Topliste der 25 besten Filme des Jahres 2021!

Deutschland - Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen! Zeit für eine subjektive Liste der besten Filme 2021. Selten war die Auswahl so groß, waren so viele hochklassige Werke im Angebot.

"Neues aus der Welt" ist ein spannender Neo-Western mit Tom Hanks (65, l.) und der deutschen Schauspielerin Helena Zengel (13) geworden, der im Abo von Netflix enthalten ist und sich auch dank seiner Bildpracht lohnt.
"Neues aus der Welt" ist ein spannender Neo-Western mit Tom Hanks (65, l.) und der deutschen Schauspielerin Helena Zengel (13) geworden, der im Abo von Netflix enthalten ist und sich auch dank seiner Bildpracht lohnt.  © PR/Bruce W. Talamon/Universal Pictures/Netflix

Platz 25: "Plan A - Was würdest du tun?" bereichert das Weltkriegs-Genre mit einer unbekannten, brisanten Geschichte, die erstklassig umgesetzt wurde und aufzeigt, wie sehr jüdische Menschen auch nach dem Alliierten-Sieg zu leiden hatten. Der deutsche Charakterdarsteller August Diehl (45) brilliert in dieser internationalen Produktion in der Hauptrolle.

Platz 24: "In the Heights" ist ein wunderschönes Musical, das mit seiner farbenfrohen Optik und vor Lebensfreude sprühenden Machart begeistert. Zudem geht es in die Tiefe, stellt die Figuren zutiefst menschlich sowie mit Liebe dar und wartet darüber hinaus mit einem coolen Score auf.

Platz 23: "Neues aus der Welt" fasziniert als Western voller Menschlichkeit, in dem Superstar Tom Hanks (65) und die aufstrebende deutsche Jungschauspielerin Helena Zengel (13) grandios miteinander harmonieren. Da auch die tiefschürfende Handlung und die fantastischen Bilder begeistern, lohnt sich der Netflix-Film definitiv!

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Platz 22: "Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings" zählt zu den besten Marvel-Blockbustern der vergangenen Jahre. Hintergründig, menschlich gestaltet, mit grandiosen Spezialeffekten ausgestattet, die sich flüssig mit der mystischen Fantasy-Geschichte verbinden und das MCU um einige interessante neue Figuren bereichern.

Platz 21: "Cash Truck" von Kult-Regisseur Guy Ritchie (53) ist ein intelligenter Thriller mit einem durchdachten Drehbuch, einer fesselnden Geschichte, starken Wendungen, einem lässig-coolen Jason Statham (54), satter Action und einem unverwechselbaren eigenen Stil.

Der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann (59) verkörpert im bewegenden Drama "A Taxi Driver" den ARD-Journalisten Jürgen Hinzpeter, der 1980 als einziger Pressevertreter das Massaker von Gwangju filmte und damit in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte.
Der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann (59) verkörpert im bewegenden Drama "A Taxi Driver" den ARD-Journalisten Jürgen Hinzpeter, der 1980 als einziger Pressevertreter das Massaker von Gwangju filmte und damit in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte.  © PR/E-CINEMA.com

"Pieces of a Woman", "Große Freiheit", "Abseits des Lebens", "A Taxi Driver" und "Der Mauretanier" lohnen sich!

"Der Mauretanier" erzählt die wahre Geschichte von Mohamedou Ould Slahi (51, überragend: Tahar Rahim, 40, 2.v.r.), der nach Guantanamo verschleppt wurde und dort grausamen Foltermethoden ausgesetzt war.
"Der Mauretanier" erzählt die wahre Geschichte von Mohamedou Ould Slahi (51, überragend: Tahar Rahim, 40, 2.v.r.), der nach Guantanamo verschleppt wurde und dort grausamen Foltermethoden ausgesetzt war.  © PR/TOBIS Film GmbH

Platz 20: "Pieces of a Woman" überzeugt als niederschmetternder Film über ein Pärchen, dessen Baby bei der Geburt stirbt. Vanessa Kirby (33) und Shia LaBeouf (35) zeigen überragende Leistungen und sorgen für ein intensives Drama, das unter die Haut geht.

