"Gefragt - Gejagt": TAG24-Redakteur tritt gegen Klaus Otto Nagorsnik (†68) an
Hamburg/Magdeburg - In eine neue Staffel ist am gestrigen Montag die beliebte Vorabend-Quizshow "Gefragt - Gejagt" (18 Uhr, Das Erste) gestartet. TAG24-Redakteur Robert hat an der Rate-Sendung teilgenommen und berichtet von seinem Erlebnis.
Eigentlich war es nie mein Wunsch, in einer TV-Show als Kandidat aufzutreten. Dafür bin ich zu schüchtern und zu schnell nervös.
Doch im vergangenen Jahr habe ich mich spontan dazu entschlossen, mich bei der Produktionsfirma "itv Studios Germany" für die TV-Show "Gefragt - Gejagt" als Kandidat zu bewerben.
Ausschlaggebend dafür war eine Kandidatin in einer älteren Folge, die trotz Journalistik-Studium eine in meinen Augen einfache Medien-Frage nicht beantworten konnte.
War es ihre Aufregung? Lampenfieber? Ich dachte mir: "Wie würdest Du in dieser Situation abschneiden? Machst Du Dich vielleicht bei einer falschen Antwort sogar zum Gespött der Nation und landest in einem TV-Ausschnitt bei TV Total?"
Von diesem Moment an nahm alles seinen Lauf.
Von der Anmeldung bis zur Zusage bei der Quiz-Sendung "Gefragt - Gejagt"
Nach dem Ausfüllen eines Online-Formulars gab es innerhalb von zwei Wochen eine Einladung zu einem Online-Video-Casting.
Es war offensichtlich, dass das Casting dem Produktionsteam einen ersten Eindruck eines möglichen Kandidaten vermitteln sollte.
Neben einer kleinen Selbstvorstellung gegenüber einer itv-Mitarbeiterin wurde dabei auch über Hobbys und eventuelle Ehrenämter gesprochen und selbstverständlich wurden auch einige Quizfragen beantwortet.
Kurz vor dem Jahreswechsel gab es eine positive Rückmeldung. Ich wurde als Kandidat akzeptiert und konnte mir nun aus einer Reihe von Aufzeichnungsterminen für das Jahr 2024 einen für mich passenden Tag heraussuchen.
Die Show wird unter anderem wie das ARD-Quiz "Wer weiß denn sowas?" in den Hallen des "Studio Hamburg" aufgezeichnet.
Vorgaben für Kleidungswahl bei "Gefragt - Gejagt"
Wochen vor dem Aufzeichnungstermin gab es von den Assistenten der Produktionsfirma Hinweise zur Anreise und Kleidungswahl.
Oberteile sollten nicht gestreift oder kariert sein, da diese Muster im Fernsehbild Flackern verursachen können. Zudem sind auch Aufdrucke wie zum Beispiel von Markenherstellern nicht gerne gesehen. Stichwort: Schleichwerbung!
Außerdem sollte eine Farbe ähnlich des blauen Studiohintergrunds vermieden werden. Aus diesem Grund entschied ich mich für ein helles Hemd.
Dann war die Zeit gekommen. Ende Februar stand mein Aufzeichnungstermin bevor. Obwohl bereits einige Folgen abgedreht wurden, sollte diese Folge die erste in der neuen Staffel 2024 werden.
Die Reise von Magdeburg nach Hamburg verlief problemlos mit dem Auto und war entspannt. Nach einer netten Begrüßung wurde mir mein eigener persönlicher Aufenthaltsraum gezeigt.
Links und rechts neben diesem befanden sich die Räume meiner Mitstreiter Melanie, Katrin und Christian. Nach einem kurzen Kennenlernen und einem Besuch bei der Maskenbildnerin ging es auch schon los.
Das erste Betreten des ARD-Studios
Zunächst ging es für uns in einen Nebenraum des Studios. Hier wurde uns die Sendung noch einmal erklärt.
Kurz darauf stand ein Kennenlernen des Gefragt-Gejagt-Studios an. Stolperfallen, Sitz- und Stehplätze wurden uns gezeigt sowie eine Lichtprobe durchgeführt, ob die ausgewählte Kleidung sich gut im Studio eignet. Auch die Mikrofone wurden uns bei dieser Gelegenheit angelegt.
Regelmäßigen Zuschauern wird vor Ort sofort auffallen, dass das Studio im Fernsehen größer wirkt, als es in Wirklichkeit ist.
Nach einem erneut kurzem Aufenthalt im Nebenraum ging die Aufzeichnung los. Unter dem lauten Wummern eines Songs von Scooter wurden wir durch das Produktionsteam mit Applaus empfangen. Auch Moderator Alexander Bommes (48) stand nun zur Begrüßung auf der Bühne.
Kurz vor dem Start der Aufzeichnung fragte Bommes noch schnell, wie die Vor- und Nachnamen der Kandidaten richtig ausgesprochen werden.
Geheimniskrämerei um Jäger Klaus Otto Nagorsnik
Die gesamte Aufzeichnung dauerte nur knapp 90 Minuten und verging wie im Flug. Vor Aufregung vergisst man schnell die Kameras um einen herum und gelangt mental in einen sprichwörtlichen Tunnel.
Am Ende erspielten wir 10.000 Euro, mussten uns aber im Finale dem Jäger Klaus Otto Nagorsnik (†68) geschlagen geben. Bis zum Aufzeichnungsbeginn wurde nicht verraten, wer unser Jäger sein wird.
Als alles vorbei war, verspürten wir Kandidaten Erleichterung, aber auch erneute Motivation, es noch einmal probieren zu wollen.
Zudem gab es ein kurzes persönliches Gespräch und Gruppenfotos mit Moderator Alexander Bommes und dem leider inzwischen verstorbenen Jäger. Nach der Sendung kam er von seinem "Jägerstand" herunter und hatte kurz Zeit für ein Gespräch.
Trotz seines Sieges war es ihm offenbar etwas unangenehm, die ein oder andere gestellte Quizfrage nicht korrekt beantwortet zu haben. Nagorsnik zeigte uns dabei sein Hintergrundwissen und erklärte seinen Gedankenweg, wie es zu den falschen Antworten kommen konnte. Alle begegneten ihm mit viel Respekt sowie Bewunderung und bestaunten seine Ausstrahlung.
Jeder, der gerne bei "Gefragt - Gejagt" mitmachen möchte, sollte diese Möglichkeit wahrnehmen. Der Ablauf der Bewerbung und das Team hinter der erfolgreichen TV-Show sorgen für ein Erlebnis, an welches man noch länger zurückdenken wird - egal ob man gewinnt oder nicht.
Titelfoto: ARD/Uwe Ernst