Atombombe trifft Dolltopia: "Barbenheimer"-Film wird Realität!
USA - Im Sommer trieben vor allem zwei Filme Besucher in die Kinosäle: "Barbie" und "Oppenheimer", die am gleichen Tag Premiere feierten. Viele machten gleich einen rosa-dunkelgrauen Marathon aus dem Kinobesuch und gingen nacheinander in die Filme. Nun soll "Barbenheimer" allerdings Realität werden.
Barbie und Oppenheimer könnten unterschiedlicher nicht sein, doch laut dem Newsportal Insider, will Regisseur Charles Band (71) die gewagte und ungewöhnliche Film-Fusion wagen.
Bekannt ist Horrorkomödien-Produzent Band unter anderem für "Gingerdead Man vs. Evil Bong" (2013), der ein maues IMDb-Filmrating von 3,7 von 10 bekam.
Gegenüber dem Hollywood Reporter sagte Band, dass es sich um eine Parodie der beiden Filme handeln kann - und ja, er könne auch gut verstehen, weshalb man denken könnte, er wolle des Geldes wegen auf der erfolgreichen "Barbenheimer"-Welle aufspringen.
"Aber es ist auch eine Gelegenheit, Spaß an der bizarren Verbindung dieser beiden Filme und der Kombination aus Barbies Vibe und der Dunkelheit von Oppenheimer zu haben." verriet Band.
"Wenn man das zusammenbringt, hat man eine großartige Gelegenheit für schwarzen Humor", fügt er hinzu.
Und worum geht's in "Barbenheimer"?
"Barbenheimer", dessen Dreharbeiten 2024 beginnen sollen, erzählt die Geschichte von Dr. Bambi J. Barbenheimer, einer Wissenschaftlerin aus "Dolltopia", die - wer hätte es ahnen können - eine Atombombe baut!
Damit will Dr. Barbenheimer die Menschheit vernichten, nachdem sie von Kindern als Spielzeug missbraucht wurde.
Derzeit ist der Film in Vorproduktion, eine erste Rollenbesetzung ist nicht bekannt. Allerdings muss Band für sein Frankenstein-Projekt aus Barbie und Oppenheimer mit einem Mini-Budget von nicht einmal einer Million US-Dollar auskommen. Wohl auch deshalb muss der Regisseur auf eine Starbesetzung von Margot Robbie (33) und Cillian Murphy (47) verzichten.
Zum Vergleich: Oppenheimer startete mit einem Budget von 100 Millionen US-Dollar, ebenso wie Barbie, wobei die Endkosten deutlich höher waren: 145 Millionen US-Dollar.
Trash-Parody mit Leichtigkeit
Um finanziellen Erfolg oder gar das Übertreffen der Filme "Barbie" und "Oppenheimer" gehe es Charles Band nicht - Er will 2024 etwas Leichtigkeit zurück in die Filmbranche bringen, vor allem weil offenbar viel Düsteres auf der Kinoleinwand laufen soll.
"Jeder andere Spielfilm scheint düster und deprimierend zu sein, und es ist so, als ob wir bis 2024 ein wenig Humor brauchen", sagte Band gegenüber The Hollywood Reporter.
Parodie-Filme haben eine lange Tradition von fast 100 Jahren und können trotz Trash-Trademark großen Erfolg haben: wie etwa die "Scary Movie"-Reihe (2000 bis 2015) oder die Twilight-Parodie "Beilight" (2010).
Ob "Barbenheimer" den großen Sprung auf die Kinoleinwand schafft, wie die eben genannten Parodien, bleibt abzuwarten.
Titelfoto: Bildmontage: Scott Garfitt/Invision/AP/dpa, Melinda Sue Gordon/Universal Pictures/dpa, Chris Delmas / AFP