Platz 19: "Große Freiheit" ist der österreichische "Oscar"-Kandidat für 2022, in dem Franz Rogowski (35) und Georg Friedrich (55) glänzen. Ein sensibles, zutiefst menschlich angelegtes Gefängnisdrama auf höchstem internationalen Niveau.

Platz 18: "Abseits des Lebens" ist das Spielfilmdebüt von Robin Wright (55), das mit einer ergreifenden Story, wunderschönen Landschaftsaufnahmen und erstklassigen Performances der Darsteller für ein nachhallendes Erlebnis sorgt.

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Platz 17: "A Taxi Driver" erzählt die wahre und erschütternde Geschichte um das Gwangju-Massaker aus dem Jahre 1980, in dem "Parasite"-Star Song Kang-ho (54) sowie das deutsche Schauspiel-Ass Thomas Kretschmann (59) in den Hauptrollen zu sehen sind und überragende Leistungen zeigen. Ein heftiger Genremix, der das Grauen in aufwühlende Bilder bannt.

Platz 16: "Der Mauretanier" ist ein heftiges und bewegendes Guantanamo-Drama mit einer exzellent aufgelegten Starbesetzung und einer wichtigen Geschichte geworden, die dank des meisterlichen Drehbuchs ihre volle Wirkung entfaltet.

Platz 15: "Raya und der letzte Drache"

Fantastischer Fantasy-Film! "Raya und der letzte Drache" überragt mit einer zutiefst menschlichen Geschichte, in der all die Stärken von Disney Pixar zum Tragen kommen.

Dabei geht es im Kern um ein hochaktuelles und zugleich brisantes Thema: die Spaltung der Gesellschaft und die daraus resultierenden Folgen. Obwohl dieses Werk für die ganze Familie vergleichsweise düster ist, bietet es trotzdem allerbeste Unterhaltung für Klein und Groß.

Die Macher setzen auf feinfühligen Humor, hintergründige sowie im positiven Sinne eigenwillige Charaktere, universelle Themen und verbinden mehrere Genres geschickt miteinander. Es gibt packend choreografierte Kämpfe, starke Actionszenen, eine wertvolle Story und viele situationskomische Momente. Garniert wird all das von hochmodernen Animationen, die mit ihren Details und ihrer Farbvielfalt ein Augenschmaus sind. Das gilt auch für die wunderschönen sowie abwechslungsreichen Locations.

Speziell die fortschrittliche, reife Handlung beeindruckt ebenso, wie der Verzicht auf eine (unnötige) Liebesgeschichte. Die Crew war auch so kreativ genug, um für viele Highlights auf allerhöchstem Niveau zu sorgen. Ganz stark und im Abo von Disney+ enthalten!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Raya und der letzte Drache".

Sisu (l.) und Raya sorgen für ein kurzweiliges Abenteuer-Vergnügen, das viele zeitgenössische Themen behandelt.
Sisu (l.) und Raya sorgen für ein kurzweiliges Abenteuer-Vergnügen, das viele zeitgenössische Themen behandelt.  © PR/Disney Pixar

Platz 14: "One Night in Miami"

Eloquentes Drama mit Tiefgang! 68 Filmpreise und 183 Nominierungen sprechen Bände: Das Werk von Regina King (50) entlarvt den Alltagsrassismus in den USA anhand von sehr präzise dargestellten Einzelszenen, die auch zusammen ein Meisterwerk ergeben.

Besonders dynamisch und spannend ist es vor allem deshalb, weil hier mit Cassius Clay alias Muhammad Ali (Eli Goree, 27), Malcolm X (Kingsley Ben-Adir, 35), Soul-Sänger Sam Cooke (Leslie Odom Jr., 40) und dem brillanten Footballspieler Jim Brown (Aldis Hodge, 35) gleich vier afroamerikanische Legenden aufeinandertreffen. Ihre schauspielerischen Leistungen sind dabei außergewöhnlich stark und sorgen in Verbindung mit den vielschichtigen Dialogen dafür, dass man emotional voll in die Handlung hineingezogen wird.

