt fast so, als wollte der deutsche Regisseur Roland Emmerich (67) das Publikum für dumm verkaufen. Feingefühl, Epik und Message seiner früheren Katastrophenfilme sind komplett abhandengekommen. Der Mond als Megastruktur, die beinahe die Erde zerstört - schlimmer geht es kaum!

Schauspiel, CGI, Story - der Film versagt auf sämtlichen Ebenen und bestrafte jeden Zuschauer, der auch nur eine Sekunde logisch denkend vor der Leinwand saß. Stattdessen lobt er Menschen, die wirren Verschwörungstheorien folgen.

Es kann allerdings nur einen geben: An "Morbius" führte trotz all der anderen miesen Filme in diesem Jahr kein Weg vorbei. Ein verdienter erster Platz - ganz nach dem Motto: dieser Film ist dermaßen schlecht, dass er schon wieder gut ist. Kaum jemand hatte hohe Erwartungen an den wegen Corona mehrfach verschobenen Vampir-/Superheldenfilm. Dennoch untertraf "Morbius" sie alle. Nicht nur bei Kritikern, sondern auch an den Kinokassen floppte das Film-Desaster eindrucksvoll.

Das einzig gute: Der Film wurde schnell zum Meme und im Internet für seinen lächerlichen Plot gefeiert.

Doch 2022 brachte auch einige gute Filme hervor. Unsere Top 10 könnt Ihr hier nachlesen.