"The Outpost": US-Truppen werden von Taliban in blutigem Gemetzel überrannt!

Deutschland - Dieser krasse Kriegsfilm beruht auf wahren Begebenheiten! "The Outpost - Überleben ist alles" startet am 17. September in den deutschen Kinos und wartet mit namhaften Schauspielern sowie einer spannenden Geschichte auf.

Staff Sergeant Clint Romesha (Scott Eastwood) und seine Kameraden drohen überrannt zu werden.
Staff Sergeant Clint Romesha (Scott Eastwood) und seine Kameraden drohen überrannt zu werden.  © PR/Telepool

Wie schon der Titel vermuten lässt, geht es um US-amerikanische Außenposten in Nord-Afghanistan. Diese wurden von der Armee im Jahr 2006 eingerichtet, um sich mit den Menschen vor Ort zu verbünden und dadurch den Waffenstrom sowie die Talibankämpfer aus Pakistan zu stoppen. 

Einer dieser Stützpunkte ist das Camp Keating, das nahe der Stadt Kamdesh in der Provinz Nuristan, nur 14 Meilen von der pakistanischen Grenze entfernt, gelegen ist. 

Die taktisch schlecht angelegte Basis befindet sich in einer Talsohle des Hindukusch-Gebirges und ist umgeben von dessen gewaltigen Steilhängen. Die werden von den Taliban jedoch regelmäßig  erklommen und herabgestiegen, weshalb die 54 US-Soldaten um Clint Romesha (Scott Eastwood),  Captain Ben Keating (Orlando Bloom) und Ty Carter (Caleb Landry Jones) extrem wachsam sein müssen.

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Die Angreifer schießen nämlich von oben auf ihr Ziel herab und sind deshalb immer im Vorteil. Dazu warten die feindlichen Heckenschützen im Verborgenen und sind meist erst zu entdecken, wenn der erste Schuss gefallen ist.

Auf diesen Zermürbungskrieg voller Scharmützel kann die Amerikaner auch die beste Ausbildung nur bedingt vorbereiten. Bald sammeln die Taliban ihre Kämpfer und greifen das Camp mit einer Übermacht an. Können die US-Soldaten standhalten?

Deutscher Trailer zu "The Outpost - Überleben ist alles" mit Orlando Bloom und Scott Eastwood

"The Outpost - Überleben ist alles" ist ein intensiver Kriegsfilm mit US-typischen Schwächen

In der "Schlacht von Kamdesh" raucht, knallt und kracht es über 40 Minuten lang fast durchgehend!
In der "Schlacht von Kamdesh" raucht, knallt und kracht es über 40 Minuten lang fast durchgehend!  © PR/Telepool

Diese Geschichte hat Rod Lurie ("Rufmord - Jenseits der Moral", "Die letzte Festung", "Nichts als die Wahrheit") sehr gut umgesetzt. 

Dem erfahrenen Regisseur ist ein packender und intensiver Film gelungen, der einen interessanten Teilaspekt des Afghanistan-Krieges in den Fokus stellt.

Das ändert allerdings nichts daran, dass er dem Genre Drama keine neuen Dinge hinzufügt und das Publikum darüber hinaus den typischen US-Patriotismus vorgesetzt bekommt. 

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Damit und mit der Heroisierung der amerikanischen Protagonisten muss man umgehen können, wenn man "The Outpost" genießen will.

Möchte man das schaffen, sollte man auch über die ein oder andere Länge hinwegsehen können. Diese entstehen, weil Lurie und seine Crew zu viele Figuren auftauchen lassen, anstatt sich auf einige wenige verstärkt zu konzentrieren. 

Das verhindert phasenweise, dass man sich tiefschürfend mit ihnen, ihren Handlungen und Motiven identifizieren kann, da sie schlichtweg zu oberflächlich geraten sind und austauschbar wirken. Dennoch bekommen zumindest die wichtigsten Protagonisten mit der Zeit etwas mehr Substanz, sodass man die große "Schlacht von Kamdesh", die gut ein Drittel der 123 Minuten langen Laufzeit einnimmt, gebannt verfolgt. 