Das Drama berührt, zeigt verschiedene Sichtweisen auf und geht dabei subtil vor, weshalb es zu den Werken gehört, die erkennbar aus der Masse herausragen. Wer ein Amazon-Prime-Video-Abo hat, kann sich diesen Film ohne Zusatzkosten anschauen.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "One Night in Miami".

Malcolm X (Kingsley Ben-Adir, 35, l.), Sam Cooke (Leslie Odom Jr., 40, 2.v.r.), Cassius Clay (Eli Goree, 27, v., 3.v.r.) und Jim Brown (Aldis Hodge, 35, 6.v.r.) sorgen in "One Night in Miami" für das Aufeinandertreffen von vier afroamerikanischen Legenden.
Malcolm X (Kingsley Ben-Adir, 35, l.), Sam Cooke (Leslie Odom Jr., 40, 2.v.r.), Cassius Clay (Eli Goree, 27, v., 3.v.r.) und Jim Brown (Aldis Hodge, 35, 6.v.r.) sorgen in "One Night in Miami" für das Aufeinandertreffen von vier afroamerikanischen Legenden.  © PR/Amazon Prime Video/Patti Perret

Platz 13: "The Last Duel"

Der nächste Kultfilm von Regie-Legende Ridley Scott (83)! Das 152 Minuten lange Epos fesselt dank der intelligenten Machart und einer spannenden Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und aus der Sicht der drei Hauptfiguren Marguerite de Carrouges (Jodie Comer, 28), Jean de Carrouges (Matt Damon, 51) sowie Jacques Le Gris (Adam Driver, 38) erzählt wird.

Das erweist sich als kluger Schachzug, durch den die Zeit verfliegt. Scott verändert stetig die Sichtweise auf die Charaktere, sorgt damit für eine prächtige Spannungskurve, an der auch die brachial inszenierten Kämpfe, die enorme Bildgewalt, die herrlichen Locations, die genialen Kostüme, das erstklassige Make-up und die dynamische Kameraführung entscheidenden Anteil haben. Da auch der namhafte Cast seine Klasse unter Beweis stellt, ist dieses starke Werk ein echter Sehgenuss und im Abo von Disney+ enthalten.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "The Last Duel".

Der Blickwinkel auf Jean de Carrouges (Matt Damon, 51, l.) ändert sich im Filmverlauf nachhaltig.
Der Blickwinkel auf Jean de Carrouges (Matt Damon, 51, l.) ändert sich im Filmverlauf nachhaltig.  © PR/Disney/20th Century Studios

Platz 12: "Luca"

Ein weiterer herzlicher und wertvoller Disney-Film! "Luca" lief zwar nicht im Kino an, verzauberte dafür aber die Abonnenten vom hauseigenen Streamingdienst. Der titelgebende Junge lebt als Unterwasserwesen in den Tiefen des Meeres vor der Küste der italienischen Riviera. Seine Eltern versuchen, ihn von der Oberfläche fernzuhalten, die aber zu faszinierend für den Teenager ist.

Vor allem ab dem Moment, als er dort mit Alberto einen Gleichgesinnten kennenlernt und entdeckt, dass sie beide sich an Land in normale Menschen verwandeln. So lernen sie die forsche Giulia kennen und erleben einige Abenteuer. Die haben die Macher um Regisseur Enrico Casarosa (50) meisterlich umgesetzt.

Ihnen ist ein wunderschönes Werk für die ganze Familie gelungen, das Vorurteile kritisch hinterfragt, damit zum Nachdenken anregt und zusätzlich mit Kreativität, farbenprächtigen Animationen auf dem neusten Stand der Technik, einer empathischen Story mit Tiefgang und viel Humor punktet, weshalb sich dieser Film trotz des Sommer-Settings auch perfekt für die Nachweihnachtszeit eignet und im Abo von Disney+ enthalten ist.

