So ist der Action-Reißer "Hunter Killer" mit Gerard Butler geworden!
Berlin - Das geht ab! Der B-Movie Action-Reißer "Hunter Killer" mit Gerard Butler und "Oscar"-Preisträger Gary Oldman (Die dunkelste Stunde) bietet trotz erwartbarer Schwächen rasante Kampfszenen.
Alles beginnt mit einer uralten, typisch-patriotischen US-Geschichte: Ein amerikanisches U-Boot wird abgeschossen. Die Täter? Natürlich die Russen!
Aber warum? Diese Frage stellen sich auch RA John Fisk (Common) und CJCS Charles Donnegan (Oldman). Sie entschließen sich, ein weiteres U-Boot mit Captain Joe Glass (Butler) an der Spitze, zu entsenden, um herauszufinden, was genau passiert ist.
Fisk und Jayne Norquist (Linda Cardellini) schicken zusätzlich noch ein kleines Spezialteam der Navy SEALs nach Russland, das den Präsidenten Zakarin (Alexander Diachenko) und Verteidigungsminister Dmitri Durov (Michael Gor) beobachten soll.
Was sie dabei entdecken, könnte den Dritten Weltkrieg auslösen!
Was sich nach einem Film von der Stange anhört, entpuppt sich als kurzweiliger Actionfilm, der grundsolide Unterhaltung bietet, weil er sich selbst nicht zu ernst nimmt und die stereotype Story - gute Amis, böse Russen - etwas abwandelt.
So kommt der Film von Regisseur Donovan Marsh (Spud, Con Game) etwas differenzierter daher, als seine Genre-Konkurrenz, was aber an der simplen Schwarz-Weiß-Zeichnung und der Aussage wenig ändert.
Denn natürlich bleiben die US-Soldaten die großen, alle Hindernisse überwindenden Helden. Auch deshalb bleibt "Hunter Killer" ein oberflächliches Vergnügen und ist einer der Filme, die man zwar sehen kann, aber nicht sehen muss, weil er relativ schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet.
Das liegt auch an den durchwachsenen Dialogen und dem militärischen Humor, der sich vor allem darauf konzentriert, Sprüche zu klopfen.
Der größte Störfaktor sind aber die Spezialeffekte, die extrem billig wirken und in jeder Szene auf den ersten Blick als solche zu entlarven sind.
Besonders schlimm sind die Sequenzen, in denen die Schauspieler im Studio vorm Greenscreen standen und die Umgebung digital am Computer hinzugefügt wurde - selten hat man in den letzten Jahren einen Kinofilm gesehen, wo die Bilder so unnatürlich waren.
Dennoch reißt der Film mit, ist spannend und hat auch die ein oder andere überraschende Wendung zu bieten.
Dazu sind auch die Kameraführung, die dick aufgetragene Musikuntermalung, die brachialen Sound-Effekte und die Kostüme annehmbar.
Des Weiteren agieren die Schauspieler solide, haben aber erwartungsgemäß wenig Raum, ihr ganzes Können zu zeigen.
Schön: Der vor mehr als einem Jahr verstorbene Michael Nyqvist hat hier einen seiner letzten Auftritte und überzeugt in der Rolle eines russischen Admirals, den er mit Würde und Intelligenz spielt. Auch Butler zeigt eine kernige Performance.
"Hunter Killer" ist ein grundsolider, aber oberflächlicher Actionfilm mit einfacher Gut-Böse-Einteilung, schlechten Spezialeffekten, aber einem gut aufgelegten Cast, weshalb der Streifen unterhaltsam und spannend ist.