"Sing - Die Show deines Lebens": Herzlicher Animationsspaß für die ganze Familie!
Deutschland - Die lang erwartete Fortsetzung des beliebten Animationsfilms ist endlich da! "Sing - Die Show deines Lebens" läuft am 20. Januar in den (offenen) deutschen Kinos an und ist ein sehr guter zweiter Teil geworden. Die TAG24-Kritik.
Erneut steht der Koala Buster Moon im Mittelpunkt, der nach dem großen Erfolg und der Live-Übertragung im Fernsehen sein Theater mit der Hilfe von Nana Noodleman neu aufgebaut hat.
Dort läuft nun das Musical "Alice im Wunderland" und ist dank Schweinchenmama Rosita, dem soften Gorilla Johnny, der schüchternen Elefantendame Meena und Showman/Schweinemann Gunter ein Kassenschlager.
Dennoch sind sie alle in hellster Aufregung, als sich die talentesuchende Hündin Suki Lane ihre Inszenierung anschaut - und mittendrin geht! Moon läuft ihr hinterher, sodass sie ihn freundlich, aber bestimmt mit der harten Wahrheit konfrontiert: Er sei nicht gut genug, um es in Redshore City zu schaffen.
Nana baut ihn schnell wieder auf und so macht sich der Koala mit seiner Leguan-Assistentin Matilda Crawly, den Singenden/Tanzenden und auch mit Stachelschwein-Dame Ash auf den Weg in die Großstadt. Tatsächlich bekommen sie eine Audition bei Wolf Jimmy Crystal, der sie erst ablehnt, dank einer aufwendigen Weltraum-Spektakel-Idee von Gunter allerdings doch einen Versuch mit der "Provinztruppe" wagt - sofern sie Rock-Altstar/Löwe Clay Calloway, der vor vielen Jahren abgetaucht ist, für sich gewinnen können und Crystals Tochter Porsha die Hauptrolle spielen darf.
Können die Freunde die vielen Hürden gemeinsam überwinden und ein Musical auf die Beine stellen, das in Erinnerung bleibt?
Die drei deutschen Trailer zu "Sing - Die Show deines Lebens"
"Sing - Die Show deines Lebens" ist ein amüsanter zweiter Teil mit viel Qualität geworden
Diese Geschichte hat Garth Jennings (49, "Per Anhalter durch die Galaxis") mit viel Kreativität umgesetzt. Zwar erreicht "Sing 2" nicht ganz den Tiefgang von Disney-Klassikern, ist aber unterhaltsam, kurzweilig, atmosphärisch, humorvoll und mitunter gar bewegend geraten.
Wie schon im ersten Teil, für den der englische Regisseur ebenfalls verantwortlich war, ist die Audition-Sequenz das Highlight des gesamten Films und bereits jetzt ein Klassiker. Hier lachten sich die bei der Berliner Pressevorführung im Zoo Palast nicht nur die anwesenden Kinder kaputt.
Das ist folgerichtig, sind die einzelnen Auftritte mehr oder weniger talentierter bzw. schräger Tiere doch großartig aneinandergereiht, sodass sie abwechslungsreich sind und dank der Situationskomik für große Belustigung sorgen.
Auch davon abgesehen ist "Die Show deines Lebens" angenehm aussagekräftig geraten und orientiert sich hier erkennbar an Disney-Meisterwerken. Dennoch behalten die Verantwortlichen ihren Stil bei, weshalb "Sing 2" bestens funktioniert und der ganzen Familie erstrebenswerte Werte rund um Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft vermittelt.
Das sind allerdings nicht die einzigen universellen Themen, die die Macher einbauen. Es geht darüber hinaus unter anderem darum, an sich und die eigenen Fähigkeiten zu glauben, für entscheidende Chancen zu kämpfen und Hindernisse zu überwinden. All das wird angenehm flüssig in die Handlung eingearbeitet, wodurch die Fortsetzung hintergründiger als Teil eins ist.
"Sing 2": Die drei Originaltrailer
Deutsche Synchronisation von "Sing 2" nur solide, dafür überzeugen die farbenprächtigen Animationen
Das hängt auch mit dem guten Mix aus witzigen, ernsten und nachdenklich stimmenden Szenen zusammen. Des Weiteren sind die Animationen noch moderner und schöner als beim Vorgänger, der 2016 in die Kinos kam. So erstrahlen die Locations sowie Figuren in farbenfrohem Hochglanz voller Details und werden von der Kameraführung exzellent eingefangen.
Für Verwunderung bei Fans dürfte die Entscheidung sorgen, auf einige beliebte Charaktere aus dem ersten "Sing" zu verzichten. Maus Mike und Suffolk-Schaf Eddie sind nämlich nicht mehr dabei und werden von interessanten Neuzugängen wie Clay Calloway, der im Original von U2-Frontmann Bono (61) vertont wird, ersetzt. Da die neuen Protagonisten und Protagonistinnen gut dargestellt werden, fällt die Abwesenheit der zwei Figuren aus Part eins nur am Rande auf. Denn die Geschichte funktioniert auch ohne sie gut.
Die Qualität des Scores ist hingegen schwankend. Nicht alle Songs sind eingängig oder überzeugen auf demselben hohen Level, was bei der Wichtigkeit der Musikuntermalung dann schon eine kleine Schwäche ist. Selbiges gilt für die deutsche Synchronfassung, die insgesamt nicht mit dem Original mithalten kann, aber zumindest solide ist und nicht negativ auffällt.
Dennoch wurde hier erneut mehr auf bekannte Namen als auf herausragende Sprecher gesetzt, von denen es hierzulande mehr als genug gibt. Die sind aber meist nur in kleinen Rollen zu hören, was schade, aus marketingtechnischer Sicht allerdings verständlich ist. Katharina Thalbach hebt das Niveau deutlich an und sorgt als Matilda Crawly für einige Lacher.
Zusammengenommen ist "Sing - Die Show deines Lebens" eine herzerwärmende, witzige und lebhafte Fortsetzung des beliebten ersten Teils geworden, die mit gut gezeichneten Figuren, einer starken Bühnenchoreografie, Einfallsreichtum und wunderschönen Animationen zu überzeugen vermag. Deshalb lassen sich die Mini-Schwächen locker ausblenden.
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