Luca (l.) und Alberto erkunden das Dorf an der italienischen Riviera neugierig.
Luca (l.) und Alberto erkunden das Dorf an der italienischen Riviera neugierig.  © PR/Disney/Disney Pixar

Deutscher Trailer zu Disneys Animationsfilm "Luca"

Platz 11: "Matrix Resurrections"

Mindfuck des Jahres! Der mit großer Spannung erwartete vierte Teil der Kultfilmreihe um Neo (Keanu Reeves, 57) und Trinity (Carrie-Anne Moss, 54) überzeugt auf ganzer Linie, weil es Regisseurin Lana Wachowski (56) gelang, den Stil der Vorgänger zu ehren und darüber hinaus erfrischend neuartig an "Resurrections" heranzugehen, womit sie ein ganz anderes Erlebnis als die drei Vorgänger erschuf, das von Anfang bis Ende fesselt.

Die Macher warfen auf künstlerisch höchstem Niveau ein gewaltiges Twist-Spinnennetz mit vielen überraschenden Wendungen und Anspielungen aus, wodurch sich eine Sogwirkung entwickelte. Das wiederum führte dazu, dass der intelligente Blockbuster visuell sowie inhaltlich begeisterte und die gesamten 148 Minuten mitriss. Dies war nur möglich, weil die Liebesgeschichte zwischen Neo und Trinity so wahrhaftig gestaltet wurde und die Chemie zwischen Reeves und Moss erneut stimmte. All das macht die Fortsetzung zu einem der größten Kino-Erlebnisse 2021!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Matrix Resurrections".

Neo (Keanu Reeves, 57, l.) und Trinity (Carrie-Anne Moss, 54) stellen ihre Kampffähigkeiten ein weiteres Mal unter Beweis.
Neo (Keanu Reeves, 57, l.) und Trinity (Carrie-Anne Moss, 54) stellen ihre Kampffähigkeiten ein weiteres Mal unter Beweis.  © PR/2021 Warner Bros. Entertainment Inc. and Village Roadshow Films (BVI) Limited

Deutscher Trailer zu "Matrix Resurrections" mit Keanu Reeves, Carrie-Anne Moss und Jessica Henwick

Platz 10: "Die Königin des Nordens"

Für alle Fans von "Game of Thrones" ein Muss! Der dänische Ausnahmefilm begeistert mit einer auf wahren Begebenheit beruhenden Geschichte voller Intrigen, Machtspielchen und gut platzierter Wendungen.

In dem Mittelalter-Drama ragen die wunderschönen Locations, die von der genialen Kameraführung großartig in Szene gesetzt werden, die prunkvollen Kostüme und auch die schauspielerischen Leistungen heraus. Allen voran Trine Dyrholm (49) als Königin Margarethe. Sie fungiert als erdender Anker, der dem Publikum emotional Zugang zu diesem spannenden, vielschichtigen und ausgeklügelten Machwerk bietet.

Das betört allerdings nicht nur mit seiner grandiosen Optik, sondern auch mit einem genialen Drehbuch, starken Dialogen und einer exzellenten Charakterdarstellung sowie -entwicklung. Wenig verwunderlich, dass Regisseurin Charlotte Sieling (61) und ihr Drama im November bei den Nordischen Filmtagen Lübeck mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurden.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Die Königin des Nordens".

Trine Dyrholm (49) zeigt als Königin Margarethe eine überragende Leistung!
Trine Dyrholm (49) zeigt als Königin Margarethe eine überragende Leistung!  © PR/2021Dušan Martinček/SF Studios

Deutscher Trailer zu "Die Königin des Nordens" mit Trine Dyrholm, Jakob Oftebro und Sören Malling

Platz 9: "Last Night in Soho"

Betörendes Fest für alle Sinne! "Last Night in Soho" erzeugt mit einer wahren Bildpracht eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann und will. Im Werk von Regisseur Edgar Wright (47) dreht sich alles um eine mysteriöse Raum-Zeit-Verbindung zwischen Eloise (Thomasin McKenzie, 21) und Sandy (Anya Taylor-Joy, 25).

Letztere erlebt im London der 1960er Jahre schreckliche Dinge, wird von (deutlich) älteren Männern ausgebeutet und als Sexobjekt angesehen. All das erlebt die psychisch labile Eloise hautnah mit.

