"Fast & Furious 10" sehenswert: Die Familie in Gefahr, neuer Bösewicht überrascht!
Berlin - Am gestrigen Mittwoch startete der zehnte Teil der "Fast & Furious"-Saga in den deutschen Kinos und ließ Fans der Reihe nach einem wahren Action-Feuerwerk mit vielen offenen Fragen und einem Hauch von Nostalgie zurück.
Wenn die Familie um Dominic Toretto, Letty, Mia, Han, Tej, Roman und Co. wieder zusammen beim Barbecue in Los Angeles sitzt, dann ist fulminante Unterhaltung nicht weit entfernt.
Der vorletzte Teil der Filmreihe erzählt dabei die Geschichte vom Versuch Torettos, seine geliebte Familie vor dem exzentrischen Bösewicht Dante, gespielt von Jason Momoa (43), zu beschützen.
Doch wer ist dieser Dante und was hat er eigentlich für ein Problem mit den Protagonisten? Für die Beantwortung dieser Frage holt Regisseur Louis Leterrier (49) weit aus und eröffnet den Film mit legendären Szenen aus dem fünften Teil "Fast Five" inklusive einer kleinen Rückkehr von Paul Walker (†30).
Während Toretto und Brian bekanntermaßen mit ihren PS-Buliden einen Tresor des brasilianischen Drogen-Barons Hernan Reyes stehlen und damit halb Rio de Janeiro verwüsten, wurde die rasante Verfolgungsjagd dabei um einige Szenen ergänzt, in den Reyes' Sohn Dante zu sehen ist, der nach dem Tod seines Vaters auf Rache schwört.
Dante - Ein überraschend anderer Bösewicht als erwartet!
Soweit zum Hintergrund der Story, die fortan immer mehr an Fahrt aufnimmt.
Kurze Zeit später liegt die italienische Stadt Rom in Trümmern, es kommt zu etlichen Verfolgungsjagden, Schießereien und Faustkämpfen, Doms Bruder Jacob, aka John Cena (46), flüchtet in einem Raketen-Auto und, und, und.
Fans von actionreicher Unterhaltung kommen definitiv nicht zu kurz. Immer wieder sorgen die übertrieben unrealistischen, aber dennoch passenden Szenen, für ein breites Grinsen im Gesicht der Zuschauer.
Der neue Bösewicht Dante wird dabei ebenfalls sehr humorvoll verkörpert und sorgt dadurch für einen abwechslungsreichen Anti-Helden, der überraschenderweise nicht durch seine ausgeprägte Männlichkeit auffällt, sondern der während seiner diabolisch durchgeplanten Angriffe gegen Torettos geliebte Familie seine Vorliebe für das Ballett durchsickern lässt.
Einige neue Gesichter, viele Altbekannte!
Im neuen Teil ist die Gefolgschaft von Toretto dabei unüblich stark verwundbar und fordert Dom dazu, sich noch stärker als Anführer zu präsentieren. Ob es ihm allerdings schlussendlich gelingt, seine Familienmitglieder und vor allem seinen Sohn zu beschützen, bleibt offen.
Während der knapp zweieinhalbstündigen Vorstellung kommen auch einige neue Charaktere hinzu, wie die Schwester der verstorbenen Polizistin Elena. Gleichzeitig kehren auch altbekannte Gesichter, wie Jason Statham (55) als Deckard Shaw, zum Franchise zurück. Am Ende bleibt das Schicksal vieler Protagonisten dennoch ungewiss.
Neben dem Auftritt einer bereits totgeglaubten Figur erwartet all jene, die bereit sind, den Abspann abzuwarten, auch noch eine Szene mit Dwayne "The Rock" Johnson (51) alias Luke Hobbs.
Ein elfter Teil der Saga ist bereits sicher. Zuletzt kamen jedoch Gerüchte auf, dass es erst in einem zwölften Teil zum großen Finale kommen soll.
Fazit
Für Fans der "Fast & Furious"-Reihe bleibt mir letztendlich nichts anderes übrig, als eine klare Empfehlung für einen Kino-Besuch auszusprechen.
Obwohl der Fokus der Reihe seit den ersten drei Teilen schon lange nicht mehr auf den klassischen Autorennen inklusive Tuning liegt, gelingt es gerade dem zehnten Teil, den Zuschauer wieder in den Bann zu ziehen.
Nach dem neunten Teil, in dem ich mitansehen musste, wie Roman und Tej mit einem Auto ins Weltall flogen und einen Satelliten rammten, erwartete ich auch im zehnten Teil übertrieben inszenierte Action. Doch ich wurde positiv überrascht, denn trotz der vielen wilden Stunts, Unfälle und Explosionen, wirkte all das irgendwie passend.
Gleichzeitig erzeugt der Film bei all jenen wahre Nostalgie, die "Fast & Furious" schon länger verfolgen. Es wird schnell klar, dass mit dem zehnten Teil das Ende eingeläutet wird. Sei es die musikalische Untermalung, die Zitate aus früheren Streifen oder die Rückkehr bekannter Charaktere: Als Zuschauer erinnert man sich automatisch an alle ikonischen Momente der Filmreihe zurück und freut sich, trotz offenem Ende, bereits auf den nächsten Teil.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Mountain/Universal Pictures/dpa