Trotzdem ist auch diese eher etwas für Fans der "Transformers"-Reihe als für Cineasten. Denn hier gibt es bis auf wenige Verschnaufpausen mehr als 40 Minuten lang nur Kämpfe zu sehen, was trotz der großartigen Kameraführung, die mit einigen kreativen Einstellungen aufwartet, teilweise etwas ermüdend ist.

"The Outpost - Überleben ist alles" überzeugt in technischer Hinsicht

Hollywood-Star Orlando Bloom spielt Captain Ben Keating überzeugend.
Hollywood-Star Orlando Bloom spielt Captain Ben Keating überzeugend.  © PR/Telepool

Aufgrund der exzellenten technischen Aspekte kommt man als Action-Fan auf der großen Leinwand aber auf seine Kosten. Das Bergpanorama bietet eine eindrucksvolle Kulisse, der Sound ist angemessen brachial, die Spezialeffekte zufriedenstellend, die Ausstattung und Kostüme erstklassig.

Andererseits nutzt sich die aus vielen anderen Genrewerken bekannte Soldatensprache mit der Zeit ab, weil hier die sprachliche Abwechslung und Vielfalt in den Dialogen fehlt.

Dadurch hängt der Film in den ersten zwei Dritteln immer wieder ein wenig durch. Hier wäre etwas mehr Ausgewogenheit hinsichtlich der Storyführung und der Qualität des Drehbuchs wünschenswert gewesen.  

Die Mischung aus Kampf- und Storyszenen funktioniert also nicht durchgehend auf demselben Niveau, ist insgesamt gesehen aber noch annehmbar. Schließlich ist die Handlung so kraftvoll, dass man sich ihr nicht entziehen kann und will. 

Dazu füllen erfahrene Schauspieler wie Bloom ("Der Herr der Ringe", "Der Hobbit", "Fluch der Karibik"), Eastwood ("Fast & Furious 8", "Herz aus Stahl", "Suicide Squad") und Jones ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", "The Florida Project", "The Dead Don't Die") ihre Rollen gut aus und bringen dem Publikum ihre Protagonisten näher. 

"The Outpost" hat Überraschungsmomente, aber auch eine simple Schwarz-Weiß-Einteilung

Nicht nur Ty Carter (Caleb Landry Jones) muss in den Gefechten und anschließend bei der Trauer um die gefallenen Kameraden viel ertragen und verarbeiten.
Nicht nur Ty Carter (Caleb Landry Jones) muss in den Gefechten und anschließend bei der Trauer um die gefallenen Kameraden viel ertragen und verarbeiten.  © PR/Telepool

Dazu deutet das Kriegsdrama zumindest an, welche Folgen solche Einsätze physisch und psychisch haben können. Allerdings geht es auch hierbei leider nicht in die Tiefe. Die wird aber bei einem anderen Aspekt erreicht. 

Selten hat ein Film so deutlich herausgearbeitet, wie schnell Soldaten auch in der vermeintlichen Sicherheit ihres Camps sterben können. Figuren, die man gerade erst etwas näher kennengelernt hat, fallen im nächsten Moment feindlichen Kugeln zum Opfer.

Das trifft die Zuschauer genauso unvorbereitet wie die anderen Charaktere. 

Dies ist positiv zu bewerten, weil man so mit erhöhter Aufmerksamkeit auf der Suche nach kleinen Hinweisen ist, wen es als Nächstes trifft.

Deshalb ist es besonders schade, aber zugleich auch typisch, dass die Taliban ausschließlich aus der Ferne gezeigt werden. 

Das führt zu einer simplen Unterteilung in Gut und Böse, was in der heutigen Zeit deplatziert wirkt. So sind die Taliban also die Feinde ohne auch nur den Ansatz eines Hintergrundes. Das ist in vielen US-amerikanischen Kriegsfilmen der Fall.

Dennoch ist "The Outpost" ein grundsolides Kriegsdrama geworden, das sich aufgrund seiner guten Filmtechnik auf der großen Leinwand lohnt, sofern man über eine gewisse Oberflächlichkeit, US-Pathos und eine einfache Unterteilung in Gut und Böse hinwegsehen kann. 

Titelfoto: PR/Telepool

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