Wie Wright seinen Genremix gestaltet, ist herausragend! Ob Szenebild, Kameraführung, Locations, Musikuntermalung oder Kostüme: Hier ist alles vom Allerfeinsten! Das gilt auch für das vielschichtige Skript, den feministischen Ansatz mit nahbaren Frauenfiguren, die faszinierende Welt, die er hier ins Leben ruft und die überragenden Leistungen der Darstellerinnen. Deshalb begeistert der Psychothriller auf ganzer Linie.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Last Night in Soho".

Sandy (Anya Taylor-Joy, 25) will Nachtclub-Sängerin werden, muss dabei aber gegen viele Widerstände ankämpfen.
Sandy (Anya Taylor-Joy, 25) will Nachtclub-Sängerin werden, muss dabei aber gegen viele Widerstände ankämpfen.  © PR/Universal Pictures Germany

Platz 8: "James Bond: Keine Zeit zu sterben"

Ein würdiger Abschluss für Daniel Craig (53) samt einiger Überraschungen! "James Bond - Keine Zeit zu sterben" lockte die Massen völlig zu Recht wieder in die Kinos und riss mit einer packenden Agenten-Actionthriller-Story mit, die dank eines durchdachten Drehbuchs viele exzellente Wendungen parat und die Spannungskurve über die gesamten 163 Minuten hochhielt - genau so, wie man es sich vorab erhofft hatte!

Dabei geht dieser "Bond" andere Wege als seine Vorgänger und ist gerade hinsichtlich der Frauen-Darstellung endgültig im 21. Jahrhundert angekommen, hat sich dem Zeitgeist auf kluge Weise angepasst und setzt dennoch auf die Tugenden, die Craigs 007-Filme so mitreißend machen: Ein menschlicherer 007, der allen Widerständen trotzt, weiterhin ein Meister seines Fachs ist, aber mehr Gefühle zeigt bzw. zeigen darf. Auch die treibende Musikuntermalung vom deutschen Star-Komponisten Hans Zimmer (64) sorgt für eine extrem dichte Atmosphäre.

Dank der grandiosen Mischung aus satter Action, aufwendigen Spezialeffekten, zusammenhängendem Storytelling, coolen Stunts und britischem Humor funktioniert dieser "Bond" hervorragend. Absolut sehenswert!

James Bond (Daniel Craig, 53) und Agent Paloma (Ana de Armas, 33) sorgen in "Keine Zeit zu sterben" für beste Unterhaltung.
James Bond (Daniel Craig, 53) und Agent Paloma (Ana de Armas, 33) sorgen in "Keine Zeit zu sterben" für beste Unterhaltung.  © PR/Universal Pictures

Deutscher Trailer zu "James Bond: Keine Zeit zu sterben" mit Daniel Craig, Lea Seydoux und Rami Malek

Platz 7: "Drive My Car"

Der japanische "Oscar"-Kandidat räumt international richtig ab! Selbst die New Yorker Filmkritiker und jene aus Los Angeles wählten "Drive My Car" zum besten Werk des Jahres 2021. So könnte das vielschichtige Drama, das auch in Cannes dreifach ausgezeichnet wurde, einen ähnlich großen Siegeszug hinlegen, wie "Parasite" vor zwei Jahren.

Das wäre völlig verdient, weil Regisseur Ryusuke Hamaguchi (42) hier ein 179 Minuten langes Epos voll feiner zwischenmenschlicher Töne abliefert, die aus dem Leben gegriffen wirken. Dazu arbeitet er universelle Themen wie Sex, Liebe, Begehren, Beziehungen, Freundschaft, Verlust, Trauerverarbeitung und Schuld flüssig sowie hintergründig in die packende Handlung ein, die trotz der Laufzeit eine hohe Spannungskurve hat und durch ihre grandiose Balance eine Sogwirkung entfaltet.

Daran haben die brillante Charakterdarstellung und das geniale Skript entscheidenden Anteil. Auch die geschliffenen Dialoge und die angenehm intelligente sowie zutiefst humane Inszenierung sorgen dafür, dass dieses Ausnahmedrama ein großartiges Filmerlebnis ist und einen auf einer tiefer gehenden Ebene berührt. Ganz stark!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Drive My Car".

