Finch verteidigt Marteria nach Würge-Vorwurf: "Cancel Culture!"

Berlin - Nach den jüngsten Gewaltvorwürfen gegen Marteria (40) erhält dieser nun prominente Schützenhilfe: Rapper Finch (33, "Abfahrt") verteidigt seinen Musiker-Kollegen und holt zum Rundumschlag gegen die ihm so verhasste Cancel Culture aus.

Die Kritik an Marteria (40) kann Rap-Kollege Finch (33) so gar nicht nachvollziehen.
Die Kritik an Marteria (40) kann Rap-Kollege Finch (33) so gar nicht nachvollziehen.  © Britta Pedersen/dpa, Screenshot/Instagram/finch (Bildmontage)

Ende März soll Marteria angeblich seine Freundin in den USA infolge eines lautstarken Streits gewürgt und so einen Polizei-Einsatz ausgelöst haben.

Nachdem die amerikanischen Ermittlungsbehörden sämtliche Vorwürfe fallen gelassen hatten, meldete sich Marteria selbst zu Wort. Ein Würgen habe es nicht gegeben, außerdem klagte der gebürtige Rostocker über die "Vorverurteilung in den Medien".

Rap-Kollege Finch sieht das ähnlich. "Keiner von uns war in Amerika, keiner von uns war dabei, keiner weiß, was passiert ist. Und trotzdem wird dieser Mann gerade so krass vorverurteilt", erklärt der 33-Jährige in seiner Instagram-Story mit nacktem Oberkörper und im Bett liegend.

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Auch die Kritik von Fans daran, dass Marteria trotz der Vorwürfe bei einigen großen Festivals im Sommer als Headliner spielen soll, geht dem selbsternannten ostdeutschen Hasselhoff gehörig auf den Zeiger.

"Das ist einfach Deutschland (...). Wenn du als nicht schuldig freigesprochen wirst, ist das egal, weil diese Gesellschaft - diese Cancel Culture - hat ihre eigene Rechtssprechung und die ist entscheidend", wettert der frisch gebackene Papa.

"Das heißt: Du wirst angeklagt für eine Sache, du bist schuldig", fährt er fort.

Finch verteidigt Marteria nach Vorwürfen: "Einer der liebsten Menschen"

Im Sommer wird Marteria wieder auf zahlreichen Festival-Bühnen zu sehen sein.
Im Sommer wird Marteria wieder auf zahlreichen Festival-Bühnen zu sehen sein.  © Bernd Wüstneck/dpa

Eigentlich brauche es keine Gerichte mehr, klagt der Rapper weiter. "Weil, es wird einfach irgendwas erfunden", so der Wahl-Berliner. In vielen Fällen - etwa bei Wetter-Experte Jörg Kachelmann (64) - habe so etwas ganze Karrieren zerstört. Der Untertitel zu dem Clip: "Es macht einfach nur noch Angst!"

Marteria sei "einer der liebsten, einer der nettesten Menschen", betont der "Abfahrt"-Interpret. "Der kann jetzt gefühlt nicht mehr auf die Straße gehen", empört sich der prominente Wutbürger. Ihn würde es nicht wundern, wenn "in dieser eierlosen Gesellschaft, in der wir leben" einige Festivals doch noch einen Rückzug machen würden.

Für alle vermeintlichen Opfer der Cancel Culture hat Finch einen Ratschlag: "Wegziehen, einfach ganz weit wegziehen auf eine Insel, wo die nicht sind. Oder: Einfach mal aufstehen und gegen diese Idioten das Maul aufmachen." Er selbst spiele deshalb nur noch auf eigenen Festivals, um nicht von der Gunst der Veranstalter abhängig zu sein.

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Für Marteria hatten die Vorwürfe aber bislang kaum negative Konsequenzen. Erst kürzlich verkündeten das "Southside" und das "Hurricane", dass Marteria in diesem Jahr als Headliner für die Festivals gebucht wurde.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa, Screenshot/Instagram/finch (Bildmontage)

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