"Küss mich, Mistkerl!": Frau verführt ihren verhassten Kollegen im Fahrstuhl

Deutschland - Knisternde Chemie! Seit dem 10. März erwartet Euch die romantische Bestseller-Verfilmung "Küss mich, Mistkerl!" mit einem sexy Twist in den deutschen Kinos. Die Gags zünden, es gibt Schmetterlinge im Bauch - sofern man ein Genrefan ist. Die TAG24-Kritik.

Die Erzfeindschaft zwischen Joshua (Austin Stowell, 37, l.) und Lucy (Lucy Hale, 32) findet im Fahrstuhl ihren knisternden Höhepunkt.
Die Erzfeindschaft zwischen Joshua (Austin Stowell, 37, l.) und Lucy (Lucy Hale, 32) findet im Fahrstuhl ihren knisternden Höhepunkt.  © PR/SquareOne Entertainment

Für Bücherwurm Lucy Hutton (Lucy Hale, 32) ist der Job im großen Verlagshaus Bexley and Gamin mehr als eine Berufung.

Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Kontrollfreak Joshua Templeman (Austin Stowell, 37), der sich nach einer Geschäftsfusion ein Büro mit Lucy teilen muss und ihr seit ihrem ersten Treffen ein Dorn im Auge ist. Tagtäglich zeigen sie sich gegenseitig ihren Abscheu und machen damit auch ihren restlichen Kollegen und Kolleginnen das Leben schwer.

Das soll sich endlich ändern, als sich Lucy und Joshua auf dieselbe attraktive Managerstelle bewerben. Sie schließen eine Wette ab, dass der Verlierer freiwillig kündigen und damit den Verlag räumen wird. Für Lucy endlich DIE Chance, der Welt ihren Ehrgeiz zu zeigen und Joshua ein für alle Mal loszuwerden!

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Wäre da nicht ihr neuestes Spiel, Joshua mit ihren weiblichen Reizen aus dem Konzept zu bringen. Das eskaliert im Fahrstuhl nämlich gründlich und von da an weiß Lucy nicht mehr so recht, wo ihr der Kopf steht. Sie hasst diesen Mistkerl doch, oder? Das beruht doch auf Gegenseitigkeit, oder?

Je intensiver der Kampf um den Job wird, desto näher lernt Lucy ihren Erzfeind kennen. Doch Vorsicht, vielleicht spielt nicht nur sie ein doppeltes Spiel ...

Deutscher Trailer für "Küss mich, Mistkerl!" mit Lucy Hale und Austin Stowell

"Küss Mich, Mistkerl!" mit Lucy Hale ist ein Muss für Genrefans, ein "Geht so" für alle Anderen

Nahkampf gefällig? Auch Joshua ist sich für schmutzige Tricks nicht zu schade. Das treibt seine Konkurrentin zur Weißglut.
Nahkampf gefällig? Auch Joshua ist sich für schmutzige Tricks nicht zu schade. Das treibt seine Konkurrentin zur Weißglut.  © PR/SquareOne Entertainment

Das Positive vorweg: Wer sich für den Abend leichte romantische Unterhaltung wünscht, kommt mit "Küss mich, Mistkerl!" nach gleichnamiger Buchvorlage von Sally Thorne voll auf seine Kosten.

Der Schlagabtausch zwischen Lucy und Josh ist vor allem in der ersten Hälfte witzig und rasant, der Pop-Soundtrack voller Ohrwürmer, das Set-Design verrät durch viele kleine Details oft etwas über die Figuren und die polierte Kulisse von New York ist natürlich ein echter Hingucker.

Lucy Hale ("Brave Mädchen küsst man nicht", "Pretty Little Liars", "Son of the South") hat Glück, dass sie in ihrer Rolle nicht mehr leisten muss als schnippische Einzeiler, ein schrulliges Hobby und einen wütenden Schmollmund. Dafür kann sie nichts, so ist die Figur nun einmal geschrieben und Hale verkörpert sie solide, ohne dass man daran meckern könnte.

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Austin Stowell ("Mein Freund der Delfin", "Whiplash", "Bridge of Spies") leistet ein wenig mehr als perfektionistischer Arbeitsjunkie mit unerwartetem Gefühlsleben, der trotz Büro-Vollzeitjob genügend Reserven findet, um seinen Modelkörper ausgiebig zu stählen (na ja). Auch sein Liebesrivale Danny (Damon Daunno, 37), ein stereotyper "netter Kerl", wird nicht komplett links liegen gelassen - während die restlichen Nebenfiguren sehr blass bleiben.

Fakt ist: Hier werden nicht nur Romantik-, sondern auch Rollenklischees gründlich bedient. Allen voran natürlich: "Was sich liebt, das neckt sich." Wer dich auf der Arbeit die ganze Zeit nachäfft, muss einfach auf dich stehen, oder?

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"Küss mich, Mistkerl!" kritisiert literarischen Trend zum Banalen, bleibt aber selbst eher Durchschnitt

Die Chemie zwischen Austin Stowell und Lucy Hale überzeugt und sorgt für heiße Momente.
Die Chemie zwischen Austin Stowell und Lucy Hale überzeugt und sorgt für heiße Momente.  © PR/SquareOne Entertainment

Bücher, die auf diesem Kindergarten-Prinzip beruhen, überschwemmen mittlerweile den Markt. Wie ironisch, dass ausgerechnet das eher durchschnittliche "Küss mich, Mistkerl!" Kritik daran übt.

Denn Joshua und Lucy mögen beide nicht den Trend zu Ghostwriting-Biografien und billig gemachten Bestsellern, die ihr Verlag mittlerweile veröffentlicht, und sehnen sich nach etwas Anspruchsvollerem.

Im Film finden sich mehrere Anspielungen auf Klassiker wie "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Stolz & Vorurteil", mit denen "Küss mich, Mistkerl!" auf keinen Fall mithalten kann - dafür hat das Werk zu wenig Substanz und ist viel zu oberflächlich in sein Setting eingebunden.

Mit der Hommage wird aber eine gewisse Wertschätzung für gut geschriebene Liebesgeschichten zum Ausdruck gebracht. Und letztendlich ist es das, was Genrefans in die Kinos ziehen wird - fetzige Dialoge, eine gute Chemie zwischen den Hauptdarstellern und eine Liebe zur Liebe.

"Küss mich, Mistkerl!" ist eine bissige Lovestory mit Herz, die Fans ein Lächeln ins Gesicht zaubern und einen gemeinsamen Kinoabend garantiert versüßen wird.

Titelfoto: PR/SquareOne Entertainment

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