Misaki Watari (Toko Miura, 25, r.) und Yusuke (Hidetoshi Nishijima, 50) spielen in "Drive My Car" die beiden exzellent gestalteten Hauptrollen.
Misaki Watari (Toko Miura, 25, r.) und Yusuke (Hidetoshi Nishijima, 50) spielen in "Drive My Car" die beiden exzellent gestalteten Hauptrollen.  © PR/kinofreund eG 2021

Originaltrailer mit deutschen Untertiteln zu "Drive My Car"

Platz 6: "Das Land meines Vaters"

Ein zutiefst bewegendes Meisterwerk! Im französischen Familiendrama "Das Land meines Vaters" wird hintergründig aufgezeigt, wie der Druck von großen Landwirtschaftskonzernen einen kleinen Bauern in den (finanziellen) Abgrund treiben kann.

Selten wurde so empathisch und deshalb nachvollziehbar dargestellt, was die Globalisierung und der Preiskampf für Auswirkungen haben können. Regisseur Edouard Bergeon (39) erlebte diese bewegende Geschichte selbst, bringt dieses Fachwissen produktiv ein und erschafft einen aufwühlenden Film, der auch dank seiner kritischen Untertöne lange nachhallt und zum Hinterfragen des Systems anregt.

Hervorheben muss man neben dem tiefschürfenden Drehbuch und den auf den Punkt ausformulierten Dialogen auch Hauptdarsteller Guillaume Canet (48), der eine exzellente, ambivalente und mitreißende Performance zeigt, weshalb sich dieses außergewöhnliche Werk wahrlich lohnt!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Das Land meines Vaters".

Guillaume Canet (48) zeigt als Pierre Jarjeau eine meisterliche Leistung.
Guillaume Canet (48) zeigt als Pierre Jarjeau eine meisterliche Leistung.  © PR/Weltkino Filmverleih

Platz 5: "Promising Young Woman"

Hochintelligent! Obwohl das Werk von Regisseurin Emerald Fennell (36) "nur" einen "Oscar" (für das beste Originaldrehbuch) gewann, zählt es zu den außergewöhnlichsten Erlebnissen des Jahres.

Im Mittelpunkt steht Cassandra "Cassie" Thomas (Carey Mulligan, 36), die sich sturzbetrunken in Clubs als leichtes Ziel für sexhungrige Männer ausgibt. Sobald sich die "Jäger" jedoch an ihr vergehen wollen, beendet sie das Spiel und sorgt dafür, dass ihnen der Schreck in die Glieder fährt. Dafür hat sie einen triftigen Grund, ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Vergangenheit, das sie antreibt und ihr keine Ruhe lässt.

Fennells feministisches und aufrüttelndes Drama ist nicht nur großartig durchdacht, sondern auch ein mitreißender Film, weil sich auch Männer mit Cassie, ihren Motiven und Hintergründen identifizieren können. Das wiederum spricht für ein exzellentes Skript, das puzzleteilartig immer mehr über die Figuren offenbart und smarte Wendungen parat hält.

Dazu zeigt Mulligan die beste Leistung ihrer Karriere. Bitter für sie, dass sie den "Academy Award" nicht gewonnen hat, weil Frances McDormand in "Nomadland" ebenfalls eine meisterliche Darbietung bot. Dennoch bekommt das Publikum auch dank Mulligan einen bewegenden, nachdenklich stimmenden, den Diskurs anstoßenden und hochgradig spannenden Revenge-Movie zu sehen.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Promising Young Woman".

Cassandra "Cassie" Thomas (Carey Mulligan, 36) hat gute Gründe für ihr vermeintlich merkwürdiges Verhalten.
Cassandra "Cassie" Thomas (Carey Mulligan, 36) hat gute Gründe für ihr vermeintlich merkwürdiges Verhalten.  © PR/Focus Features

Deutscher Trailer zu "Promising Young Woman" mit Carey Mulligan, Bo Burnham und Jennifer Coolidge

Platz 4: "Quo Vadis, Aida?"

Aufwühlendes Anti-Kriegsdrama! "Quo Vadis, Aida?" widmet sich einem brisanten Thema: dem Völkermord von Srebrenica im Bosnienkrieg 1995. Aus der Sicht der UN-Übersetzerin Aida Selmanagic (Jasna Djuricic, 55) erlebt man hautnah mit, wie das Massaker langsam seinen Lauf nehmen konnte.

