"Ammonite": Lesbische Affäre bricht alle Tabus!
Deutschland - Ein großer "Oscar"-Kandidat für das kommende Jahr? "Ammonite" vom preisgekrönten Regisseur Francis Lee soll hierzulande am 21. Januar in den Kinos anlaufen. Nun veröffentlichte der Tobis Film Club den ersten deutschen Trailer.
Zeitlich ist das starbesetzte Drama in den 1840er Jahren in England angesiedelt. Damals kämpfte die real existierende Fossiliensammlerin Mary Anning (Kate Winslet) um ihr Überleben und das ihrer kranken Mutter Molly (Gemma Jones).
Deshalb nimmt sie auch nur widerstrebend das Angebot von Roderick Murchison (James McArdle) an, der sie dafür bezahlt, seine an "Melancholie" leidende Frau Charlotte (Saoirse Ronan) als Lehrling unter ihre Fittiche zu nehmen.
Sie soll sich an der frischen Küstenluft erholen, während er seine Studienreise fortsetzen will. Weil Mary auf das Geld dringend angewiesen ist, stimmt sie wenig begeistert zu.
Doch nach und nach nähern sich die beiden Damen an. Es entwickelt sich eine lesbische Begierde und Affäre, die das Leben von ihnen auf den Kopf stellen wird. Denn gleichgeschlechtliche Liebe war damals verpönt...
Deutscher Trailer zu "Ammonite" mit Kate Winslet und Saoirse Ronan
Kate Winslet und Saoirse Ronan haben wohl gute Chancen auf eine (weitere) "Oscar"-Nominierung
Schon der Trailer deutet an, warum der Film in den USA so gut aufgenommen wurde und überwiegend positive Kritiken bekam.
Winslet ("Der Vorleser", "Titanic", "Blackbird - Ein Familiengeschichte") beweist offenbar ein weiteres Mal ihre Klasse, die ihr bislang 91 (!) Schauspielpreise einbrachte. Auch von der aufstrebenden und bereits vierfach "Oscar"-nominierten Ronan ("Little Women", "Lady Bird", "Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten") kann man wieder viel erwarten.
Dazu kennt sich Regisseur Lee bestens mit gleichgeschlechtlicher Liebe aus. Schon in seinem Langspielfilmdebüt "God's Own Country", der 31 Preise gewann und für 38 weitere nominiert war, widmete er sich einer homosexuellen männlichen Affäre.
Nun, drei Jahre später, hat er ein Werk mit klarem feministischen Ansatz erschaffen, das auf einer wahren Geschichte beruht und dennoch einige ausgedachte Punkte enthält.
Das weltweit auf vielen namhaften Festivals gezeigte Drama könnte gerade in den schauspielerischen Kategorien ein großer Kandidat für die kommende Award-Saison sein.
Titelfoto: PR/TOBIS Film GmbH