"Harry Potter"-Sprecher Rufus Beck muss sich auch nach 25 Jahren immer noch kneifen

Hamburg – Als DER Star-Gast ist Rufus Beck (66) am gestrigen Samstag auf dem Harry-Potter-Event "Back to Hogwarts" am Hamburger Rathausmarkt aufgetreten. Gefeiert wurde das 25. Jubiläum von "Der Stein der Weisen" in Deutschland. Der erste Band von J.K.Rowlings (58) magischer Buchreihe ist gleichzeitig auch der Lieblingsband des Hörspiel-Sprechers, der mit seiner Stimmenvielfalt maßgeblich zum Erfolg der Hogwarts-Abenteuer beigetragen hat. TAG24 traf den Schauspieler nach seiner zweiten Lesung direkt auf der Bühne zum Interview.

Rufus Beck hat alle sieben Harry-Potter-Hörbücher eingesprochen und ist damit für viele Fans ein unabdingbarer Teil der magischen Welt.
Rufus Beck hat alle sieben Harry-Potter-Hörbücher eingesprochen und ist damit für viele Fans ein unabdingbarer Teil der magischen Welt.  © Lukas Barth/dpa

TAG24: Herr Beck, was bedeutet Ihnen die Welt von Harry Potter persönlich?

Beck: Harry Potter ist ein ganz wichtiger Teil in meinem beruflichen Leben. Ich meine, das fing 2000 an und jetzt 23 Jahre später ist es immer noch so wichtig. Das ist ein riesengroßes Geschenk! Ich habe in meinem Leben ein paar berufliche Geschenke bekommen, und damit meine ich, die Möglichkeit etwas zu gestalten. Dass es ein Erfolg wird, hängt aber von so vielen Dingen ab und man selber kann das nicht wirklich steuern.

TAG24: Irgendwie haben Sie es dann ja doch geschafft.

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Beck: Man kann einen extrem hohen Anspruch an sich selber haben, das ist auch mein Motto: "100 Prozent sind Minimum!" Wenn ich etwas mache, dann mache ich es mit Herz. Und das hat man ja vielleicht gerade hier auf der Bühne auch mitbekommen.

TAG24: Erinnern Sie sich noch an den Moment, in dem sie zum ersten Mal mit der Welt in Berührung gekommen sind?

Beck: Ich hatte davor noch nie von dem Buch gehört und bekam auch nur das Manuskript, gar nicht das Buch selbst. Mir wurde auch gar nicht gesagt, dass da noch sechs weitere Bände folgen. Ich glaube, wir haben drei oder vier Tage aufgenommen. Das war alles überschaubar, aber ich fand das Buch entzückend.

Mir hat es unglaublich gut gefallen, aber ich hätte nie gedacht, dass daraus so eine Welle, so ein Mythos – wie man fast schon sagen muss – entstehen würde.

Rufus Beck: Es wird vermutlich nie wieder ein Hörbuch geben, was sich so oft verkaufen wird!

Leidenschaftlich kommentierte Rufus Beck (66) am Samstag nach längerer Zeit mal wieder ein Quidditch-Match zwischen Gryffindor und Slytherin. Die Menge übernahm dabei die Regieanweisungen und pfiff, buhte und jubelte bei Toren.
Leidenschaftlich kommentierte Rufus Beck (66) am Samstag nach längerer Zeit mal wieder ein Quidditch-Match zwischen Gryffindor und Slytherin. Die Menge übernahm dabei die Regieanweisungen und pfiff, buhte und jubelte bei Toren.  © Nora Petig/TAG24

TAG24: Sie haben während der Lesung gesagt, dass das erste Buch ihr Lieblingsteil ist, warum?

Beck: "Der Stein der Weisen" ist ganz unschuldig. Es war das erste Buch und man muss das so sehen wie bei einer Serie bei Netflix oder Sky. Sie müssen möglichst schnell ein Interesse erzeugen und sehr schnell zum Kern der Geschichte kommen, die Figuren vorstellen und eine Ahnung geben, wohin sich die Geschichte entwickelt.

Sie [Anm.d.Red. J.K.Rowling] hat das quasi wie im Theater gemacht, der erste Akt ist, wo Harry herkommt, dann kommt Hogwarts und dann beginnt das Abenteuer und das große Finale. Sie hatte nicht viel Zeit dafür, aber es hat Komik, Humor, Tragödie und ist sehr berührend.

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TAG24: Wann ist Ihnen zum ersten Mal bewusst geworden, dass Sie einen großen Teil zum Erfolg von Harry Potter in Deutschland beigetragen haben?

Beck: Es gibt drei Dinge mit Harry Potter: das Buch, der Film und das Hörbuch. Es natürlich ein Meilenstein, es wird vermutlich nie wieder ein Hörbuch geben, was sich so oft verkaufen wird, weil es sowohl ältere Generationen als auch Kinder interessiert.

Richtig bewusst, was das bedeutet, wird es mir jedes Mal, wenn ich zum Beispiel so performe wie heute. Dann muss ich mich kneifen und sagen: 'Ein Wahnsinn, nach 25 Jahren immer noch super!'

Titelfoto: Montage: Lukas Barth/dpa, Nora Petig/TAG24

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