Regisseurin Jasmila Zbanic (46) hat diesen Akt menschlichen Versagens mit viel Fingerspitzengefühl sowie subtilem Ansatz umgesetzt und damit ein Meisterwerk geschaffen, das nachhaltig imponiert, weil hier nicht der einfache Weg gegangen und die Gewalt in all ihrer Brutalität gezeigt wird. Stattdessen setzen die Macher auf eine aufarbeitende Geschichte, die fesselnd in Szene gesetzt wurde und die Zuschauer gebannt bei der Stange hält.

Das liegt auch am überragenden Drehbuch, das auf allerhöchstem internationalen Niveau anzusiedeln ist. Darüber hinaus überzeugt der bosnische "Oscar"-Kandidat mit geschliffenen Dialogen, einem erstklassigen Schnitt, einer facettenreichen Charakterdarstellung und brillanten schauspielerischen Leistungen. Weltklasse!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Quo Vadis, Aida?".

Aida Selmanagic (Jasna Djuricic, 55) kämpft darum, ihre Familie zu retten.
Aida Selmanagic (Jasna Djuricic, 55) kämpft darum, ihre Familie zu retten.  © PR/farbfilm verleih

Platz 3: "Platzspitzbaby"

Erschütterndes Drogendrama, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt! In "Platzspitzbaby" kämpft ein elfjähriges Mädchen namens Mia (Luna Mwezi, 14) um ihre drogenabhängige Mutter, die einfach nicht von ihrer Sucht wegkommt und ihre Tochter so immer wieder in Gefahr bringt.

Obwohl Regisseur Pierre Monnard (45) die gleichnamige Autobiografie von Michelle Halbheer (36) aus dem Jahr 2013 noch entschärft hat, ist sein Film wuchtig, kraftvoll und emotional nur schwer zu verkraften, weil man die Handlungen und Motive der sehr menschlich gestalteten Figuren bestens nachvollziehen kann und deshalb mit ihnen mitfiebert.

Zudem ist es dem Schweizer Filmemacher gelungen, einen wichtigen und zugleich interessanten Beitrag zum daueraktuellen Thema Drogen beizusteuern, weil er keinen Charakter verurteilt, sondern dem Publikum feinfühlig die unterschiedlichen Seiten und Phasen der Abhängigkeit mitsamt den Folgen für die Personen selbst, aber auch für ihr Umfeld vor Augen führt.

Dank der vielen universellen Themen, die flüssig in die Handlung eingearbeitet wurden, sticht dieses exzellente Indie-Werk klar aus der Masse hervor und ist ein Must-see geworden, das noch lange im Gedächtnis bleibt.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "Platzspitzbaby".

Mia (Luna Mwezi, 14) tut alles, um ihre Mutter Sandrine (Sarah Spale, 40) von den Drogen wegzubringen.
Mia (Luna Mwezi, 14) tut alles, um ihre Mutter Sandrine (Sarah Spale, 40) von den Drogen wegzubringen.  © PR/Alpenrepublik GmbH

Deutscher Trailer zu "Platzspitzbaby" von Pierre Monnard mit Luna Mwezi und Sarah Spale

Platz 2: "The Painted Bird"

Das mit großem Abstand heftigste Kinodrama des Jahres! Der tschechische "Oscar"-Kandidat "The Painted Bird" sorgte bei seiner Weltpremiere für einen Skandal, weil einige Leute den Saal verließen, da sie die harte Geschichte nicht aushielten.

Verständlich, geht es in dieser erschütternden Indie-Perle doch um den kleinen jüdischen Jungen Joska (Petr Kotlar, 14), der während des Zweiten Weltkrieges gedemütigt, misshandelt, missbraucht und als Vampir bzw. Unheilsbringer abgestempelt wird. All das zeigt Regisseur Vaclav Marhoul (61) in hochwertigen Schwarz-Weiß-Bildern voll poetischer Schönheit.

Die stehen in krassem Kontrast zur brutalen Story, die durch diese Gegensätzlichkeit noch besser herausgeschält wird. Untermalt wird sie von einer genialen Kameraführung, stimmigen Locations, einem düsteren und angemessen deprimierenden Drehbuch, das sich mit den dunkelsten Seiten beschäftigt und in die tiefste Hölle der Menschlichkeit abtaucht.

Das Skript sorgt überdies für eine großartige Charakterdarstellung, die glaubwürdig zeigt, welch tiefe psychische Narben solch traumatische Ereignisse hinterlassen. Wer sich der bedrückenden Atmosphäre und der Härte der Handlung aussetzen kann, wird mit dem zweitbesten Film des Jahres 2021 belohnt.

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "The Painted Bird".

Joska (Petr Kotlar, 14) erlebt schreckliche Dinge. Er kämpft zwar immer weiter, verändert sich durch die Ereignisse aber nachhaltig.
Joska (Petr Kotlar, 14) erlebt schreckliche Dinge. Er kämpft zwar immer weiter, verändert sich durch die Ereignisse aber nachhaltig.  © PR/Drop-Out Cinema eG

Deutscher Trailer zu "The Painted Bird" mit Petr Kotlar, Udo Kier, Stellan Skarsgard und Harvey Keitel

Platz 1: "The Father"

Der beste Film des Jahres 2021 räumte auch bei der "Oscar"-Verleihung ab! Sir Anthony Hopkins (83) gewann für seine Rolle als demenzkranker Vater Anthony den "Academy Award" als bester Hauptdarsteller - und das war so was von verdient! Die Schauspiellegende zeigte eine, wenn nicht gar DIE beste Leistung ihrer Karriere und riss die Zuschauer emotional voll in dieses wuchtige Drama hinein.

Regisseur Florian Zeller (41) schildert in ihm die stärker werdende geistige Verwirrung von Anthony aus dessen eigener Sicht, weshalb es kluge Handlungssprünge gibt, durch die man die Symptome dieser schrecklichen Volkskrankheit sehr gut nachvollziehen kann und deshalb mit der Figur mitleidet.

Dabei gelingt dem Filmemacher das große Kunststück, sein Meisterwerk trotz der verworrenen Umschnitte verständlich zu halten und auszubalancieren, sodass man der Handlung durchgehend folgen kann - das ist ganz großes Kino!

Hier kommt Ihr zur ausführlichen >> TAG24-Kritik von "The Father".

Anthony (Anthony Hopkins, 83) leidet unter Demenz und reagiert immer verwirrter auf vermeintlich plötzliche Änderungen in seiner Umgebung.
Anthony (Anthony Hopkins, 83) leidet unter Demenz und reagiert immer verwirrter auf vermeintlich plötzliche Änderungen in seiner Umgebung.  © PR/TOBIS Film GmbH

Deutscher Trailer zu "The Father" mit Anthony Hopkins, Olivia Colman, Rufus Sewell und Imogen Poots

Besondere Erwähnung sollen noch ein paar Werke finden, die es knapp nicht auf die Liste der besten 25 Filme geschafft haben, sich aber dennoch lohnen. Etwa der kultige "Spider-Man: No Way Home", das bildgewaltige, mystische Blockbuster-Spektakel "Dune", der "Oscar-"Gewinner "Nomadland", der augenzwinkernd-coole Action-Film "Nobody", der spannende Thriller "Der Spion", Franka Potentes (47) bewegendes Drama "Home", Viggo Mortensens (63) starkes Regiedebüt "Falling" oder die beiden besten Horror-Streifen des Jahres, "Conjuring 3: Im Bann des Teufels" sowie "A Quiet Place: Part II".

Auch der berührende norwegische "Oscar"-Kandidat "Hoffnung", der feine Berlinale-2020-Eröffnungsfilm "Mein Jahr in New York", der große "Oscar"-Kandidat für 2022, "Being the Ricardos", und der Indie-Hit "Pig", in dem Nicolas Cage (57) endlich mal wieder zeigt, was er schauspielerisch zu leisten imstande ist, lohnen sich.

Titelfoto: PR/Universal Pictures/Alpenrepublik GmbH/TOBIS Film GmbH

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